Hille extra 3
Reisen wie anno dazumal
Museums-Eisenbahn ist ab den Osterfeiertagen wieder im Einsatz.
Hille. Samstags ist richtig was
los bei der Museums-Eisenbahn
Minden e. V. (MEM): In
der Halle im Bahnhof Minden
Oberstadt wird emsig an
den Fahrzeugen gearbeitet,
denn Ostern ist es wieder so
weit: Die „Stettin 7906“ aus
dem Jahr 1912 dampft an jedem
zweiten Sonntag im Monat
mit dem Preußenzug über
die Gleise der Mindener Kreisbahnen
– morgens nach
Kleinenbremen und ab Mittag
zweimal nach Hille.
Bis dahin müssen Lok und
Wagen wieder einsatzbereit
sein, um für die Fahrgäste das
Reisen wie vor 100 Jahren lebendig
werden zu lassen: Vor
den Wagen dampfte es damals.
Die Lokomotiven
schnauften über den Schienenstrang
und zogen Wagen
mit offenen Plattformen hinter
sich her. Die Sitzbänke waren
nicht gerade bequem,
sondern aus hartem Holz. Die
Morgens nach Kleinenbremen und ab Mittag nach Hille: Das sind die Touren der „Stettin 7906“. Foto: pr
Fenster konnten heruntergelassen
werden und sorgten im
Sommer für frische Luft. Im
Winter kam die Wärme aus
dem Ofen oder über die
Dampfleitung von der Lok.
Hier sorgte die Kohle in der
Feuerbüchse für den nötigen
Dampf im Kessel.
Die ehrenamtlichen Aktiven
der Museums-Eisenbahn
Minden sorgen dafür, dass
auch heute noch Jung und Alt
dieses Erlebnis geboten wird.
Ihr Preußenzug ist ein historisches
Zeugnis, das in die
Denkmalschutzliste eingetragen
ist.
Auf der morgendlichen
Fahrt nach Kleinenbremen
kann nicht nur der Blick auf
die vorbeiziehende Landschaft
genossen, sondern auf
Vorbestellung auch gefrühstückt
werden. Das Besucherbergwerk
hat dann ebenso
wie die Mühlen geöffnet.
Die Fahrt nach Hille lässt sich
mit dem Kanalschiff kombinieren.
Zudem ist die Mühle
Südhemmern in Betrieb und
die Alte Brennerei in Hille
wartet auf ihre Besucher.
Beide sind fußläufig gut zu
erreichen.
■ Nähere Informationen unter
www.museumseisenbahnminden.
de
Frotheimer Musikfestival unter freiem Himmel
Für alle Musikfans gibt es am 18. Mai wieder etwas auf die Ohren
Hille/Frotheim. Nette Leute,
eine idyllische Szenerie am
Mittellandkanal und vor allem
einzigartige Musik von
fantastischen Musikern – das
ist das Frotheim Open Air.
Auch in diesem Jahr erwartet
die Besucher und Besucherinnen
auf zwei Bühnen ein abwechslungsreiches
Programm.
Getreu dem Festivalmotto
„Umsonst und
Draußen“ ist der Eintritt für
jedermann frei. Für das leibliche
Wohl sorgen Angebote zu
fairen Preisen. Also, dabei sein
ist am 18. Mai ab 15 Uhr in der
Stellerieger Straße 48 in Espelkamp/
Frotheim alles.
Seit der Gründung im Jahr
2008 konnte das Frotheim
Open Air viele Fans gewinnen.
Dabei gilt: So vielfältig wie die
Musikmischung aus unterschiedlichen
Genres ist auch
das Publikum.
Im Fokus stehen wie gehabt
Newcomer, Bands und Singer-
/Songwriter aus der Region,
die sich dem heimischen Publikum
vorstellen. So kommen
Festivalbesucher unter
anderem in den musikalischen
Genuss der Bands „30
Minutes“ (Minden), „Gorch
Rock“ (Espelkamp) oder des
Sängers „Jonas Pütz“ (Lemgo).
Darüber hinaus sorgen Musiker
aus ganz Deutschland für
Abwechselung: „ESKALATION“
(Nürnberg), „Kyles Tolone“
und „Tom Schreibers
Blume“ (Göttingen), „Lutopia
Orchestra“ (Lübeck), „Brocken
Monument“ (Hannover),
„Henri Parker and the Lowered
Lids“ (Kiel) und „Ella John“
(Berlin).
Seine familiäre und die gelassene
Stimmung verdankt
das Open Air vor allem dem
Veranstalter Lukas Riechmann,
der das Festival mit
viel Liebe und Herzblut gestaltet.
Er wird von Freunden
und Familie unterstützt.