30 Mindener Tageblatt Der Kaiser Dienstag, 3. Juli 2018 Nach der Sanierung ist vor der Sanierung Der Landschaftsverband ließ das Denkmal bereits Ende der 1990er-Jahre reparieren. Im Vergleich zum aktuellen Großprojekt fielen die Kosten seinerzeit mit rund 2,4 Millionen Mark bescheiden aus. Von Dirk Haunhorst Porta Westfalica (mt). Kaum hat sich der Besuch angemeldet, fällt dem Gastgeber schlagartig ein, dass die Wohnung aufgeräumt werden muss. Was im Kleinen für die Hausparty gilt, trifft im Großen auf offizielle Feierlichkeiten zu. Im Vorfeld des Festaktes zum 100-jährigen Bestehen des Denkmals wurden rasch die gröbsten Schäden beseitigt. Die weiteren Reparaturarbeiten dauerten dann mehrere Jahre. Projekt „Baldachin“ Die Sanierung hatte 1996 begonnen – kurz vor der Jubiläumsfeier am 18. Oktober. Damals wurde der Baldachin, von dem der Putz abplatzte, ausgebessert, um das Denkmal „besuchersicher“ zu machen. Feuchtigkeit hatte dem Monument im Laufe der Jahrzehnte arg zugesetzt. Nach den dringendsten Arbeiten verstrich einige Zeit, weil zunächst nicht klar war, wer die Sanierung finanziert. Ein Denkmal-Förderverein unter dem Vorsitz von Kreisheimatpfleger Dr. Gerhard Franke wurde gegründet. Der Verein sammelte im Laufe der folgenden Jahre fast eine halbe Million Mark, um das Denkmal auf Vordermann zu bringen. Zudem beteiligten sich das Land Nordrhein- Westfalen und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe an den Kosten von insgesamt rund 2,4 Millionen Mark. 1999 wurde das Dach samt Kreuz erneuert, es folgten Arbeiten an der Hochterrasse mit der Wappenwand sowie dem Sockelbereich (2000). Den Abschluss bildete die Sanierung von Treppenanlage und Pfeilern (2001). Letztere mussten neu verfugt werden, Zwei Fliegen mit einer Klappe: Der Ringsockel war seit der Sprengung eines Stollens im Jahr 1946 stark beschädigt. Um die Standsicherheit zu gewährleisten und zugleich die Attraktivität des Denkmals zu steigern, entschloss sich der LWL zum Bau eines Besucherzentrums im Sockel. Foto: Lehn um sie besser gegen den Schlagregen zu schützen, die Arbeiter tauschten auch mehrere marode Steine aus. 2002 folgten Restarbeiten an den Treppen. Und schließlich erhielt die Kaiserstatue eine neue Wachsschicht. Projekt Besucherzentrum Die Experten wussten, dass die Aufgaben am Kaiser-Monument damit nicht erledigt sind. Erste Schäden an der Denkmalterrasse tauchten bereits wenige Jahre nach der Einweihung auf. Und als britische Soldaten 1946 unterhalb des Denkmals einen Stollen sprengten, in dem das NS-Regime kriegswichtige Güter hatte produzieren lassen, stürzte die Terrasse zum Teil ein. Von „unten“ aus der Porta betrachtet, fielen die Schäden nicht auf, weil üppiger Bewuchs einen Großteil des Denkmals verschwinden ließ und je nach Blickwinkel hauptsächlich Baldachin und Kaiserstatue zu sehen waren. Ein Baugutachten ergab, dass der Ringsockel nicht mehr standsicher ist und der Platz vor dem Denkmal abzurutschen droht. Im Oktober 2013 beschloss der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), für die Sanierung und Rekonstruktion der Ringterrasse 2,8 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Diese Summe wird um ein Vielfaches übertroffen, da das Projekt auch mithilfe von Bundesgeldern in Höhe von 5,8 Millionen Euro um ein Panoramacafé mit Informationszentrum erweitert wird, was Attraktivität und Aufenthaltsdauer erhöhen soll. Die voraussichtlichen Kosten sollten sich nach Aussage der Planer auf 12,4 Millionen Euro summieren. Dieser Betrag wurde inzwischen nach oben korrigiert und dürfte sich auf mindestens 16,4 Millionen Euro belaufen. Anfang 2015 wurde das leer stehende Haus der alten Denkmalswirtschaft abgerissen, Hier entstand inzwischen ein neues Kioskgebäude mit Toilettenanlage. Am 15. September 2016 wurde am Denkmal im Beisein von Bundesbauministerin Barbara Hendricks der Grundstein für das Besucherzentrum gelegt. FAMILIEN-SPORTBUND MINDEN Jeden Tag ein kleines Stück Urlaub für Sie und Ihre Familie! Ob bei sportlichen Aktivitäten oder entspannt auf unserem großen Gelände mit Naturschwimmbad, Sauna, Tennis- oder Volleyballplätzen, Kinderspielplatz, Stellplätzen für Wohnwagen/Zelte u.v.m. Neugierig geworden? Rufen Sie einfach an: 0571 / 70181 oder info@fsb-minden.de Weitere Infos unter www.fsb-minden.de GLAS AUS LEIDENSCHAFT www.koelling.info Wir gratulieren zur Wiedereröffnung! Wir fertigten an unseren Standorten in Bückeburg und Linthe das gesamte Wärmeschutz-Isolierglas. HAUSMEISTERSERVICE VOM FACHMANN FÜR JUNG UND ALT Hadrian GmbH Markus Hadrian Kleine Heide 17 32425 Minden ServiceHadrian@gmx.de Bürozeiten: Mo. bis Do., 18 - 20 Uhr 05 71 / 64 87 95 ● Rasenflächen und Rasenkanten pflegen ● Hecken, Büsche u. 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20180703.KAISER_WILHELM
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