Spielparadies ganz dicht an der Natur
Eine neue Anlage bereichert das Außenterrain des Kindergartens Hartum
Von Kerstin Rickert
Hille-Hartum (kr). Duft-Hügel,
Barfuß-Pfad, Märchenwald:
Das Außengelände des evangelischen
Kindergartens Hartum
ist um einige Attraktionen
reicher. Möglich gemacht
haben das die NRW-Stiftung,
die das Garten-Projekt des
Kindergartens mit 6.800 Euro
unterstützt hat, sowie die Eltern,
die kräftig mit angepackt
haben. Das Ergebnis
kann sich nicht nur sehen lassen,
es riecht und schmeckt
auch gut.
Die Kinder sind von dem
neuen Dufthügel begeistert.
„Hier kann man durchgehen
und sich einfach was pflücken“,
sagt ein Junge, setzt
sich auf dem schmalen Pfad
in Bewegung und zeigt, wie
einfach es ist, von den Beerensträuchern
zu naschen.
Noch sind die Früchte nicht
reif, aber auf der anderen Seite
des Hügels wachsen schon
die ersten Erdbeeren und
Kräuter. „Schnittlauch essen
die Kinder auch einfach so
zwischendurch“, sagt Malin
Adler. Überhaupt stünden
Obst und Gemüse bei ihnen
ganz oben auf der Wunschliste.
„Zum Nachtisch essen die
Kinder fast nur noch Obst“, so
die Kindergarten-Leiterin, die
sich freut, wie gut das Gesundheitskonzept
Auf Entdeckungstour gehen: Unter dem neu angelegten Dufthügel führt ein Kriechtunnel hindurch,
der außerdem zum Versteckspiel einlädt. Fotos: Kerstin Rickert
des Kindergartens
ankommt.
Das ist Teil der ganzheitlichen
Gesundheitserziehung
nach Sebastian Kneipp. Seit
2012 ist der Kindergarten eine
vom Kneipp-Bund anerkannte
Kindertageseinrichtung
und wurde von diesem inzwischen
mehrfach offiziell zertifiziert.
„Die Eltern ziehen gut
mit“, sagt Adler. Bei Kindergeburtstagen
gebe es inzwischen
immer große Obst-und
Gemüseplatten statt süßer
Kuchen und Torten. Die Eltern
hätten tolle Ideen, Obst
und Gemüse kindgerecht und
ansprechend zu präsentieren.
Und bei den Kindern komme
das super an.
Im Garten des Kindergartens
können sich die Kinder
jetzt auch selbst bedienen.
Der Duft-Hügel ist ein einziger
großer Naschgarten.
Durch Beerensträucher und
Kräuterpflanzen schlängeln
sich kleine Wege, so dass die
Kinder sich im Vorbeigehen
etwas pflücken und in den
Mund stecken können. Unter
dem Hügel führt ein Kriechtunnel
hindurch: ein toller
Ort, um sich zu verstecken.
Oben auf dem Hügel geht es
durch ein grünes Dach aus
Weidenzweigen zur Rutsche.
Und unten angekommen lädt
ein Märchenwald aus Birkenstämmen
auf einem „Ohne-
Socken-Weg“ zu Erkundungstouren
ein.
Entstanden ist das Spiel-
Paradies im Freien nach den
Plänen von Landschaftsgärtner
Alexander Kruse. Er hat
selbst ein Kind in dem Kindergarten
und hat Malin Adler
auch dabei unterstützt,
den Antrag für das Garten-
Projekt bei der NRW-Stiftung
Zum Spielparadies unter freiem
Himmel gehören verschiedene
Attraktionen.
zu stellen. Umgesetzt werden
konnte das Ganze im Rahmen
einer Gemeinschaftsaktion
mit tatkräftiger Unterstützung
der Eltern. „Ohne ihre
Hilfe hätten wir das so nicht
hinbekommen“, so Adler.
Auf finanzielle Unterstützung
aus der Bevölkerung
setzt die Kindergarten-Leiterin
bei einem weiteren Projekt:
„Wir würden gerne ab
Sommer frisch kochen.“ Statt
wie bisher das Essen durch
einen Caterer liefern zu lassen,
soll eine Köchin eingestellt
werden. Indem die Kinder
an der Vor- und Zubereitung
des täglichen Essen beteiligt
werden, erfahren sie
noch mehr über gesunde Ernährung
und erleben einen
bewussten Umgang mit Le-
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