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Beim Stadtgespräch „Wem gehört Minden“ sammelt MT-Redakteur Sebastian Radermacher Stimmen ein. MT-Foto: Alex Lehn
Beiträgen zum Projekt „Wem
gehört Minden?“.
Auf dem Prüfstand standen
Einfamilienhäuser mit
Bewohnern jenseits der Familienphase.
Es stellten sich
die Fragen, wo junge Familien
leben sollen und was aus
jenen wird, die der Wohnungsmarkt
ausgrenzt – wie
Hundebesitzer, Menschen
mit einer Schuldenproblematik
oder anderen Handicaps.
Beispiele für gemeinnützige
und genossenschaftliche
Modelle, die in Minden
und Umgebung seit Jahrzehnten
unbeachtet existieren,
zeigten Auswege aus der
Misere.
Wissenswertes zu „Wem gehört Minden“
Was ist „Wem gehört Minden?“
„Wem gehört Minden?“ ist ein journalistisches Projekt, um
mehr Transparenz auf dem Wohnungsmarkt zu schaffen. Im
Mittelpunkt steht die Bürgerrecherche über die Internetseite
www.wem-gehoert-minden.de, bei der Mieter Angaben darüber
machen, wer ihr Vermieter ist. Gemeinsam recherchieren
Journalisten des Mindener Tageblatts und des Recherchezentrums
Correctiv dann Themen und Fragestellungen, die sich
daraus ergeben.
Warum ist das ein Thema?
Weil sie oft nicht wissen, wer der wahre Eigentümer ihrer
Wohnung ist. Der Immobilienmarkt ist in Deutschland intransparenter
als in vielen anderen Ländern Europas. So muss der
Eigentümer einer Wohnung nicht unbedingt im Mietvertrag
aufgeführt sein. Viele Mieter schließen zum Beispiel ihren Vertrag
mit einer Hausverwaltung ab. Kommt es zu Problemen,
ist es für sie oft schwer, den wahren Eigentümer zu erreichen.
Große Investoren drängen zunehmend auf den Markt und
handeln mit Wohnungen. Sie versprechen ihren Anlegern hohe
Renditen. Diese müssen sie auch durch höhere Mieten erzielen.
Von mehr Transparenz profitieren alle: Die Bewohner wissen,
in welchen Händen ihre Wohnung ist. Journalisten können mit
den Informationen Missstände aufdecken.
Auch für die Stadt ist es wichtig, zu wissen, wie das Eigentum
verteilt ist. Bürger und Politiker können gezielter darüber
streiten, wie ein erschwinglicher Wohnungsmarkt gestaltet
werden kann.
Was ist „Correctiv?
Correctiv ist das erste gemeinnützige Recherchezentrum im
deutschsprachigen Raum. Die Redaktion arbeitet unabhängig
und nicht gewinnorientiert. Sie finanziert sich ausschließlich
über Spenden von Bürgern und Stiftungen.
Mehr über Correctiv oder Möglichkeiten, das Recherchezentrum
zu unterstützen, erfährt man unter www.correctiv.org.