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Afrika anders 18 // MUT 03 Im Süden viel Neues Der somalische Schriftsteller Nuruddin Farah musste immer wieder vor afrikanischen Diktatoren fliehen. Auf diese Weise hat er die Schattenseiten des Kontinents kennengelernt – aber auch dessen Fähigkeit zum Wandel. Afrika heute ist anders als Afrika gestern. Im 20. Jahrhundert putschte eine Militärdiktatur die nächste aus dem Amt, ausländische Mächte zwangen Regierungen ihren Willen auf, Hungersnöte, Armut und Gewaltakte zwischen Ethnien prägten ein Schreckensbild. Solche Missstände gibt es noch, aber im Gegenzug auch Entwicklungen, die hoffen lassen. Ex Africa semper alquid novi, aus Afrika kommt immer wieder Neues, schrieb Plinius der Ältere vor rund 2000 Jahren nach einer Reise durch afrikanische Provinzen des römischen Imperiums. Nehmen wir uns an seiner Neugier ein Beispiel, statt alten Bildern nachzuhängen! Afrika scheint immer in Aufruhr. Oder wollen wir es so wahrnehmen? Ein taoistisches Sprichwort sagt, dass man sich in aufgewühlten Gewässern nicht spiegeln kann. Ähnlich verschwommen wirkte lange Zeit der Blick auf Afrika. Doch wer genau hinsieht, entdeckt, dass wir Afrikaner zunehmend unser Schicksal in die eigene Hand nehmen. Das gilt vor allem für junge Leute. Sie drückt weniger die Last der Vergangenheit, sie streben Kooperation und Kommunikation STRASSENBALLETT Mitten an einer belebten Straßenecke in Kibera, Nairobi, gibt die junge Balletttänzerin Elsie Ayoo ihrer Nachbarschaft eine Kostprobe ihres Talents. Ausgebildet wird sie mit Hilfe von Anno´s Africa, einer KinderKunstWohltätigkeitsorganisation aus Großbritannien. Foto: Bryan Jeybee / Storitellah


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