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58 Kultur – Drittes Quartal Juli 6. Günter Cassel hat seiner Geburtsstadt Minden eine Stiftung hinterlassen. Über ihn war bisher wenig bekannt – was die Nachforschungen der Stiftung ans Licht gebracht haben, ist in einer Ausstellung im Mindener Museum zu sehen. September 28. Spannende Spielund Bastelmöglichkeiten, interaktive „Streetgames“, Workshops oder ein „Musicfestival“ – bei der vierten „nachtfrequenz18“, der Nacht der Jugendkultur in Minden, gibt es wieder viel zu erleben. 29. Geschichte hautnah erleben: Mit ausgesuchten Spezereien, feinster Handwerksware und einem attraktiven Rahmenprogramm lockt die achte internationale Reenactor- Messe auf Kanzlers Weide zahlreiche Besucher an. Rund 120 Händler bieten ihre Waren feil. 29. Das Museumsfest des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe lockt mit Improvisationstheater, Schauproduktion, alten handwerklichen Tätigkeiten, Ausstellungen, Mitmachaktionen und Führungen. Zahlreiche Besucher gehen in der Glashütte Gernheim auf Entdeckungstour. Der Kampf um das Rheingold fordert viele Opfer. Brünnhilde (Dara Hobbs, rechts) trauert um Siegfried. MT-Foto: Alex Lehn Glanzvoller Abschluss Premiere der „Götterdämmerung“ überzeugt auf ganzer Linie Minden (hel). Mit der „Götterdämmerung“ feiert am 6. September der letzte Teil von Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“ seine Premiere im Mindener Stadttheater. Was vor einigen Jahren noch gewagt erschien, nämlich mit den begrenzten heimischen Mitteln ein solch gigantisches Projekt über mehrere Jahre hinweg stemmen zu wollen, hat vorerst seinen glanzvollen Abschluss gefunden, ehe im nächsten Jahr zwei zyklische Aufführungen des Rings den endgültigen Schlusspunkt markieren werden. Die „Götterdämmerung“ zählt zu Wagners längsten Opern. Allein der erste Aufzug mit Vorspiel dauert so lang wie manche Oper von Verdi oder Puccini insgesamt. Dabei ist die „Götterdämmerung“ im Vergleich zu „Walküre“ und „Siegfried“ regelrecht ereignisreich. Zwar als letzte der vier Ring-Opern komponiert, ist ihr Libretto jedoch am Anfang entstanden, da Wagner die Handlung vom Ende her entwickelt hat. Musikalisch gesehen ist die „Götterdämmerung“ weitgehend ein Konzentrat des in der drei Ring-Opern zuvor Gehörten; immer dichter webt Wagner den Teppich aus Leitmotiven. Rheinfahrt, Trauermarsch und Schlussszene ragen als orchestrale Glanzpunkte heraus. Dirigent Frank Beermann wählt dafür eine ganz eigene Tempo-Dramaturgie, die überzeugt. Die Nordwestdeutsche Philharmonie zeigt sich bis auf wenige Nachlässigkeiten glänzend disponiert und folgt dem Mann am Pult sehr aufmerksam. Es passiert auf der Bühne wenig Spektakuläres – und dennoch fügt sich alles zu einem stimmigen Ganzen. Jede Geste, jede Mimik sitzt. Die Personenführung ist präzise. Bühnentechnisches Spektakel ist ohnehin nicht möglich. Und so entfaltet sich im Einheitsbühnenbild der drei Aufzüge über fünfeinhalb Stunden trotz aller Wagnerschen Gigantomanie einmal mehr der Zauber des Intimen. Danke... für das entgegengebrachte Vertrauen und die Glückwünsche anlässlich unserer Eröffnung an der Stiftsallee. Wir wünschen allen einen guten Start ins Jahr 2019! Ihr Wolfgang Veit & Team 32425 Minden | Stiftsallee 23 | R 0571-38693835 32423 Minden | Viktoriastr. 14a | R 0571-30913 www.wolfgang-veit.devk.de


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