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Ab Sommer wird gebuddelt
Die Verlegung der Glasfaserkabel für das schnelle Internet soll endlich starten
Minden. Im Sommer soll der
Breitbandausbau im Kreis
Minden-Lübbecke starten. Bis
schnelles Internet flächendeckend
im Mühlenkreis zu haben
ist, wird es aber drei Jahre
dauern. Diesen Stand der Entwicklungen
teilte Andreas
Holzmölle kürzlich dem Ausschuss
für Strukturförderung
bei dessen Sitzung in Espelkamp
mit.
Nach einem Bericht des Firmengründers
Paul Gauselmann,
in dessen Unternehmen
der Kreistagsausschuss
tagte, über seine Erfolgsstory
versuchten die Politiker mithilfe
der Verwaltung in die
Zukunft zu blicken.
Auf seine Ausschreibung
hin hatte der Kreis mehrere
Gebote für Einzellose geboten,
die in ihrer Gesamtheit
nicht das komplette Kreisgebiet
abgedeckt hätten, und
nur ein flächendeckendes Gebot.
Mit diesem Bieter sei weiter
verhandelt worden, offene
Punkte seien geklärt worden.
„Jetzt sind wir dabei, ein zuschlagfähiges
Angebot zu erstellen“,
so Holzmölle. Erst
nach dem endgültigen Bescheid
kann auch die Beauftragung
des Unternehmens
erfolgen.
Hoffentlich komme der Bescheid
„nicht mit der Postkutsche
aus Berlin“, machte Alfred
Borgmann (CDU) seinem
Unmut verhalten Ausdruck.
Es kämen Fragen aus der Bevölkerung.
„Wann kommt der
Ausbau zu mir? Was kostet
das? Wann sind die ersten Anschlüsse
gelegt? Es gib noch
viele offene Fragen“, sagte der
Politiker. „Das geht schon seit
zwei Jahren so. Eigentlich sollte
der Ausbau 2018 beginnen.“
Und der Ausschussvorsitzende
Dr. Henning Vieker
(CDU) legte nach und kritisierte
den Gesamtablauf als
Unternehmen und Bürger warten vielerorts auf den Netz- und Breitbandausbau.
„unerquicklich“.
Doch als oberster Wirtschaftsförderer
bat Oliver Gubela
um Verständnis. „Das
Verfahren muss erst abgeschlossen
sein, sonst ist es angreifbar.“
Die Verwaltung stecke
in dem Dilemma, keine
konkreten Informationen
rausgeben zu können. Dies sei
förderschädlich. Andere Kreise
sind aus Sicht Gubelas keineswegs
Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa
weiter. Und: „Die, die
schon weiter sind, machen
kein Glasfaser.“
Die Fragen der Politiker und
der Bürger seien verständlich,
so Gubela weiter. Beantwortet
werden können sie erst nach
der Bewilligung. Trotzdem
blieben aus Sicht Viekers
„Schwierigkeiten, das draußen
zu erklären“. Die Nachfrage
Borgmanns, ob der übrig gebliebene
eine Bieter auch die
Geduld aufbringe, „noch auf
den Bescheid aus Berlin abzuwarten,
bejahte Holzmölle.
Und auch die Frage von Jörg
Ulrich Beste (Linke), was denn
mit Mindenerwald geschehe,
das nicht im Masterplan enthalten
sei, antwortete der
Breitbandkoordinator des
Kreises: „Die gehen nicht
unter.“ (lkp)
Beauftragung erst nach
Bescheid möglich