Arbeitnehmern und Bewerbern
haben Familienunternehmen
grundsätzlich einen
guten Ruf. Eine Langzeituntersuchung
im Auftrag der
Stiftung Familienunternehmen
habe gezeigt, dass sie für
eine gute Arbeitsatmosphäre,
die Möglichkeit zum eigenverantwortlichen
Arbeiten,
flache Hierarchien und einen
kooperativen Führungsstil
stehen, so Heidbreder.
Außerdem seien viele
Unternehmerfamilien an
langfristigem Erfolg orientiert.
Sie verfolgen den
Wunsch, eine stabile Firma an
die nächste Generation weiterzugeben
und dabei unabhängig
zu bleiben.
Für Julia David, Beraterin
und Coach von Familienunternehmen,
liegt ein besonderes
Merkmal in der Kultur
der Betriebe: „Sie ist in der Regel
stark durch die Unternehmerfamilie
selbst geprägt.“
Traditionsbewusstsein, Werteorientierung,
ein hohes Maß
an Verantwortungsbewusstsein
und Leidenschaft spielen
dabei oftmals eine Rolle.
Diese Leidenschaft
kann dazu
führen, dass bei
der Gestaltung
des Unternehmens
mehr Gefühle
im Spiel
sind als in anderen
Betrieben: „Es
kommt häufig vor, dass die
Führung stärker von emotionalen
Entscheidungen geprägt
ist als in Konzernen.
Denn die Sicherung des Familienunternehmens
hat für die
Führungsspitze oft Priorität“,
sagt Julia David. Diese starke
Emotionalität kann ein Risiko
sein: „Oft besteht ein sehr
komplexes Geflecht, das viel
Konfliktpotenzial mit sich
bringt“, sagt sie. Das kann Familienstrukturen
betreffen,
aber auch die strategische
Ausrichtung oder die Wirtschaftlichkeit.
Vor allem
Übergangsphasen, in denen
eine neue Generation an die
Spitze kommt, seien für die
Familie und das ganze Unternehmen
eine besondere Herausforderung.
„Wichtig ist, ob sich die
nachfolgende Generation –
nach allen Ausbildungsgängen,
Studium, möglicherweise
Auslandsaufenthalt und Tätigkeit
in einem anderen
Unternehmen – nun selbstentschieden
der Herausforderung
stellen
möchte, dieses
Unternehmen in
die Zukunft zu
führen“, sagt Angelica
Egerth. Die
Beraterin aus Berlin
begleitet Generationswechsel
in Familienunternehmen.
Unerlässlich sei die Motivation,
selbst Unternehmer sein
zu wollen. Außerdem hilfreich:
Wenn der Unternehmensnachfolger
zwischendurch
einen anderen Arbeitgeber
kennengelernt hat.
„Möglichst einige Stationen
selbst durchlebt und erarbeitet
zu haben, gibt enorme
Selbstsicherheit und macht
Mut, neue Wege zu gehen“,
erklärt Egerth.
Bei der Entscheidung, ob
man als Unternehmersohn
oder -tochter die Nachfolge
antreten möchte, kann der
Austausch mit Personen helfen,
die sich in einer ähnlichen
Situation befinden. Wie
gut die Übergabe von einer
Generation zur nächsten
läuft, hängt von persönlichen
Faktoren ab. „Das ist eine Frage
des Respekts und des Umgangs
auf Augenhöhe“, sagt
Egerth. „Es muss möglich
sein, diese besondere Art der
Kommunikation zu leben.“
Sonst leidet das enge Verhältnis
innerhalb der Familie.
Bei der Übergabe darf man
aber nicht nur die Familie im
Blick haben: „Sobald eine
Nachfolgeentscheidung getroffen
wurde, sollte man das
möglichst schnell an Schlüsselpersonen
wie Kunden, Lieferanten
oder Kapitalgeber
kommunizieren“, rät Julia David.
Auch die Mitarbeiter sollten
bald erfahren, was sich an
der Spitze des Unternehmens
tut: „Eine Veränderung bringt
per se schon Verunsicherung
bei der Belegschaft mit sich“,
sagt Julia David. „Hier ist
Transparenz von der Führungsebene
aus immer sinnvoll.“
Andernfalls kippt womöglich
die Stimmung in der
gesamten Firma: Ist die künftige
Aufstellung und Ausrichtung
des Unternehmens nicht
klar, führe das zu Unsicherheit
und Unzufriedenheit. Obwohl
die Führung des Unternehmens
normalerweise in der
Hand der Familie liegt: Andere
Mitarbeiter müssen – je nach
Größe des Betriebs – nicht befürchten,
keine Aufstiegschancen
zu haben. „Größere Familienunternehmen
haben naturgemäß
einen hohen Bedarf
an externen Führungskräften“,
sagt Stefan Heidbreder. Oft sei
es eine strategische Entscheidung,
relevante Positionen
mit Nicht-Familienmitgliedern
zu besetzen. „Der fremde
und frische Blick bringt zusätzliche
Expertise ein - und
womöglich auch neue Impulse
für die positive Fortentwicklung
des Unternehmens.“
(tmn)
Grundsätzlich guter Ruf bei
Arbeitnehmern und Bewerbern
Entscheidungen nicht selten
eher emotional geprägt
DIE WIRTSCHAFT IN DER REGION 55
nutze beste technik.
aus freude am Bauen.
nutze beste technik.
aus freude am Bauen.
Seit 2017 ist die Wilhelm Becker GmbH & Co. KG aus Minden-
Hahlen unter dem Dach der Depenbrock Bau-Gruppe angesiedelt.
Im Verbund dieser starken Gemeinschaft realisieren wir Hochund
Tiefbauprojekte sowie Brückenbau.
Zur Verstärkung unseres schlagkräftigen Teams suchen wir zum
nächstmöglichen Termin:
Beton-/Stahlbetonbauer (w/m)
Facharbeiter Tief-, Kanal- und Straßenbau (w/m)
Baugeräteführer (w/m)
Sie wickeln unsere Baustellen in Heimatnähe ab. Wünschenswert
sind einige Jahre Berufserfahrung als Betonbauer oder im Tief- und
Kanalbau. Einsatzfreude, Motivation und Teamfähigkeit setzen wir
voraus. Wir bieten Ihnen eine leistungsfähige Tief- und Hochbaumannschaft
sowie einen eigenen modernen Maschinenpark.
Richten Sie Ihre Bewerbungsunterlagen bitte an:
Depenbrock Bau Wilhelm Becker
GmbH & Co. KG GmbH & Co. KG
Frau Hannelotte Hecker Herr Dipl.-Ing. Harald Thielking
Blumenhorst6 Sollingweg 40
32351 Stemwede 32427 Minden
Telefon 05474/68-135 Telefon 0571/4047-0
bewerbung@depenbrock.de bewerbung@becker-bau.de
depenbrock.de becker-bau.de