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26 Petershagen extra Kultur und Geschichte als Einheit Arbeitsgemeinschaft Alte Synagoge Petershagen blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück xen, 400 Produktionsgebäuden sowie 84 Kilometer Straßen und 42 Kilometer Schienen. Dort sind 20 000 Fremdund Zwangsarbeiter eingesetzt worden. Weit über 2000 starben an den unmenschlichen Arbeits- und Lebensbedingungen. Die Führung über das Gelände fand mit einem Bus statt. Einen Vortrag hielt der Leiter der Dokumentationsstelle, Martin Guse. Ein fester Bestandteil im Jahresprogramm der AG ist das überregionale Treffen des Vereins „Child survivors Deutschland (CSD) - Überlebende Kinder der Schoah“. „Die ,Child survivors‘ halten ihre beiden Jahrestagungen im März und Oktober nunmehr immer in Petershagen ab. Verbunden ist ihr Treffen mit Konzerten, Lesungen und Vorträgen“, berichtete Marianne Schmitz-Neuland. Eine Satzungsänderung hatte zur Folge, dass der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Alte Synagoge Petershagen um zwei Beisitzer erweitert wurde. Den Vorstand Von Ulrich Westermann Petershagen. Auf vielfältige und gut besuchte Veranstaltungen konnten die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Alte Synagoge Petershagen zurückblicken. Einzelheiten stellte die erste Vorsitzende Marianne Schmitz-Neuland im restaurierten Synagogengebäude vor. Neben der internen Vorstandsarbeit ging sie auf gemeinsame Sitzungen mit dem Trägerkreis der ehemaligen Synagoge und auf ein Treffen der Museumsrunde ein. „Die gute Zusammenarbeit und Vernetzung der Museen in Petershagen wurde auch bei den Petershagener Informationstagen, kurz PIT genannt, in Lahde deutlich. Es macht immer wieder Freude, mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen und die Anliegen der Museen zu vermitteln“, sagte Schmitz-Neuland. In ihrer Nachlese ging es um die Wahrnehmung der sonntäglichen Synagogenaufsicht und den Tag des offenen Denkmals. Die Synagoge hatte im Jahr 2017 an 50 Sonntagen geöffnet, beteiligt waren 18 Aufsichtsführende. Zudem bestand die Möglichkeit, in den Sommermonaten das Gebäude auch an Werktagen zu besichtigen. Insgesamt wurden 16 Veranstaltungen in Eigenregie durchgeführt. Dabei handelte es sich unter anderem um Lesungen, Ausstellungen, Vorträge und Konzerte. Dazu kam die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern. Eine Exkursion führte in die ehemalige Pulverfabrik im niedersächsischen Liebenau. Die frühere Rüstungsanlage der Nationalsozialisten umfasst zwölf Quadratkilometer mit acht Lagerkomple- Das religiöse Tauchbad, die Mikwe, wurde im Jahr 2008 bei archäologischen Untersuchungen entdeckt. Fotos: wes Das Informations- und Dokumentationszentrum zu über 450 Jahren jüdischer Orts- und Regionalgeschichte bilden das Synagogengebäude und die benachbarte ehemalige Schule. Originalgegenstände aus jüdischen Haushalten und Einrichtungen werden ausgestellt. Lesungen, Vorträge, Ausstellungen, Konzerte


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