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Auf hoher Warte Offizieller Baustart war am 9. Mai 2016, die Länge der Erschließungsstraße betrug 300 Meter. Insgesamt 28 000 Kubikmeter Boden wurden bis zu neun Meter tief am Steilhang abgetragen. 261 Meter Stahlbetonpfähle wurden bis zu 25 Meter tief in den Berg getrieben. Verwendet wurden 1500 Tonnen Zementsuspension für die Pfähle, rund 5000 Kubikmeter Beton wurden verbaut, 500 Tonnen Bewehrungsstahl sowie 264 schräg verlaufende Elementwände. Es entstehen 250 Quadratmeter Gastronomie, 90 Quadratmeter Bankettraum und 250 Quadratmeter Informationsbereich. Vier Baukräne standen am Denkmal. Der Parkplatz erhielt 3800 Quadratmeter neue Asphaltdecke. Die Zufahrt samt Wendehammer wurde auf 1200 Quadratmetern erneuert. Der neue Pavillon auf dem Parkplatz ist 150 Quadratmeter groß. Die Gesamtkosten belaufen sich schätzungsweise auf mehr als 16 Millionen Euro. Denkmal: Erbaut von 1892 bis 1896 Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal wurde von 1892 bis 1896 nach einem Entwurf des Berliner Architekten Bruno Schmitz erbaut. Die Planungen für ein Monument zu Ehren von Wilhelm I. hatten direkt nach dessen Tod im Jahr 1888 begonnen. Hier ein Modellfoto des Wettbewerbsentwurfes „Auf hoher Warte“. Foto: Unbekannt, ca. 1890 Ein Ort für Touristen und Wochenendausflügler Das Denkmal wurde zu einem beliebten Ort für Touristen und Wochenendausflügler. Doch die Rahmenbedingungen passten irgendwann nicht mehr. Denkmalgaststätte und Kiosk schlossen, ebenso die öffentlichen Toiletten. Das Foto zeigt die Auffahrt zum Kaiser-Wilhelm Denkmal gegenüber der „Denkmalsgaststätte“. Foto: LWL Landschaftsausschuss beschließt Sanierung im Jahr 2013 Die östliche Mauer des Ringsockels war 1946 durch Sprengungen der britischen Besatzungsmacht beschädigt worden. Nachdem Gutachter ermittelt hatten, dass die Standsicherheit nicht mehr gewährleistet war, beschloss der Landschaftsausschuss am 11. Oktober 2013. das Denkmal zu sanieren. Schon im Jahr 2011 hatte die Unternehmensberatung BTE aus Hannover in ihrem „Touristischen Entwicklungskonzept Wittekindsberg“ dargelegt, dass der Berg mit dem Denkmal gutes Potenzial hätte, um künftig besser als bisher als herausragendes touristisches Ziel der Region vermarktet zu werden. So erhielt 2013 die Verwaltung den Auftrag, neue Konzepte für Bau, Gastronomie und Tourismus zu entwickeln. Foto von der Stützmauer, mit Wartungsgang. Foto: Holger Bosch/WLV 2015 folgte der Beschluss für ein Besucherzentrum Im Jahr 2015 entschied der Landschaftsverband Westfalen-Lippe, nicht nur das Denkmal zu sanieren, sondern auch ein Besucherzentrum und ein Restaurant zu errichten. Die Prognosen gehen davon aus, dass künftig etwa 150 000 Besucher pro Jahr kommen werden. Das Foto zeigt die Wiederherstellung der Ringmauer. Foto: Holger Bosch/WLV 28 Mindener Tageblatt · Dienstag, 3. Juli 2018 Der Kaiser


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