Wer im Notfall zum Feuerlöscher,
etwa mit Schaum
oder Pulver, greift, sollte sich
über die Einsatzdauer im Klaren
sein. „Die beträgt im
Grunde nur wenige Sekunden,
dann ist der Löscher
leer“, gibt Nathalie Fels zu bedenken.
Dementsprechend
müsse der Angriff aufs Feuer
sitzen. Mindestens ebenso
wichtig wie geeignete Löschversuche,
wenn nicht noch
wichtiger, ist für die Brandschutzbeauftragten
und
Brandschutzhelfer in einem
Unternehmen, alle Personen
aus dem Gebäude zu schaffen.
Und zwar auf den richtigen
Fluchtwegen. Und dafür
müssen sie die baulichen Gegebenheiten
kennen.
Die Flucht über eine hölzerne
Treppe ist ebenso wenig
eine gute Idee, wie einen Fettbrand
mit Wasser zu löschen.
„Wir haben hier bei uns im
Verlagsgebäude ein Treppenhaus
mit Holz- und ein weiteres
mit Betontreppe. Für alle,
die hier im Haus arbeiten
oder sich hier aufhalten, ist
das wichtig zu wissen“, sagt
Nathalie Fels. Und wo wir
schon dabei sind: Auch Aufzüge
sind tabu, da sie im
Brandfalle zur Todesfalle werden
können. Stichwort Rauchgasvergiftung.
Die Fahrstuhlschächte
wirken wie Kamine.
Was jeder Einzelne selbst
tun kann und muss, wenn es
im Verlagsgebäude, dem sogenannten
Werk 1 zwischen
Obermarkt- und Ritterstraße,
einmal brennen sollte, oder in
der Druckerei oder dem Bürocentrum
am
S I C H E R H E I T 5
Trippeldamm, ist auf den
Merkzetteln „Verhalten im
Brandfall“ an den Schwarzen
Brettern beziehungsweise in
der Nähe der Feuerlöscher
nachzulesen. Eine aktualisierte
Fassung ist in Kürze ebenso
fertig wie die neuen Fluchtwegepläne.
„Es gab im Werk 1
in den vergangenen Wochen
und Monaten ja einige räumliche
Veränderungen, daher
werden die Pläne angepasst
und wir tauschen sie in
nächster Zeit aus“, erläutert
Nathalie Fels. Die Brandmeldeanlage
befindet sich hingegen
auf dem aktuellen
Stand der Technik und wird
regelmäßig überprüft, damit
Feuermelder, Rauchmelder
und Sirenen auch tun, was sie
sollen.
Nach aktuellen Leitlinien ist
die Druckwelt mit sieben
Brandschutzhelfern angemessen
ausgestattet. Im Werk 1
hingegen ist die Zahl – auch
bedingt durch Renteneintritte
– aktuell ausbaubar, wie Nathalie
Fels erläutert. Wer sich
also zum Brandschutzhelfer
berufen fühlt, sollte die Chance
beim Schopf packen. Dass
in dieser Hinsicht ein gewisser
Handlungsbedarf besteht,
sieht auch der Ausschuss
für Arbeitssicherheit so, zu
dessen Themenkreis eben
auch der Brandschutz
zählt.
Wichtig ist, dass ein
Brandschutzhelfer auch in
Stresssituationen – und ein
Brandfall ist zweifelsohne
eine solche – gelassen bleibt
und klaren Kopf behält. „Er
muss zudem Fluchtwegepläne
lesen und seinen Kollegen
vermitteln können“, sagt Nathalie
Fels. Das nötige Fachwissen
werde in einer entsprechenden
Schulung durch
Michael Lehmann vermittelt.
Interesse an einer ebenso
sinnvollen wie wichtigen Tätigkeit
ergänzend zum regulären
Tagesgeschäft? Unter der
Durchwahl 503 können sich
interessierte Brandschutzhelfer
bei Nathalie Fels melden.
Das Stammhaus J.C.C. Bruns
stellt durch seine Bauweise besondere
Anforderungen.
Foto: Manfred Otto
Freiwillige vor! Weitere
Helfer sind willkommen.
Von der „Drehleiter mit Korb“ aus bekämpfen Feuerwehrleute
Brände von oben. Foto: picture alliance/dpa
Bricht ein Feuer aus, kommt es auf jede Sekunde an. Daher im Notfall
sofort die Feuerwehr alarmieren. Foto: Stefan Koch