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4 Mindener Tageblatt Der Kaiser Dienstag, 3. Juli 2018 Autos müssen unten bleiben Das Interesse an der Wiedereröffnung am 8. Juli ist enorm. Der Zugang zum Denkmal muss gesteuert werden. Die Kaiserstraße ist gesperrt. Was bleibt, ist der Weg durch den Wald. Von Carsten Korfesmeyer Porta Westfalica-Barkhausen (mt). Wer am 8. Juli nicht zu den ausgelosten Gästen zählt, kann immer noch den Weg durch den Wald zum Denkmal nehmen. Die Kaiserstraße ist jedoch schon tags zuvor gesperrt und nicht einmal Radfahrer und Fußgänger dürfen dort unterwegs sein. „Das hat allein Sicherheitsgründe“, sagt Matthias Gundler. Er ist Prokurist und Bauleiter bei der Westfälisch Lippischen-Vermögensverwaltungsgesellschaft (WLV) und für das Geschehen am Denkmal zuständig. Die Resonanz auf den Eröffnungstag habe alle Erwartungen übertroffen. Rund 10 000 Menschen wären voraussichtlich an Portas Wahrzeichen gepilgert, um bei der Wiedereröffnung der neuen Ringterrasse dabei zu sein. Der WLV, eine Tochter des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe, musste deshalb handeln – und den Gästestrom eindämmen. Über das MT wurden Eintrittskarten ausgelost. Wer zu den glücklichen Gewinnern zählt, kommt am 8. Juli mit einem Busshuttle zum Kaiser, das am Porta Markt und auf Kanzlers Weide startet. „Ab 13.15 Uhr geht es los“, sagt Gundler. Gefahren wird im Zehn- Minuten-Takt und pro Stunde gelangen auf diese Weise bis zu 550 Personen zum Portaner Wahrzeichen. Vormittags läuft dort bereits die offizielle Eröffnungsfeier mit den geladenen Gästen. Der Nachmittag gehört der Öffentlichkeit. „Wer über die Wanderwege gehen möchte, kann das natürlich machen“, sagt der WLV-Prokurist. Er geht davon aus, dass sich zeitgleich immer rund 1500 Personen am Kaiser-Wilhelm-Denkmal aufhalten. „Insgesamt dürften es an dem Tag etwa 4000 werden.“ Sichergestellt ist laut Gundler, dass die Shuttle-Busse nicht irgendwo im Stau stecken bleiben. Wer als Wanderer auch ohne sein zugelostes Busticket zum Denkmal gelangen möchte, kann sein Auto beispielsweise am Porta Markt abstellen – und von dort über den Kapellenweg oder den Petersenweg zum Wahrzeichen aufsteigen. Für normal trainierte Menschen bedeutet das einen Fußmarsch von rund einer Stunde. Beide Wege haben zwar Steigungen, sind prinzipiell aber gut zu gehen. Aus den anderen Richtungen kann man natürlich auch durch den Wald laufen – beispielsweise über den Wanderweg entlang der Freilichtbühne. Das Auto kann auf den Parkplätzen am Kaiserhof abgestellt werden. Falls diese überfüllt sind, bleibt noch die Chance, das Fahrzeug am Portaner Bahnhof oder an der Platten Weide abzustellen. Dann muss man jedoch zusätzlich den Weg über die Brücke in Kauf nehmen. Vom Bahnhof bis zur Kaiserstraße läuft Otto Normal mindestens eineinviertel Stunden. Die Möglichkeit besteht außerdem, vom Kaiserhof über den Südhang des Wittekindsberges aufzusteigen. Der Weg über den Königsweg führt allerdings durch das so genannte Wildnisentwicklungsgebiet, das für die Öffentlichkeit eigentlich tabu ist. Darüber, ob diese Wege betreten werden dürfen, wird in Porta Westfalica seit geraumer Zeit heftig diskutiert. Aktueller Standist,dasseinBetretenaufeigeneGefahr erlaubt ist. Wer über die Wege am südlichen Hang geht, kommt über den Wolfsschluchtweg zum Denkmal. Vom Kaiserhof dauert das etwa eine Dreiviertelstunde. Möglich ist es auch, über die Luttersche Egge aus Richtung Bad Oeynhausen zum Kaiser und zur Ringterrasse zu gelangen. Die Strecke führt über den Kammweg – und die Wanderer gelangen vorbei am Wilden Schmied, der Kreuzkirche, der Wittekindsburg, dem Moltketurm und dem Silberblick, der eine herrliche Aussicht bietet. Gundler sagt gegenüber dem MT mehrfach, dass ein Besuch über die Waldwege am Eröffnungstag grundsätzlich erlaubt ist. Wer die Gastronomie im neuen Panoramarestaurant „Wilhelm 1896“ genießen oder die Ausstellung im Besucherzentrum ansehen möchte, sollte sich seiner Ansicht nach lieber tags drauf dort einfinden. „Viel Ruhe wird man am Eröffnungstag dort nicht finden.“ Im Fokus des Interesses wird am Eröffnungstag unter anderem auch der neue Parkplatz am Kaiserhof stehen. Ob er pünktlich fertig wird, steht erst kurz vorher fest. „Auf den Weg gebracht“ sei mittlerweile auch das Verkehrsleitsystem, das ebenfalls im Juli ans Netz gehen wird. Das Ziel ist, die Besucher möglichst früh über die Parkplatzkapazitäten zu informieren. An insgesamt 13 Standorten sollen die elektronischen Hinweistafeln installiert werden. Unabhängig von der Richtung, aus der Besucher den Kaiser ansteuern, seien die aktuellen Zahlen früh ablesbar. Wer von der B 482 kommt, könne sein Auto bei überfüllten Parkplätzen in Barkhausen beispielsweise auch schon am Bahnhof parken – und müsse nicht erst vergeblich bis zum Kaiser fahren. Kritisch blicken hingegen die Verantwortlichen der Goethe-Freilichtbühne auf den Eröffnungstag. Besonders an den Sonntagnachmittagen, wenn das Kinderstück läuft, wird bei gutem Wetter ohnehin mit erheblichen Parkplatzproblemen gerechnet. Und das Kinderstück „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist auch am Eröffnungstag zu sehen. Rund 16 Millionen Euro sind in das von 1892 bis 1896 errichtete Bauwerk investiert worden. Tonnenweise Zement wurde in den Sockel gepumpt, um ihn standfest zu halten. Die Ringterrasse, die nach Kriegsende aufgrund von Einsturzgefahr teilweise gesprengt werden musste, ist wieder komplett und die Bauherren vom LWL nutzten die Gelegenheit, im Zuge der Bauarbeiten das gesamte Areal aufzuwerten und fit für die Zukunft zu machen. Am Kaiser gibt es nun wieder Gastronomie – und im Besucherzentrum die Möglichkeit, sich über die wechselhafte Historie des Ortes zu informieren. Der LWL will die Verweildauer steigern. Blieb der Durchschnittstourist bislang nur etwa 20 Minuten, werden es nach Expertenmeinung ab sofort 1,5 Stunden sein. Auf jeden Fall freuen sich alle auf die Eröffnung und den Abschluss der Arbeiten. Rund 150 000 Besucher werden das Denkmal nach Schätzung des LWL künftig pro Jahr besuchen. Mit dem 8. Juli bleiben allerdings noch einige Aufgaben bestehen – unter anderem, wie es mit den Wanderwegen am südlichen Hang letztlich weiter geht. Die Wege durch den Wald sind am Eröffnungstag alle begehbar. Nicht einmal Fußgänger dürfen am Eröffnungstag auf der Kaiserstraße sein. Restbändchen nach dem Windhundprinzip Minden (mt). Da am Wiedereröffnungstag die private Zufahrt zum Denkmalparkplatz gesperrt ist, haben das Mindener Tageblatt und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) mittels einer großen Online-Verlosung rund 2500 Berechtigungen für einen kostenlosen Busshuttle zur Teilnahme am Wiedereröffnungsfest verlost. Am vergangenen Samstag endete für die zuvor benachrichtigten Gewinner die Abholfrist der farbigen Bändchen, die als Busticket und Teilnahmeausweis dienen. Alle nicht abgeholten Bändchen werden ab sofort in der Geschäftsstelle des Mindener Tageblatts, Obermarktstraße 26-30, 32423 Minden kostenlos an Interessierte abgegeben. Dabei gilt ein Maximum von vier Karten pro Abholer, bis dieses Restkontingent aufgebraucht ist. Die Geschäftsstelle hat montags bis freitags jeweils von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Zufahrt am Wochenende gesperrt Porta Westfalica (lwl/MT). Die Zufahrt zum Denkmal in Porta Westfalica (Kaiserstraße) ist am Samstag, 7., und Sonntag, 8. Juli den ganzen Tag gesperrt. Die Verkehrsbetriebe MKB bringen am 8. Juli Besucher mit Tickets (siehe oben) kostenlos mit Bussen von den Parkplätzen Kanzlers Weide in Minden (zu Fuß vom Mindener Bahnhof erreichbar) oder vom Gewerbegebiet Flurweg (Porta-Markt) in Porta Westfalica zum Denkmal und zurück. Tipps für Spätentschlossene Porta Westfalica (mt). Wer sich später erst überlegt, dass er bei der Wiedereröffnung dabei sein möchte, muss laufen: Entweder von Barkhausen den steilen Weg hoch, oder vom Naturfreundehaus Häverstädt oder dem Wilden Schmied“ aus über den Kammweg. Auch da dürfte es voll werden. 176 Autos werden künftig auf dem neuen Parkplatz unterhalb des Kaiser-Wilhelm-Denkmals Platz finden. Neu ist, dass es seit Ostern Gebühren kostet: Bis zu drei Stunden zahlen Besucher drei Euro, oder sie nehmen ein Tagesticket für fünf Euro. Foto: Helge Hoffmeister Speisen wie ein Kaiser mit Lebensmitteln von uns! ...wo Einkaufen Spaß macht! Röthemeier Handelsgesellschaft mbH · Hiller Straße 31 · 31606 Warmsen Kutenhausen | Lavelsloh | Dützen | Petershagen | Eisbergen | Kalletal Foto: Tatyana Gladskih/Fotolia.de


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