22 Hille extra
Viele Mäuse, viele Eulen
Gerhard Neuhaus beringte 2019
270 junge Schleiereulen im Altkreis Minden.
Von Gisela Burmester
Hille. Gerhard Neuhaus, Mitglied
der AG Schleiereulenschutz
im Altkreis Minden, ist
sehr zufrieden mit dem Jahr
2019: Allein im Altkreis Minden
beringte er 270 Jungvögel.
Unter anderem auf einem
Firmengelände am Spitzenend
in Hartum, wo er am 3.
Juli immerhin neun kleinen
Eulen Ringe aufzog. „Es ist ein
gutes Mäusejahr, dementsprechend
haben die Schleiereulen
auch genug Nahrung
für ihren Nachwuchs.“ Sechs
Junge pro Brut seien ein guter
Bestand.
Ihre Eier legen die Schleiereulen
in künstliche Nisthilfen,
eingebaut beispielsweise in
Häusergiebel. Rund 100 Kästen
kontrollierte Gerhard
Neuhaus in diesem Jahr, 20
davon waren von Turmfalken
belegt, die ebenfalls das Angebot
der Naturfreunde zu
schätzen wissen. Insgesamt
dokumentierte er 45 Erstbruten
sowie fünf Zweitbruten in
Friedewalde, Heimsen sowie
im niedersächsischen Haselhorn
und Bohnhorst. „Wenn
dasselbe Weibchen am selben
Platz brütet, spricht man von
einer Zweitbrut.“
Der Greifvogelspezialist aus
Minderheide besitzt für den
Kreis Minden-Lübbecke die
Beringer-Erlaubnis der Vogelwarte
Helgoland für Schleiereulen,
Steinkauz, Waldkauz,
Waldohreule und Uhu.
Neben den Schleiereulen
sind ihm besonders die Steinkäuze
ans Herz gewachsen. Er
beobachtet sie in den Altkreisen
Minden und Lübbecke sowie
im südlichen Kreis Nienburg
(Grenzgebiet). Ursprünglich
nisteten Steinkäuze in natürlichen
Höhlen in Bäumen,
doch die sind rar geworden.
Also helfen die Vogelfreunde
mit künstlichen Niströhren
aus Holz. Ihre Nahrung fanden
die Greifvögel einst auf
Obstwiesen und Weiden, heute
siedeln sie sich gern in der
Nähe von Pferdewiesen an,
denn für die Nahrungssuche
benötigen sie kurzes Gras.
Dort suchen sie Insekten – am
liebsten Laufkäfer – , Mäuse,
Die Jungtiere der Steinkäuze sehen mit ihrem flauschigen Gefieder
ziemlich putzig aus. Fotos: www.wild-kingdom.de
Regenwürmer und Heuschrecken.
„Ihre Speiballen sind
voller Chitinteile von den Rückenpanzern
der Käfer“, berichtet
Gerhard Neuhaus.
2019 dokumentierte er im
Altkreis Minden neun Brutpaare,
im Altkreis Lübbecke
zwölf und in Niedersachsen
sieben – insgesamt 28. Bei der
Kontrolle der Niströhren zählte
er 150 Eier, beringen konnte
er in Minden 39, in Lübbecke
41 und in Niedersachsen
29 Jungvögel.
Ein ganz ungewöhnliches
Erlebnis hatte er in Hille auf
einem Bauernhof. Dort war
eine Niströhre in einem alten
Apfelbaum angebracht und
von einem Steinkauzpaar besetzt.
Orkanböen Ende April
knickten den Baum um, die
Nisthilfe blieb aber intakt.
Ebenso die drei darin liegenden
Eier. Kurzerhand platzierte
Gerhard Neuhaus mit Einwilligung
der Hofbesitzer, die
ihre tierischen Nachbarn
nicht missen wollten, die Röhre
etwa 35 Meter entfernt in
einem anderen Obstbaum auf
der Wiese. Würden die Kauzeltern
den neuen Standort
finden, ihn annehmen? Am
6. Mai, berichtet Gerhard
Neuhaus, habe es Entwarnung
gegeben, und am 24. Mai hätten
bei seiner Kontrolle drei
weitere Eier im Nest gelegen.
„Am 14. Juni konnte ich dann
drei Junge beringen.“
Fünf Bruten zählte er in diesem
Jahr bei den Waldkäuzen.
Die Bestände der Waldohreule
sind nicht bekannt, beringen
kann Gerhard Neuhaus nur
bei Zufallsfunden.
Den Steinkauz findet man auch
auf Hiller Gebiet.
Waldohreulen gibt es in Bad
Oeynhausen oder Hille.
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