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4 Bundesliga „Vieles ist schneller gekommen, als erwartet“ MT-Interview: Marian Michalczik spricht über persönliche Ziele und die neue Saison Von Marcus Riechmann Minden (mt). Kleine Ziele setzen, große Ziele erreichen. Marian Michalczik begründet im MT-Interview seine Gründe für die Vertragsverlängerung in Minden und blickt auf die kommenden Aufgaben mit GWD. Sein Credo ist klar: Als Sportler will man immer besser werden Marian, Sie haben Vertragsangebote, beispielsweise aus Leipzig und Hannover, ausgeschlagen. Warum haben Sie sich für GWD entschieden? Das zentrale Argument war, dass bei mir immer wieder das Gefühl aufkam, dass das Projekt GWD für mich noch nicht beendet ist. Ich sehe noch eine Menge Potenzial, das möchte ich ausschöpfen. Dazu kommt natürlich, dass sich in Minden auch privat für mich viel verändert hat und dass ich mich hier sehr wohl fühle. Sie erhalten bei GWD viel Spielzeit. War auch das ein wichtiger Punkt für Sie? Für einen jungen Spieler ist das sogar ein entscheidender Punkt. Da ist GWD für mich eine super Adresse. Ich kann hier viel Spielpraxis sammeln und darf auch mal Fehler machen. Die Fehler will ich natürlich reduzieren. Haben Sie sich für die nächsten drei Jahre konkrete Zielmarken gesetzt. Die olympischen Spiele in Tokio 2020 vielleicht? Ich habe mir in den letzten Jahren immer bodenständige Ziele gesetzt. Vieles ist dann schneller gekommen, als ich das erwartet hatte. Ich möchte mich nicht unter Druck setzen. Ich habe mir hier bei GWD bereits eine wichtige Rolle erarbeitet. Die möchte ich auch in Zukunft ausfüllen. Ich möchte an meinen Führungsqualitäten arbeiten und versuchen, der Mannschaft in vielen Dingen zu helfen. Was sind die Wünsche mit der Mannschaft für die am Samstag beginnende Saison? Wir sind ein aufstrebende Mannschaft mit viel Potenzial. Drei junge Spieler sind dazugekommen. Ich habe das Gefühl, wir verstehen uns im Team bereits sehr gut. Auf jeden Fall macht es Spaß zusammen. Wir haben jetzt zwei gute Saisons gespielt. Erst haben wir die beste Saisonleistung seit rund 15 Jahren gezeigt und das in der letzten Spielzeit noch mal getoppt. Nun werden wir versuchen, das auch in der neuen Saison nochmal zu verbessern. Wir sind Sportler, wir wollen immer besser werden. Auf uns wartet ein schwieriges Auftaktprogramm. Wir wollen aber einen guten Saisonstart hinlegen. In der Bundesliga ist jedes Spiel schwer, in 60 Minuten kann gegen jeden Gegner eine Menge passieren. Das gilt auch für uns: Wir müssen in jedem Spiel an uns glauben und hart arbeiten. Sie haben im DHB-Pokal eine Wadenverletzung erlitten. Werden Sie zum Saisonstart gegen Flensburg-Handewitt spielen können? Das kann ich nicht sagen. Bei der MRT-Untersuchung ist kein Muskelfaserriss festgestellt worden. Es handelt sich wohl um ein Hämatom in der Wade. Das ist schmerzhaft. Ich trainiere alternativ, mache ein Programm im Wasser. Ich möchte dem Team helfen, aber es ist völlig offen, ob ich Samstag spielen kann. ditionsverein hat. „Marian ist das Aushängeschild unserer Mannschaft und avanciert gerade auch zum Hoffnungsträger des Nationalteams. Wenn so ein Spieler die Angebote anderer Klubs ausschlägt und bei uns bleibt, ist das sowohl sportlich als auch emotional ein Riesengewinn für uns und eine Bestätigung unseres eingeschlagenen Weges“, sagte von Behren nach dem Verlängerungs Coup. Er ist froh, dass der umworbene Spieler bereits vor dem Saisonstart für klare Verhältnisse gesorgt hat. Nun, so von Behren, habe der Torjäger den Kopf frei und könne sich ganz auf den Sport konzentrieren. Michalczik begründete seine Entscheidung für weitere Jahre im GWD-Trikot mit der Nummer 22: „Ich habe das Gefühl, dass das Projekt GWD für mich noch nicht abgeschlossen ist. Ich sehe hier persönlich noch viel Potenzial, das ich ausschöpfen möchte und darum will ich den eingeschlagenen Weg hier weitergehen. Ich habe bei GWD Minden das optimale Umfeld gefunden, die Stadt ist zu meiner zweiten Heimat geworden und es passt einfach alles. Ich freue mich auf die nächsten drei Jahre“, erzählte der achtmalige Nationalspieler. Im Alter von 21 Jahren hat sich Michalczik bereits zu einer zentralen Figur im GWD-Spiel entwickelt. Der 1,99 Meter große Blondschopf spielt im Angriff im linken Rückraum sowie auf der Mittelposition, er gilt zudem als abwehrstark. In der zurückliegenden Bundesligasaison hat er 121 Tore erzielt und war damit zweitbester GWD-Torschütze hinter Christoffer Rambo (151). Er gilt als eines der großen Talente des deutschen Handballs. Am vergangenen Wochenende hatte sich Michalczik beim Pokal-Erstrundenturnier in Wilhelmshaven eine Wadenverletzung zugezogen. Sein Einsatz im ersten Heimspiel gegen die SG Flensburg- Handewitt ist daher fraglich. „Wir werden am Samstag kein Risiko eingehen“, versicherte Frank von Behren, dass Michalczik erst nach vollständiger Heilung spielen wird. Statt der Trikotnummer 22 prangt auf der Sonderanfertigung eine Jahreszahl: Marian Michalczik (links) hat seinen Vertrag bei GWD Minden zur Freude von Sport-Geschäftsführer Frank von Behren (rechts) vorzeitig bis 2021 verlängert. MT-Foto: Riechmann


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