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20181224.WILLKOMMEN

Montag, 24. Dezember 2018 · Nr. 298 Willkommen Zuhause Mindener Tageblatt 5 Eine Region hält in Bewegung Streifzüge durch den „Mühlenkreis“ und Blicke auf einiges, was ihn lebens- und liebenswert macht Namenspatron: Mehr als 40 funktionstüchtige Mühlen verteilen sich im „Mühlenkreis“ Minden-Lübbecke. Wie die Dützer Mühle laden viele andere im Sommer zu Mahl- und Backtagen ein. Archiv-Foto: Robert Kauffeld WILLKOMMEN ZU HAUSE »Futtern wie bei Muttern« mit Lebensmitteln von uns! ...wo Einkaufen Spaß macht! Röthemeier Handelsgesellschaft mbH · Hiller Straße 31 · 31606 Warmsen Kutenhausen | Lavelsloh | Dützen | Petershagen | Eisbergen | Kalletal Von Sabine Otterbeck Kreis Minden-Lübbecke (bms). Wer es vielfältig und vielseitig mag, die Verbindung von Kultur- und Freizeitgestaltung favorisiert und bei Ausflügen gerne dicht an der Natur bleibt, ist im Kreis Minden-Lübbecke genau richtig. Diese Merkmale der Region erweisen sich nicht nur als Anziehungspunkte für Heimkehrer wie für touristisch interessierte Zeitgenossen. Auch für Daheimgebliebene lässt sich immer wieder etwas Neues entdecken und erleben. Ein Ausflug ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Als prägend für den Kreis erweist sich die Landschaft mit dem Höhenzug von Weser- und Wiehengebirge sowie dem Weserdurchbruch an der Porta Westfalica. Über diesem markanten Punkt, an dem das Weserbergland in die norddeutsche Tiefebene übergeht, thront seit Sommer dieses Jahres das frisch sanierte Kaiser Wilhelm-Denkmal, das die gesamte Gegend zu bewachen scheint. Nahezu flächendeckend schlängeln sich Weser und Mittellandkanal durch das Kreisgebiet. Ebenfalls weit gestreut finden sich Mühlen. Letzteren verdankt die Region den Namen „Mühlenkreis Minden-Lübbecke“. 1973 aus der Taufe gehoben, wurde im blutjungen Kreis Minden-Lübbecke das Mühlenthema in den Mittelpunkt gerückt. Allen Aktiven voran war es der damalige Kreisheimatpfleger Wilhelm Brepohl, der auf die baugeschichtliche und landschaftliche Besonderheit der Wind-, Wasser- und Rossmühlen aufmerksam machte. Bereits 1976 begann im Rahmen des Mühlenerhaltungsprogrammes die Restaurierung der Baudenkmäler, die nur zwei Jahre später als „Westfälische Mühlenstraße“ erstmals touristisch miteinander verknüpft wurden. Noch im selben Jahr gründete sich der Mühlenverein im Kreis Minden Lübbecke, der bis heute das Projekt Mühlenkreis aktiv voranbringt. Aktuell prägen 42 funktionstüchtige Mühlen das Kreisgebiet, die gemeinsam mit dem originalgetreuen Nachbau der Schiffsmühle an der Weserpromenade in Minden zur „Mühlenroute“ gehören. Die präsentiert sich nicht nur als wohl größtes Freilichtmuseum Deutschland, sondern lädt neben regelmäßigen Mahl- und Backtagen zu einer rund 300 Kilometer langen Erkundungstour ein. Auch kurze Etappen versprechen dabei mächtig viel Spaß. Unter dem Motto „Natur aktiv erleben“ bietet sich die Strecke von Mühle zu Mühle besonders für Pedaltreter an, die über ausgeschilderte Wege entlang Weser- und Wiehengebirge, durch Moor- und Ackerlandschaften oder zu Dörfern und Kleinstädten geführt werden. Und damit sie nichts weniger als einen Eindruck in eine abwechslungsreiche Kulturlandschaft und Natur erhalten, die es wahrlich in sich hat. Als zweite prominente „Runde“ durch den Mühlenkreis hat sich die „LandArt-Route“ etabliert. Deren ebenfalls ausgeschilderte (Rad)-Wege führen nicht nur zu den Ateliers der vielen im Kreis ansässigen Künstler und Kunsthandwerker. Außerdem sind Stippvisiten in Museen und Freilichtbühnen möglich. Gleiches gilt für den Besuch in Bauerncafés und Hofläden als lebendige Zeichen der ländlichen Kultur. Da heißt es einfach „Einkehren und Genießen.“ Ein echtes Programmfeuerwerk verspricht im Rhythmus von zwei Jahren das Land- Art-Festival, das die Stationen gemeinsam mit ihren Besuchern feiern. Wer gut zu Fuß ist, kann sich im Mühlenkreis auch dem traditionsreichen Hobby Wandern und mit ihm der umgebenden Natur hingeben. Dabei hat sich bei vielen Wanderfreunden der Leitspruch durchgesetzt, dass Hetzen wenig zur Erreichung von Zielen beiträgt. Vielmehr gilt es, einen oder gleich mehrere Gänge zurückzuschalten und den Mühlenkreis in aller Ruhe per Pedes kennenzulernen. Mehr als 65 Kilometer bietet der Mühlensteig im Weser- und Wiehengebirge, der sich zu einem der beliebtesten Wandergebiete Deutschlands gemausert hat. Zur spirituellen Steigerung des Wanderns eignet sich der Siegwardsweg. Benannt nach Siegward, dem 25. Bischof von Minden, werden auf 170 Kilometer Länge die Weserstadt Minden und die Ortschaft Idensen miteinander verbunden. Begangen werden unter anderem die herrliche Weseraue im Petershäger Land, das Kloster Loccum oder der Düdinghauser Wald. Zahlreiche Klöster, Kapellen und Kirchen liegen ebenso auf der Route wie 24 Pilgerstationen. Pure Naturerlebnisse mit großer Anziehungskraft gibt es ebenfalls viele im Kreis Minden-Lübbecke. Das gilt etwa für das Naturschutzgebiet Großes Torfmoor in den Gemeinden Lübbecke und Hille, das mit seiner typischen Tier- und Pflanzenwelt europaweite Bedeutung für den Naturschutz erlangt hat. Zusätzlichen Spaß und große Familientauglichkeit garantieren Naturerlebnispfad und Erlebnistürme. Grandiose Fotomotive sind somit inklusive. Nicht umsonst wird Petershagen vielerorts als „Storchenstadt“ tituliert, dient die dortige Weseraue doch als Brut-, Rast-, Mauser- und Überwinterungsplatz. Auch zur Heimat der Weißstörche ist dieser Bereich des Mühlenkreises nach einer kurzen Durststrecke für das Federvieh wieder geworden. Großen Anteil daran hat das „Aktionskomitee rettet die Weißstorche“, das rund 25 Brutpaare in der Weseraue angesiedelt hat. Wer wissbegierig geworden sein sollte, kann alles über Störche im Westfälischen Storchenmuseum in Petershagen Windheim im Haus Windheim No. 2 erfahren. Ein Naturerlebnis ganz anderer Art befindet sich mit dem Naturpark Dümmer im äußersten Westen des Mühlenkreises. Dort verzaubern die stillen Schönheiten der Diepholzer Moorniederung ebenso wie die hügeligen Moränen der Dammer Berge oder die Kalksteinformationen der Stemweder Berge. Letztere verbinden Nordrhein-Westfalen mit seinem niedersächsischen Nachbarn. Auch sie liegen mitten in landschaftlich reizvollen Gegenden und erweisen sich als kulturlandschaftliche Schätze: Die Herrenhäuser und Parks in der Region. Häufig an wenig befahrenen Straßen und Fahrradwegen gelegen, machen sie die regionaltypische Verknüpfung von Gutsanlage, Park und Landschaft greifbar. Abgedeckt werden Baustile von der Weserrenaissance über Klassizismus bis zum Jugendstil. Um Interessenten Einblicke zu ermöglichen, öffnen einige Herrenhäuser an bestimmten Tagen oder auf Wunsch von Besuchern die Tore ihrer Parks. Pilgern im alten Bistum Minden: Für eine Auszeit kann der insgesamt 170 Kilometer lange Sigwardsweg erwandert werden. Foto: privat Gern gesehene Gäste in der Region sind Störche. Foto: Lehn Grandiose Fotomotive sind hier inklusive


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