sicht über die gesamte Pflanzenanzahl
und die einzelnen
Sorten hat sie längst verloren.
Ihre besondere Liebe gilt indes
Hortensien in ihren
unterschiedlichsten Ausführungen,
ob als Rispe oder Ball.
„Jede Woche ist etwas anderes
extra reizvoll. Im Juni, an
den beiden offenen Sonntagen,
beispielsweise die fünf
verschiedenen Holundersorten,
die alle sehr unterschiedlich
blühen“, erklärt Ute Böhne,
die bei Fotoaufnahmen
lieber ihrem Garten den Vortritt
lässt.
Von Jahr zu Jahr ist die Anlage
„nach eigenem Gutdünken“
gewachsen. Wobei sich
die 67-jährige Hobbygärtnerin
schon überlegt, ob die jeweilige
Pflanze auch besonders gut
für Bienen geeignet ist. (Gefüllte
Blüten sind es nämlich
nicht, wenngleich sie wunderschön
aussehen, aber der
Schönheit halber sind die
Staubblätter züchterisch in
Kronblätter umgewandelt
und geben den Insekten keine
Nahrung mehr.) 2019 hat Ute
Böhne extra eine Blumenwiese
angelegt. Die soll wild
wachsen. Wobei sowieso alles
sprießen darf. Man merkt
aber unbedingt das Händchen
für die Gestaltung mit all den
liebevollen und auch dekorativen
Details. Ein Naturgarten
und Gepflanztes treffen sich.
Das hält zum Teil auch von allein
das Unkraut in Schach.
Wobei die Einordnung in Unkraut
immer eine Frage der
Betrachtungsweise ist.
Seit etwa 18 Jahren lädt Ute
Böhne gelegentlich in ihr
paradiesisches Reich ein.
Dann hat sie innerhalb von
„LandArt“ zum
Landgartenspaziergang
geöffnet.
Früher, als insgesamt
sechs Gärten
in Hille bei
solchen Aktionen
mitmachten, gab
es auch geführte
Radtouren. Heute
sind es nur noch Familie
Meier in Südhemmern und
Ute Böhne in Rothenuffeln.
Viele Gäste kommen wieder,
Jahr um Jahr.
Und sie treffen dann bei
Ute Böhne auch auf Doris Büsching
aus Bad Oeynhausen,
eine ehemalige Kollegin und
gute Freundin. Mit ihren Bildern
ist sie dabei. Auf die Idee
kamen beide kurz nach dem
Start für die Besuchertage.
Viele kleine Motive hat Doris
Büsching, die ursprünglich
aus der Modebranche
stammt, in den Anfängen gemalt
und ausgestellt. Inzwischen
sind die Werke, in Acryl
auf Leinwand, größer geworden
und haben nicht mehr
das Gegenständliche zum Inhalt.
„Ich male unterschiedlichste
Impressionen, die
wunderbar mit dem Garten
harmonieren“, sagt die 77-jährige
Malerin und zwinkert
ihrer Freundin zu: „Wir machen
das beide mit Herzblut.“
Auch 2020 wird es sicher
wieder die Möglichkeit für
einen öffentlichen Spaziergang
durch den Landgarten
geben, vorbei am mit klassischem
Buchsbaum eingefassten
Bauerngarten, an Kräuterspiralen
und Insektenhotels,
an vielen persönlich gestalteten
Sitzecken, die zum Verweilen
und Seelebaumelnlassen
einladen. Wer in der Zwischenzeit
noch einen Besuch
einplanen möchte, der sollte
einfach telefonisch einen Termin
ausmachen: (0 57 34) 77
00.
Auf diverse Stillleben trifft man
an unterschiedlichsten Stellen.
Liebevoll dekoriert ist auch ein
Stück Hauswand einbezogen.
Auch für Besucher ist der Garten an
bestimmten Tagen geöffnet, zum
Beispiel im Rahmen von „LandArt“.
Hille extra 23