DIE WIRTSCHAFT IN DER REGION 9
Achtsamkeit im Alltag
Es ist produktiver, sich auf eine Sache zu konzentrieren.
Mainz. Unter dem Begriff
Achtsamkeit kann sich nicht
jeder etwas vorstellen. Gemeint
ist damit vor allem die
Konzentration auf das Hier
und Jetzt. Das kann auch im
Job hilfreich sein, erklärt Dirk
Windemuth, Psychologe und
Direktor des Instituts für
Arbeit und Gesundheit (IAG)
der Deutschen Gesetzlichen
Unfallversicherung, im Magazin
„Arbeit und Gesundheit“
(Ausgabe 05/2019).
Wer seine Aufmerksamkeit
lenken kann, bleibt besser
bei der Sache, kommt mit
sich selbst ins Reine und ist
am Ende weniger gestresst.
Um das zu trainieren, empfiehlt
die Deutsche Gesetzliche
Unfallversicherung folgende
Übungen für den Berufsalltag
■ Tief durchatmen: Vor dem
Arbeitstag lohnt es sich,
einmal innezuhalten und
sich für die anstehenden
Aufgaben zu sammeln.
■ Schritt für Schritt arbeiten:
Wer sich überlegt, welche
Ziele er am Tag erreichen
kann, und wie er das angehen
kann, kann Stress reduzieren.
■ Bewusst bewegen: Draußen
den Kopf freikriegen und
sich dabei nur auf den Spaziergang
konzentrieren –
auch das kann zu mehr
Achtsamkeit beitragen.
■ Reaktionen hinterfragen:
Wer in bestimmten Situationen
immer wieder gereizt
oder überfordert ist,
sollte seinem Verhalten auf
den Grund gehen. Zu einem
achtsameren Arbeitsstil gehört
Vor dem Arbeitstag tief durchatmen: Kleine Kniffe
helfen, Stress im Job zu verringern.
Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-tmn
es, einen Weg zu finden,
diese Automatismen
zu durchbrechen.
■ Mehr zuhören: In Gesprächen
sollte man die Konzentration
auf das Gegenüber
lenken, nicht auf sich
selbst. Lässt man den anderen
ausreden, anstatt ihm
ins Wort zu fallen, gestaltet
sich die Kommunikation
produktiver. (tmn)