32 Mindener Tageblatt 30 Jahre GWD-Pool Dienstag, 7. Mai 2019
Gelebte grün-weiße Geschichte
Die Traditionsmannschaft von GWD Minden hält nicht nur die Erinnerung an die erfolgreichen Jahre aufrecht.
Das von Gerd Buddenbohm geführte Team ist ein lebendiger Bestandteil der großen GWD-Familie.
Von Michael Lorenz
Minden (much). GWD Minden und
Tradition – zwei Begriffe, die untrennbar
miteinander verbunden sind. Tatsächlich
sind es nur noch fünf Jahre,
bis der Verein, den der aktuelle GWDTrainer
Frank Carstens unlängst als
„die Keimzelle des Handballs in Ostwestfalen
Lippe“ bezeichnete, stolze
100 Jahre alt wird. GWD und Tradition
– das heißt auch, dass sich die
grün-weißen Handballhelden der
siebziger Jahre noch immer regelmäßig
treffen und eine verschworene
Einheit bilden. Eine Sportlerfreundschaft
über so viele Jahrzehnte hinweg
mit so vielen Spielern ist selten.
Der Umstand, dass sie noch immer intakt
ist und gepflegt wird, ist nicht zuletzt
mit dem Namen Gerhard Buddenbohm
verbunden: Der Traditionsbewahrer
von GWD Minden organisiert
die regelmäßigen Treffen, zu
denen selbst der Isländer Axel Axelsson
regelmäßig anreist. Buddenbohm
hält die Fäden zusammen.
GWD Minden und Tradition bedeutet
auch die GWD-Traditionsmannschaft,
die Gerd Buddenbohm
im Jahr 1988 erstmals zusammenrief.
Am 22. Mai des Jahres trat die
Mannschaft erstmals an: Schauplatz
des Geschehens war das Kleinfeld in
der Rothenuffelner Kuhle. Er waren
vornehmlich Spieler der Mannschaft,
die 1977 zum letzen Mal Deutscher
Meister geworden sind. Erst 18
Jahre und 56 Spiele später traten die
Altstars zum letzten Mal als Handballmannschaft
zusammen auf.
Nicht einmal einen Monat nach
dem ersten Spiel in Rothenuffeln kam
bereits der Höhepunkt des Traditionsteams:
In Hausberge bestritten sie ein
Freundschaftsspiel gegen die deutsche
Weltmeistermannschaft von
1978. Nach und nach wuchs die Traditionsmannschaft
über das Meisterteam
von 1977 hinaus, auch wenn dieses
stets denn Stamm bildete. Spieler
wie Fritz Spannuth und Herbert
Lübking, die bereits zu Feldhandballzeiten
in den Sechziger Jahren Leganden
von Grün-Weiß Dankersen
waren, stießen ebenso hinzu wie Willi
Südmeier oder Ottfried Reimler, die
1977 noch in der Jugend spielten.
Die Traditionsmannschaft wurde
oft und gerne gebucht, sie war ein fantastischer
Werbe- und Imageträger für
den Handball im Allgemeinen und für
GWD im Besonderen. Sie war gespickt
mit Weltmeistern, Olympia-
Teilnehmer, Deutschen Meistern und
DHB-Pokalsiegern, mit Europapokalsiegern
und Weltauswahlspielern. Sie
bestritt Freundschaft-Partien quer
durch die Republik in Städten wie Bremen,
Kassel, Hagen und Leverkusen.
Das 57. und letzte Spiel der Traditionsmannschaft
war ein ganz Besonderes:
Sie spielten wie so oft für
einen guten Zweck und dieses Mal für
einen besonders guten: Sie traten zu
Gunsten des Joachim-Deckarm-Fonds
an. Der damals weltbeste Handballer,
der beim WM-Sieg 1978 eine entscheidende
Rolle spielte, hatte 1979
in einem Europapokalspiel mit dem
VfL Gummersbach im ungarischen
Tatabanya eine verheerende Kopfverletzung
erlitten. Er wachte erst
nach 131 Tagen aus dem Koma auf und
ist seither ein Pflegefall. Da nahezu alle
Mitglieder der GWD-Traditionsmannschaft
Jo Deckarm persönlich
kennen, war dieses Spiel sicherlich der
beste denkbare Abschluss dieser großartigen
Mannschaft.
Meister 1977: (hinten von links) Masseur Arthur Brandt, Walter von Oepen, Olafur Jonsson, Axel Axelsson, Trainer
Vitomir Arsenijevic, Gerd Buddenbohm, Hans Kramer, Bernhard Busch und Betreuer Helmut Meisolle sowie
(vorne von links) Dieter Waltke, Gerd Becker, Rainer Niemeyer, Martin Birkner, Willi Südmeier und Hans-Jürgen
Grund. Foto: GWD/pr
Traditionsmannschaft
■ Diese Männer spielten für die
GWD-Traditionsmannschaft (in
alphabetischer Reihenfolge):
■ Gerd Amann, Klaus Barlach,
Dr. Gerd Becker, Martin Birkner,
Bernd Böke, Friedrich
Borgmann, Gerhard Buddenbohm,
Bernhard Busch, Friedel
Drewes (†), Peter Frenz, Lutz
Gentzmer (†), Günter
Gieseking, Jürgen Grund, Erwin
Heuer, Manfred Horstkötter,
Marten Julius, Hans Kramer (†),
Manfred Lohaus (†), Herbert
Lübking, Helmut Meisolle, (†),
Detlef Meyer, Wilfried Meyer,
Willi Möhle, Gerhard Müller,
Bernd Munck, Rainer Niemeyer
(†), Walter von Oepen, Rolf
Peters, Jobst-Erich Rehse,
Ottfried Reimler, Jürgen
Schäpsmeier, Detlev Schubert,
Gerald Schüler, Bernd Seehase,
Fritz Spannuth, Hans Steuernagel,
Wilhelm Südmeier, Hans
Sulk (†), Norbert Theine,
Karl-Heinz Voigt, Dieter Waltke,
Otto Weng, Klaus Werner.
Jubiläum 2017 im Vip-Raum der
Kampa-Halle mit Axel Axelsson
(links) und Dieter „Jimmy“ Waltke.
MT-Fotos: Riechmann
Traditionstreffen 2014 wie so oft
im Gasthaus „Zum kühlen Grund“.
Der Wimpel zeugt von zahlreichen
GWD-Erfolgen.
Zum Jubiläum des Traditionsteams
wurde Gerd Buddenbohm (links) 2017
vom GWD-Vorsitzende Horst Bredemeier
zum Ehrenmitglied ernannt.
Die Handballhelden von einst treffen sich noch immer regelmäßig, hier am Pool der Stammgaststätte „Zum kühlen
Grunde“ in Hahlen, von links: Bernhard Busch, Gerd Amann, Martin Birkner, Hans-Jürgen Grund, Dieter „Jimmy“
Waltke, Gerd Buddenbohm, Dr. Gerd Becker, Willi Südmeier und Detlef Schubert. Foto: Michael Lorenz
40 Jahre Pokalsieg
■ Am 8. Juni dieses Jahres jährt
sich der letzte Titelgewinn von
Grün-Weiß Dankersen zum 40.
Mal. 1979 wurde GWD DHBPokalsieger
mit einem 19:14-
Finalsieg gegen den THW Kiel.
Haupttorschütze war damals
der Rückraum-Hüne Bernhard
Busch mit sechs Treffern,
neben ihm überragte die vor
drei Jahren verstorbene GWDTorwart
Ikone Rainer Niemeyer.
Die Pokalhelden von damals
treffen sich am 7. Juni in
der Hahler Gaststätte „Zum
kühlen Grunde“, in der sie in
den 70er Jahren Stammgäste
waren und in der sie ihre großen
Erfolge feierten. (much)
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