DIE WIRTSCHAFT IN DER REGION 11
Feelgood Manager schmeißen nicht etwa den Flipperautomaten an. Vielmehr sollen sie dafür sorgen, dass das Betriebsklima gut ist
– zum Beispiel, indem sie für Weiterbildungen sorgen. Foto: Robert Günther/dpa-tmn
Seriös oder kurios? Moderne Jobtitel
Visitenkarten geben Auskunft, wen man vor sich hat. Was aber, wenn anhand der
Berufsbezeichnung niemand versteht, was jemand im Unternehmen treibt?
Berlin/Karlsruhe. Ob Feel
Good Manager, Chief Evangelist
oder Success Consultant:
Der Trend zum fantasievollen
Jobtitel kann auf den ersten
Blick kuriose Züge annehmen.
Gerade im Management und
im digitalen Bereich sind englische
Berufsbezeichnungen
aber längst gang und gäbe.
Das ist nicht nur Marketing,
sondern hat zum Teil gute
Gründe. Denn neue Jobanforderungen
erfordern neue Namen.
„Englische Jobbezeichnungen
halten in allen Bereichen
Einzug – insbesondere auf der
Topmanagement-Ebene“, sagt
Nicole M. Pfeffer, Finanzvorstand
des Deutschen Managerverbands.
Unternehmen
arbeiten mehr und mehr auf
internationaler Ebene. „Im
Zweifelsfall muss auch der
chinesische Zulieferer oder
der spanische oder südamerikanische
Abnehmer wissen,
mit wem er es da zu tun hat“,
erklärt Jochen Mai, Geschäftsführer
und Chefredakteur des
Blogs Karrierebibel.
„Jobtitel haben die Funktion,
über die Position, berufliche
oder akademische Qualifikation
einer Person zu informieren“,
sagt Mai. Einerseits
sollen sie Auskunft über
die Stellung im Unternehmen
geben, andererseits inhaltlich
beschreiben, worin die Aufgaben
bestehen. Einfacher gesagt:
„Das Gegenüber soll sich
vorstellen können, was man
macht“.
Ein englischer oder französischer
Begriff ist da sinnvoll,
wo es notwendig ist. Wenn
ein Job ohne ersichtlichen
Grund mit einem ausgefallenen
Namen aufgewertet werden
soll, ist das Mais Ansicht
nach lediglich „Unfug und ein
bisschen Titelkosmetik“. Dass
englische Berufsbezeichnungen
jedoch nicht nur moderner
klingen, sondern durchaus
sinnvoll sein können, erklärt
Nicole M. Pfeffer: Gerade
durch die Digitalisierung entstünden
Geschäftsfelder und
Aufgabengebiete, für die es
neue Bezeichnungen brauche.
„Alte Jobbeschreibungen müssen
angepasst und weiterentwickelt
werden.“
Neue Titel seien häufig
nicht einfach Übersetzungen
von deutschen Begriffen,
c Immobilienverkauf
c Werbevideo
c Home-Styling
c Immobilienbewertung
•
•
•
Mit Tradition in der Region
Dererste Eindruckzählt!
MOELLE IMMOBILIEN MINDEN - Ulrike Moelle-Blase
Amrumweg 20 · 32427 Minden/Westf. · Tel.: 05 71 - 3 98 00 31
info@moelle-immobilien.de · www.moelle-immobilien.de