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20181224.WILLKOMMEN

4 Mindener Tageblatt Willkommen Zuhause Nr. 298 · Montag, 24. Dezember 2018 Zu Weihnachten geht's nach Hause Die Region braucht Menschen, die mit Begeisterung zurückkehren. Vielfältiger Mühlenkreis Das Gute des Landlebens verbunden mit der Attraktivität des Stadtlebens Von Michaela Meier Kreis Minden-Lübbecke (bms). Mühlenkreis – das bedeutet, Raum für berufliche und familiäre Entfaltung haben, aber ohne dabei anonym leben zu müssen. Nicht auf Vertrautes zu verzichten, und – dank großem Kultur und Freizeitprogramm – trotzdem Abwechslung zu finden. Zwischen der Weser und dem Wiehengebirge, dem Stemweder Berg und dem Großem Torfmoor kann das Leben nah der Natur und doch inmitten funktionierender Infrastruktur stattfinden. Der Kreis Minden-Lübbecke verbindet. Manchmal Gegensätze, oftmals Möglichkeiten und gerne seine Einwohner. Davon gibt es hier immerhin mehr als 310.000. Leben: Diese verteilen sich auf elf Städte und Gemeinden: Bad Oeynhausen, Espelkamp, Hille, Hüllhorst, Lübbecke, Minden, Petershagen, Porta Westfalica, Preußisch Oldendorf, Stemwede und Rahden. Zusammen genommen sind das 1.152 Quadratkilometer Fläche. (Davon sind übrigens 747 Quadratkilometer landwirtschaftliche Fläche und 129 Quadratkilometer Wald.) Gelebt werden kann auf dem Land, aber auch in Klein- und Mittelstädten. Arbeiten: Das wirtschaftliche Bild des Kreises wird bestimmt durch eine Mischung aus Industrie, Handwerk und Dienstleistung. Rund 23.000 mittelständische und große Betriebe, Unternehmen und Firmen haben hier Fuß gefasst. Weltmarktführer oder familiengeführt – die Auswahl ist groß. Die Anbindung an Straßen-, Schienen und Wasserwege ist gut. Ein gesunder Branchenmix sorgt für eine Vielzahl beruflicher Möglichkeiten. Freizeit: Ob für Touristen, Zugezogene oder Urgesteine – Der Mühlenkreis bietet Abwechslung. Kulturell beispielsweise durch Museen, Ausstellungen, Theater oder Kabarett. Dazu kommen feste Events im Mühlenkreiskalender, die Städte, Ortschaften und Gemeinden zusätzlich beleben. Das frisch sanierte Kaiser-Wilhelm Denkmal oder der 1000-jährige Dom sind nicht nur für Geschichtsfreunde lohnende Ausflugsziele, während Freunde des geworfenen Balls die ortsansässigen Handballbundesligisten unterstützen können. Familien haben einen Freizeitpark vor der Tür und wer ein gutes Bier zu schätzen mag – auch Braukunst ist dem Mühlenkreis nicht fremd. Landschaft: Der Kreis Minden-Lübbecke wird für seine Ebenen, Moore, Flüsse und Gebirge geschätzt. Die Landschaft ist vielfältig und bietet sehenswerte Ausflugsziele. 42 restaurierte Wind-, Wasser und Rossmühlen plus dem originalgetreuen Nachbau der Schiffsmühle an der Weser, bilden die Westfälische Mühlenstraße. Wanderer profitieren von einem gut ausgebauten Wanderwegnetz. Der Höhenzug der Weser und des Wiehengebirges ist prägend für die Landschaft des Mühlenkreises. Frisch saniert und ein Besuchermagnet für Einheimische wie Touristen: Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica ist ein toller Anblick und bietet gleichzeitig einen fantastischen Ausblick. Foto: Alex Lehn/MT-Archiv Bildung: Von der Schultüte bis zum Diplom – der Mühlenkreis bietet eine Vielzahl von Schulen, Ausbildungsund Weiterbildungsformen. Dank des Campus in Minden der Fachhochschule Bielefeld und des neuen Medizin Campus OWL, einem Standort der Ruhr-Universität Bochum, hat längst das Studentenleben im Mühlenkreis Einzug gehalten. Gesundheit: Ob akut oder zur Vorsorge: Mit Einrichtungen wie den Mühlenkreiskliniken, dem Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen sowie diverser Spezialkliniken und -einrichtungen ist Minden- Lübbecke beim Thema Gesundheit gut aufgestellt. Mühlenkreis Minden Lübbecke. Foto: Claudia Hyna/MT-Archiv Der Blasheimer Markt in Lübbecke. Foto: Oliver Krato Die Schiffsmühle an der Weser in Minden ist die Rekonstruktion einer Schiffsmühle aus dem 18. Jahrhundert. Foto: Jan Henning Rogge/MT-Archiv Wandern im Mühlenkreis. Foto: Kerstin Rickert/MT-Archiv Städte und Gemeinden bieten viele Einkaufsmöglichkeiten. Von Benjamin Piel Kreis Minden-Lübbecke (bms). Mit Weihnachtsliedern ist das so eine Sache. Sie nerven, wenn sie wochenlang aus den Lautsprechern dudelnd den Einkauf begleiten. Sie entfalten manchmal aber auch eine große Kraft. Ein Lied, das mich sehr berührt, ist „Driving home for Christmas“ von Chris Rea. Es ist nicht allein die nette Melodie, die mich anspricht, sondern der Grundgedanke des Textes: Zu Weihnachten geht es nach Hause. Egal, wo ich innerhalb der zurückliegenden Jahre gelebt habe, das eine hatten alle Orte gemeinsam: AnWeihnachtenfuhr ich nach Hause. Das war und ist ein beruhigender, manchmal ein tröstlicher Gedanke. Was auch immer gerade los ist. Wie sehr auch immer die eigene Welt gerade wanken mag. Wenn auch sonst kaum etwas mehr sicher scheinen mag. Das eine doch: Zu Weihnachten geht es nach Hause. Was diesen Gedanken so tröstlich macht, das sind die Menschen. Wenn Chris Rea singt: „Oh, I can't wait to see those faces“ (zu Deutsch: „Ich kann es kaum erwarten, endlich die bekannten Gesichter wiederzusehen“), dann trifft es das genau. Was wäre eine Gegend ohne die Menschen, die wir kennen, schätzen und lieben. Vielleicht ist das der weihnachtlichste aller Gedanken schlechthin. Es geht nicht darum, möglichst große Geschenke zu machen, möglichst viel zu bekommen, sich gegenseitig zu übertrumpfen. Weihnachten, das wäre am meisten dann, wenn Menschen zusammenkommen und sich nahe sind, die sich mögen und die zusammen eine gute Zeit verbringen. Wenn wir uns gegenseitig zu Geschenken würden, dann wäre das eine wahrhaft frohe Botschaft. Ein bisschen ist das auch der Grundgedanke des Hefts, das vor Ihnen liegt und das in diesem Jahr zum ersten Mal erscheint. Wenn Menschen zu Weihnachten, für die Zeit zwischen den Jahren und zum Jahreswechsel zurück nach Hause kommen, zurück in ihre alte Heimat, dann ist das für die Heimat eine gute Gelegenheit, sich ein bisschen ins Zeug zu legen und zu zeigen, wie lebenswert und anziehend sie ist. Denn die Region braucht dringend Menschen, die mit Begeisterung zurückkehren. Firmen suchen händeringend nach Fachkräften und bieten im Gegenzug spannende berufliche Perspektiven an. Das Freizeitangebot stimmt, das kulturelle Angebot sowieso. Die Schullandschaft ist attraktiv, die Umgebung von teils unberührter Natur. Die Wohnungsmieten sind weit erschwinglicher als in den Metropolen. Als Neuer in der Region weiß ich, wovon ich spreche. Meine Frau, unsere drei Kinder und ich bereuen den Neustart in Minden Lübbecke ganz und gar nicht. Wir fühlen uns wohl, schätzen die Vielfalt der Region und die vielen freundlichen Menschen, die um uns herum leben. Sollten Sie also gerade zu Weihnachten und den Jahreswechsel zu Besuch sein bei Ihren Lieben und mit dem Gedanken spielen, in Ihre Heimat zurückzukehren, dann haben Sie den Mut, diesem Gedanken Raum zu geben. Die Chancen, dass es sich lohnt, waren vielleicht nie so groß wie jetzt. Ihr wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre dieser Sonderveröffentlichung! „I can't wait to see those faces“ MT-Chefredakteur Benjamin Piel. Foto: Norbert Erler


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