„GWD ist von hier, wir sind es auch“
Die beiden J.C.C. Bruns-Gesellschafter Rainer und Sven Thomas
sprechen über ihre Verbundenheit zu GWD Minden.
Von Stephanie Klusmann
„GWD ist von hier, wir sind es
auch – das passt einfach gut
zusammen“, sagt Sven Thomas,
geschäftsführender Gesellschafter
der Unternehmensgruppe
J.C.C. Bruns. Das
Verlagshaus des Mindener Tageblatts
zählt bei GWD Minden
zu den Mitgesellschaftern der
ersten Stunde. Im Interview
verraten Sven Thomas und
sein Vater Rainer Thomas, warum
sich die heimische Unternehmensgruppe
klar zum regionalen
Handball-Bundesligisten
GWD Minden bekennt.
J.C.C. Bruns ist seit fast 30 Jahren
Mitgesellschafter von
GWD Minden. Welche persönliche
Beziehung haben Sie
beide zum Handball und zu
den Grün-Weißen?
Rainer Thomas: Ich war schon
immer sehr sportaffin und
habe als Mindener natürlich
auch die Entwicklung des
Handballsports interessiert
verfolgt. Ich erinnere mich
noch gut an die Zeit, als in
Minden sehr erfolgreich Feldhandball
gespielt wurde. Zu
den Spielen kamen um die
10.000 Zuschauer, die Autos
parkten vom Weserstadion
bis zum Simeonsglacis.
Sven Thomas: Ich habe als Jugendlicher
mit einem Schulfreund
bei den Heimspielen
mitgefiebert. Das „Live-Erlebnis“
musste zwischenzeitlich
aufgrund familiärer Verpflichtungen
etwas hintenanstehen,
aber natürlich versuche
ich so oft wie möglich in
der Halle zu sein. Mittlerweile
sind auch meine Söhne in
dem passenden Alter, um sie
für GWD-Spiele zu begeistern.
Rainer Thomas: Meine Frau
und ich besuchen nach Möglichkeit
jedes Heimspiel von
GWD Minden.
Warum haben Sie sich damals
dazu entschlossen, Gesellschafter
von GWD Minden zu
Als Unterstützer, aber auch als Handballbegeisterte, versuchen Sven und Rainer Thomas so häufig
wie möglich, bei den GWD-Heimspielen vor Ort zu sein. Foto: Stephanie Klusmann
werden?
Rainer Thomas: Damals war
die wirtschaftliche Situation
des Vereins alles andere als
rosig, weshalb der damalige
Geschäftsführer Horst Bredemeier
gezielt Unternehmen
aus der Region um Unterstützung
gebeten hat. Aufgrund
der persönlichen Verbundenheit
zu GWD und der gesellschaftlichen
Bedeutung dieses
Traditionsvereins für die
Stadt Minden habe ich zugesagt.
Seit einigen Jahren übernimmt
mein Sohn meine
Aufgaben innerhalb des Gesellschafterkreises.
Sven Thomas: Für mich stand
die Fortführung dieses Engagements
nie infrage. Ich
möchte dazu beitragen, erstklassigen
Bundesliga-Handball
in Minden auch in Zukunft
lebensfähig zu halten.
Herr Thomas, wenn Sie an
Ihre ersten Jahre als Mitgesellschafter
zurückdenken:
Wie lange dauerte es, bis es
für GWD Minden bergauf
ging?
Rainer Thomas: Vor allem die
erste Zeit war relativ turbulent
– zum Beispiel, wenn es
darum ging, die erforderliche
Lizenz für den Spielbetrieb zu
bekommen. Viele Jahre ging
es in erster Linie darum, das
„GWD-Schiff“ auf Kurs zu halten.
Erst seit etwa drei Jahren
befinden wir uns in einem sicheren
Fahrwasser.
Die Verpflichtung neuer Talente,
Trainingskonzepte,
Spielstrategien: Wie viel Mitspracherecht
haben Sie als
Gesellschafter bei solchen
Entscheidungen?
Sven Thomas: Es gibt die
Übereinkunft, dass die Gesellschafter
bei allen sportlichen
Belangen Neutralität wahren
und sich nicht einmischen.
Das bedeutet aber keinesfalls,
dass in den Gesellschafterversammlungen
nicht auch mal
Entscheidungen infrage gestellt
oder kontrovers diskutiert
werden.
Man muss also nicht immer
einer Meinung sein, sich letztendlich
aber einig werden?
Rainer Thomas: Richtig. Ein
respektvoller Umgang miteinander
und das Wohl von GWD
standen und stehen für die
Gesellschafter immer im Mittelpunkt.
Erfreulicherweise
hat sich keiner von uns abgehobenen
Träumen hingegeben.
Stattdessen sind wir immer
bodenständig geblieben –
so, dass es zu GWD und zur
Stadt Minden passt.
14 T I T E L T H E M A