Dienstag, 7. Mai 2019 30 Jahre GWD-Pool Mindener Tageblatt 15
„Das Leben meint
es gut mit mir“
Gelandet in der Bundesliga: Der norwegische
WM-Spieler Kevin Gulliksen ist die Rakete im GWD-Team.
Von Stefan Rüter
Minden (sru). Blond, naturverliebt
und gut auf Langlauf-Skiern:
Kevin Gulliksen ist ein typischer
Norweger im besten
Sinne. Er ist nicht nur sportverrückt,
sondern auch offen,
lustig, sympathisch. Ein sanfter
Wikinger eben, den man
gerne in seiner Mannschaft
hat. Der Blondschopf kommt
aus der norwegischen Hauptstadt
Oslo, und darauf ist er
mächtig stolz.
Die Kombination aus Stadt
und Natur, das Meer direkt vor
der Nase, das Wintersport-
Mekka Holmenkollen nur 20
Minuten entfernt – so lässt es
sich leben. „Oslo ist die perfekte
Stadt für mich. Da kenne
ich so viele Menschen und
fast jede Ecke. Einfach super“,
schwärmt der Außenspieler.
Schon als Kind ging es mit
der Schule hoch auf den Berg,
um bei den Wintersportwettbewerben
zuzuschauen. „Natürlich
kann ich selber auch gut
Langlaufen. Ich bin ja Norweger“,
sagt er lachend.
Da macht den Skandinaviern
eben keiner was vor. Dennoch
war Gulliksen vor allem
im Handball und Fußball aktiv.
Mit 16 Jahren hat er dann alles
auf die Karte Handball gesetzt.
„Da war ich einfach besser.
Es war immer wunderbar,
mit meinen Freunden zusammen
Handball zu spielen.
Außerdem stehe ich total auf
den Wettbewerb – vor allem,
wenn ich gewinne.“
Dass er mit Handball sein
Geld verdienen kann, sieht er
als großes Privileg an. Er gibt
gerne zu, dass er nicht der begeisterte
Schüler war, sondern
schon immer Profisportler
werden wollte. „Ich liebe Handball.
Das Leben meint es gut
mit mir. Wer kann schon mit
seinem Hobby Geld verdienen?“
Sein Weg nach Minden wäre
übrigens beinahe in Dänemark
geendet. Dort hatte er fast
bei einem Verein unterschrieben.
Doch Mindens Sportlicher
Leiter Frank von Behren
und Kreisläufer Magnus Gullerud
haben ihn von Grün-
Weiß überzeugt. „Magnus hat
mir erzählt, wie cool GWD ist.
Für mich ist besonders wichtig,
dass ich viel spiele“, erklärt
der 21-Jährige seine Ambitionen.
Die Schnelligkeit ist sicherlich
die ganz besondere Stärke
des neuen GWD-Spielers.
Wenn der Gegner den Ball verliert,
ist Gulliksen oft schon bis
zur Mittellinie gerast und wartet
auf den langen Pass, um den
Konter zu versenken. „Das ist
mein Spiel. Aber ich will auch
im Positionsangriff noch besser
werden.“
Den Einstand in Minden haben
ihm die drei anderen Norweger
im Team leicht gemacht.
Sie haben geholfen mit
dem ganzen Papierkram bei
Bank, Versicherung, Bürgeramt.
Aber die Anwesenheit der
anderen Norweger hat nicht
nur Vorteile. „Ohne sie würde
ich wahrscheinlich schneller
deutsch lernen“, gibt Gulliksen
zu.
Doch er gibt sich große Mühe,
zwei Mal pro Woche nimmt
er Sprachunterricht. Mit ihm
ist seine Freundin Beate an die
Weser gekommen. Sie spielt
auch Handball und ist als Torhüterin
beim HSV Minden-
Nord aktiv. Doch ganz so sportverrückt
wie ihr Freund ist sie
nicht. „Ich schaue die ganze
Zeit Sport, bin ein echter Freak.
Manchmal ist Beate ein bisschen
genervt von mir“, berichtet
der Norweger. Die gemeinsame
Zeit verbringen sie gerne
in der Natur, in Norwegen
hatte Gulliksen zwei Hunde.
„Ich kenne Kevin
schon aus meinem
Heimatverein Elverum,
schon da war
sein großes Talent
nicht zu übersehen.“
Christoffer Rambo
GWD Mindens pfeilschneller Rechtsaußen Kevin Gulliksen ist mit seinem Leben zufrieden.
Man sieht es ihm an. Foto: Noah Wedel
Pool-Statements: SichTel
„Erstklassiger Sport braucht erstklassige Unterstützung.
30 Jahre GWD-Pool bedeuten 30 Jahre erstklassige
Unterstützung des Sports und den Erhalt
des Erstligahandballs in der Region. Wir als Pool-
Mitglied freuen uns, den Bundesliga-Handball in
Minden zu fördern, wir sind dabei, wir können mitgestalten
und profitieren. Wir haben Freude, knüpfen
Kontakte, schließen Freundschaften und sind
immer in der ersten Reihe live dabei, wenn in Minden
spannende Spiele ausgetragen werden.“
André Rutha und Andreas Döpking,
Geschäftsführer SichTel GmbH
André Rutha und Andreas
Döpking. Foto: pr
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