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Petershagen Extra 11 Die Obstbaum-Versteigerungsaktion in Schlüsselburg führte über das schnurgerade Teilstück der alten Straße nach Müsleringen. Früchte in jedem Glas einen Esslöffel Essig“, erzählte eine Schlüsselburgerin. Für die Ernte war ihr Sohn mit einer Leiter zuständig. Neben den Einheimischen sind seit einigen Jahren bei der Versteigerung auch auswärtige Interessenten zugelassen. Die Gruppe traf sich an der Sporthalle und machte sich in kleinen Etappen auf den Weg. Insgesamt wurden gut drei Kilometer zurückgelegt. Einige „Baumanlieger“ waren erst gar nicht zum Treffpunkt erschienen. Sie warteten an „ihrem Gehölz“, um dort wie in früheren Jahren den Zuschlag zu erhalten. Unter den Teilnehmern war Rudolf Gehe aus Petershagen- Ort. Der Konditormeister a. D. gab gleich zu Beginn sein Angebot für die Apfelsorte Jacob Lebel ab. „Wer möchte Baum Nummer eins“, fragte Jürgen Hannemann in die Runde. „Ich biete fünf Euro“, antwortete Gehe. Schon erhielt er die Ernteberechtigung. Wie in vielen Jahren zuvor standen Abschnitte der Straße Zum Mühlenbrink, des Röhdener Weges und der alten Straße nach Müsleringen im Mittelpunkt des Interesses. Dazu kam ein Teilstück der Birnenallee. In Gesprächen wiesen einige Teilnehmer darauf hin, dass die Versteigerung seit Inkrafttreten der kommunalen Neuordnung am 1. Januar 1973 von der Kulturgemeinschaft Fotos: Ulrich Westermann ausgerichtet werde. In den Jahren zuvor sei der Schlüsselburger Bürgermeister für diese Aufgabe zuständig gewesen. „Kampfversteigerungen gehören inzwischen längst der Vergangenheit an. Heute verläuft alles sehr harmonisch. Das war nicht immer so. Früher gab es häufig mehrere Interessenten für einen Baum. Die Folge war, dass sie sich bei ihren Preisangeboten gegenseitig in die Höhe trieben. Dabei ging es dann nicht mehr um den Baum, sondern nur noch darum, den Zuschlag zu erhalten“, erzählte ein Einheimischer. Einige der Bäume wurden diesmal nicht einzeln, sondern im Zweier- oder Dreierpack versteigert. Ausschlaggebend bei dieser Regelung war die Anzahl des Obstes. Einige Äste bogen sich unter dem Gewicht der Äpfel und Birnen, an anderen Bäumen hatten sich nur vereinzelt Früchte entwickelt. Zum Abschluss ging es auf der alten Straße nach Müsleringen für Jürgen Hannemann, Heinz-Hermann Hilker und weitere Radler 600 Meter geradeaus. Dort ist der Standort einiger Bäume nicht besonders günstig, da beim Abschütteln ein Teil der Früchte in einen Graben fällt. Wegen dieser Platzsituation kann eine Leiter nur an einer Baumseite aufgestellt werden. In einer Anekdote erinnerte Jürgen Hannemann an frühere Jahre, als mehrere Einheimische einen gemeinsamen Erntetermin vereinbart hatten: „Dann haben wir im Gras gesessen, Kaffee getrunken und Kuchen gegessen, den die Frauen gebacken hatten“. Wer möchten den Baum Nummer eins? 2013-2018 SEIT FÜNF JAHREN GUTES HÖREN FÜR PETERSHAGEN UND DIE REGION SE H Hauptstraße 29 I 32469 Petershagen I Tel: 05707 9328111 111 hoerstudio-boelling.de I info@hoerstudio-boelling.de Weser-Residenz Bad Hopfenberg Kompetente Pflege in freundlicher Atmosphäre Bremer Str. 27  32469 Petershagen Wir sind für Sie da: 05707 93220 www.weser-residenz.de Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008


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