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26 Hille extra Aus dem richtigen Blickwinkel Fotografin Gudrun Wöpkemeier bannt besondere Momente in ihre tiefgründigen Bilder. Gewollte Unschärfe mag die Fotografin auf ihren Motiven. Fotos: Andrea Gerecke Direkter Weg zur Fotografenschule oder doch erst das Abitur? wieder dazukam: als spannende Motive die Kinder in den jeweiligen Schulen. Lange wohnten die drei im Lehrerwohnhaus von Südhemmern, bis sie sich 1994 im selben Ortsteil von Hille ein Haus bauten. „Hier ist man wunderbar integriert“, schwärmt die Fotografin. Mit analoger Fotografie ist die Künstlerin herangewachsen. Aber natürlich gehört seit Langem die digitale Fotografie mit dazu. Bei einem Rhodosurlaub holte Gudrun Wöpkemeier wieder ihre Spiegelreflexkamera raus. Vielleicht die Initialzündung. Reisefotografie, Porträts, Menschen überhaupt, das Moor, Tiere – das sind Themen, die sie liebt. Und sie ist bekennender Schwarz- Weiß-Fan. Vor gut 20 Jahren kam von Helmuth der Anstoß zu einem Netzwerk, dem Foto Forum Minden. „Geh doch da mal hin und schau es dir an“, forderte er seine Frau auf. Inzwischen ist sie seit zwei Jahrzehnten Mitglied. Die etwa 20 Mitglieder des Vereins treffen sich alle 14 Tage montags beim Mindener Ruderverein an der Weser. Dabei werden unter anderem Ausstellungen koordiniert. „Stationen meines fotosich dabei auf Deutsch, Biologie und Textilgestaltung. „Wobei ich viel mehr Zeit der Kunst als allem anderen gewidmet habe“, gesteht Gudrun Wöpkemeier. Das Staatsexamen folgte mit einem anschließenden Referendariat im Ruhrgebiet. Übrigens kaufte sie sich 1975 von ihrem ersten Referendarsgehalt eine kleine Minox-Kamera. Als beruflich wieder die Region um Minden im Gespräch war, musste die junge Pädagogin nicht lange überlegen. Ein halbes Jahr am Ludwig Steil-Hof in Espelkamp Von Andrea Gerecke Hille-Südhemmern. Wer regelmäßig im Rathaus der Gemeinde die Ausstellungen von „Hille ganz ARTig“ besucht, hat sie bestimmt auch schon entdeckt: Gudrun Wöpkemeier. Mehrfach präsentierte die Fotografin an dieser Stelle bereits ihre Werke, darüber hinaus in einer dortigen Einzelausstellung. Doch der Reihe nach. „Begonnen hat alles mit einer kleinen analogen Agfa-Kamera, die ich mit neun Jahren zur Kommunion geschenkt bekam“, erinnert sich Gudrun Wöpkemeier und betont: „Das Künstlerische liegt bei uns in der Familie.“ Ihre Talente hätten in jenen Zeiten auch in eine andere Richtung gelenkt werden können. Doch ihre Malversuche trafen nicht gerade auf die Begeisterung der Modelle. Somit ließ die kleine Gudrun die Malerei sein und widmete sich der Fotografie - da konnte keiner behaupten, er würde nicht aussehen wie auf dem Bild. Fotografiert wurde alles, was ihr vor die Linse kam: das Umfeld, die Schule, die Freunde. 1952 in Minden geboren, absolvierte Gudrun das Caroline von Humboldt Gymnasium (heutiges Herder-Gymnasium). Dort gab es einen engagierten Physiklehrer, der die Begabung seiner Schülerin förderte, sie mit in eine entsprechende Arbeitsgemeinschaft nahm. „Schließlich wusste ich, wo der Schlüssel fürs Fotolabor hängt, und ich konnte schalten und walten, wie ich wollte.“ Am liebsten hätte sie das Abi sausen lassen und wäre direkt zu einer Fotografenschule gegangen. Aber die Eltern bestanden aufs Abitur. In Münster studierte sie nach dem Schulabschluss Lehramt und spezialisierte schloss sich zunächst an, dann ein gutes Dutzend Jahre in der Schule von Hille, die später zur Verbundschule heranwuchs. Es folgten weitere Stationen an Schulen in der Gemeinde Hille. Verheiratet ist Gudrun mit Helmuth, der heute als Rentner seinem Hobby, der Rockmusik in einer Band, frönt. Sohn Philipp vervollkommnete die Familie 1981. Fotografiert hat Gudrun Wöpkemeier immer, als sie mit dem Nachwuchs daheim war, natürlich alles rund um ihn und sein Leben. Als die Berufstätigkeit „Wohin des Weges?“ heißt das Bild. Foto: Wöpkemeier


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