16 Mindener Tageblatt 30 Jahre GWD-Pool Dienstag, 7. Mai 2019
„GWD ist eine
Riesenchance für mich“
Gelandet in der Bundesliga: Der Weißrusse Aliaksandr
Padshyvalau soll künftig das Spiel bei GWD führen.
Von Stefan Rüter
Minden (sru). Minden statt
Minsk. Das ist schon ein gewaltiger
Unterschied: 80.000
statt zwei Millionen Einwohner,
also Kleinstadt statt Metropole
und deutsch statt russisch.
Aliaksandr Padshyvalau
durchlebt seit dem Sommer
diesen kleinen Kulturschock.
„Das sind natürlich zwei Welten,
aber man sollte das auch
nicht miteinander vergleichen.
Minsk ist eine tolle Großstadt,
Minden eine schöne
Kleinstadt.“
Der Mittelmann spielte zuletzt
für SKA Minsk, wurde mit
dem Team Vize-Meister und
schaffte es in die Gruppenphase
des EHF-Cups. Die weißrussische
Liga ist eigentlich ein
Dauer-Duell zwischen SKA und
Meschkov Brest. „Wer wirklich
was erreichen will, muss in eine
große europäische Liga wechseln“,
erklärt „Paddy“.
Anfang 2018 nahm Mindens
Geschäftsführer Sport
Frank von Behren vorsichtig
Kontakt zu dem Spielmacher-
Talent aus Osteuropa auf. Padshyvalau
gibt zu: „Minden kannte
ich bis dahin nicht. Man kann
in Weißrussland keine Bundesligaspiele
im Fernsehen sehen.“
Doch die Begeisterung war
schnell entfacht: „GWD ist eine
Riesenchance für mich. Das haben
auch meine Familie und
meine Frau sofort verstanden“
berichtet der 22-Jährige,
dass er am Ende gar nicht lange
überlegen musste.
Aber alles braucht seine Zeit.
Das Spielsystem in Deutschland
ist ganz anders als in Weißrussland.
„Es werden sehr wenige
Fehler gemacht und ich
muss mich an die vielen Veränderungen
gewöhnen. Ich
brauche etwas Zeit“, hofft der
Weißrusse, dass die Fans ein
bisschen Geduld mit ihm haben.
Aber gerade in den vergangenen
Spielen ließ er sein
Können aufblitzen.
Die ersten Wochen verbrachte
„Paddy“ noch alleine in Minden.
Mittlerweile ist seine Frau
Dasha auch hier. Kennengelernt
haben sich die beiden auf
eine ziemlich untypische Art
und Weise. „Wir haben beide
einen Hund und uns zufällig
beim Gassi gehen getroffen.
AUCH
GELD
BRAUCHT
EIN
ZUHAUSE.
Dann haben wir gequatscht,
sind ins Kino gegangenund seit
dem Sommer verheiratet“, erzählt
GWD Mindens weißrussischer Spielmacher Aliaksandr Padshyvalau in klassischer Spielmacherpose.
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Padshyvalau die Kurzversion
der Lovestory.
Seinen Hund Messi hat er allerdings
nicht mit nach Minden
gebracht. „Meine Eltern
können nicht ohne ihn leben.
Und für meine Frau ist er sowieso
viel zu stark. Mein Hund
ist einfach ein bisschen verrückt“,
erklärt der GWD-Spieler
grinsend. Man sieht ihm an,
dass Messi für ihn ein echter
Kumpel ist.
Jetzt ist „Paddy“ 1.400 Kilometer
von seinem Hund entfernt
– für das Abenteuer namens
Bundesliga. Der mutige
Schritt passt zu dem 22-Jährigen.
Aliaksandr Padshyvalau
hat Biss. Das hat er schon in
der Schule bewiesen. Er war in
einer Spezialistenklasse mit
insgesamt 20 Handballern. Er
entschied sich am Ende als Einziger
dazu, alles auf die Karte
Handball zu setzen.
Zur Belohnung spielt er jetzt
in der stärksten Liga der Welt
– auch gegen einen seiner Lieblingsspieler:
Andy Schmid von
den Rhein-Neckar Löwen. „Er
ist so smart und schnell. Ein
echter Spielmacher. Ich will
selbst unbedingt einen noch
besseren Blick für die Spielsituation
bekommen“, erklärt
der Mindener Spielmacher,
„ich werde weiterhin alles geben,
um GWD zu helfen.“
„Aleks ist ein sehr talentierter
Spieler mit
sehr schnellen Beinen
und einem guten
Wurf.“
Dalibor Doder über seinen
Nachfolger
Pool-Statements: Bernstein AG
„GWD und BERNSTEIN blicken bereits auf eine
langjährige Partnerschaft zurück. Neben unserer
Liebe zum heimischen Handball verbindet uns noch
eine weitere Eigenschaft: Die Leidenschaft, mit
Team- und Kampfgeist immer am Ball zu bleiben.
Wir freuen uns auf viele weitere Jahre voller sportlicher
Momente.“
Nicole Bernstein, Vorstand Marketing und Vertrieb BERNSTEIN
AG
MT-Foto: Marcus Riechmann
Nicole Bernstein Foto: pr