Page 60

20181231.MTJRB

56 Kultur – Zweites Quartal Mai 21. Seit zehn Jahren ist das Fort A das feste Sommerdomizil der Tucholsky- Bühne. In unzähligen Arbeitsstunden haben die Amateur-Schauspieler die ehemalige Festungsanlage in eine Freiluft-Bühne verwandelt. Auch 2018 gibt es zahlreiche Veranstaltungen – von „A Day of Country“ am 21. Mai, über den Muckertreff und die Eigenproduktion „Unser bestes Stück“ bis hin zum Camp „Fort A_benteuer“ für Kinder und Jugendliche. Juni 25. Etwas frivol und ganz schön lasziv zeigt sich die Freilichtbühne Porta zu ihrem 90. Geburtstag: Mit dem St.-Pauli-Musical „Heiße Ecke“ machen die Amateur Schauspieler dem Hamburger Kiez Konkurrenz. Ebenfalls überzeugend ist das Familienmusical „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ – ein romantisch schrilles Stück mit allerlei Überraschungen. 30. Der Kammerchor Porta Westfalica feiert seinen 30. Geburtstag mit einem Festakt. Zu den Gästen zählen viele ehemalige Sängerinnen und Sänger. Sie erinnern sich gerne daran, wie sich aus einem Projektchor eine kulturelle Institution entwickelt hat. Angela Pfenninger als Mathilde von England und Ingo Glückler als Heinrich der Löwe klären die Zuschauer über die Fürstenhochzeit vor 850 Jahren in Minden auf. MT-Foto: Alex Lehn Geschichtsstunde Fürstenhochzeit steht im Mittelpunkt der Mindener Zeitinseln Minden (mt). Als am 1. Februar 1168 Heinrich der Löwe und die englische Prinzessin Mathilde im Dom zu Minden verheiratet wurden, war das ein wichtiges Ereignis – nur überliefert ist wenig. Dennoch stellt die Minden Marketing zum 850. Jahrestag die Fürstenhochzeit in den Mittelpunkt ihrer Zeitinseln, die diesmal unter dem Motto „Hochzeit“ stehen. Schon die Fernsehübertragung der royalen Eheschließung von Harry und Meghan einige Wochen zuvor hat gezeigt: Bis das Paar auf der Bildfläche erscheint, dauert es. Auch in Minden gibt es am 16. Juni ein längeres Vorgeplänkel, das Elke Bikoswki und Ralf Huber moderieren, unterbrochen von mittelalterlicher Musik der Gruppe Nimmerselich und der Vorstellung der Zeitinsel Gruppen. „Na endlich“, tönt es aus dem Publikum, als Heinrich der Löwe und Mathilde die Szenerie vor dem Dom betreten. Wer nun allerdings die Nachstellung der Hochzeit vom 1. Februar 1168 in Minden erwartet hat, wird enttäuscht – stattdessen gibt es eine Geschichtsstunde. In der Inszenierung der Agentur „Facing the Past“ sollen die Darsteller des Fürstenpaares die Hochzeit wie auf dem Bild des Malers Fritz Grotemeyer von 1943 nachstellen. Doch an der historischen Unkorrektheit stößt sich die Braut, alias Angela Pfenninger: Sie sei braunhaarig und nicht blond und zudem viel zu alt. Die echte Mathilde war ja erst zwölf, als sie den 38-jährigen Heinrich ehelichte. Ein mittelalterlicher Mönch wird dazu geholt, er soll über Hochzeiten jener Epoche aufklären. Das ist interessant. Noch vor dem Ende des Stücks lichtet sich das Publikum. Für den eigentlichen Höhepunkt des Abends sorgt dann die Gruppe „Opale de Lune“ mit beeindruckenden Feuerspielen. Geht nicht, gibt es nicht... denn wir bringen es auf den Punkt! • Individueller Möbelbau • Gewerbliche Inneneinrichtung • Küchen • Fenster • Türen Heidkamp 1 · 32469 Petershagen · Telefon 0 57 07 / 25 21 www.lange-innenausbau.com


20181231.MTJRB
To see the actual publication please follow the link above