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20181224.WILLKOMMEN

Montag, 24. Dezember 2018 · Nr. 298 Willkommen Zuhause Mindener Tageblatt 29 Attraktivität der Region noch stärker nach außen tragen Fachkräftemangel durch konsequente Wirtschafts- und Standortförderung entgegenwirken Von André M. Fechner Kreis Minden-Lübbecke (bms/klu). Der Wirtschaftsstandort Deutschland und insbesondere die Region Minden-Lübbecke stehen vor gewaltigen Zukunftsherausforderungen: Demografischer Wandel, Globalisierung und Digitalisierung sind die Schlagworte, die unsere Zukunft prägen und unsere Gesellschaft, so wie wir sie heute kennen, nachhaltig verändern werden. Während die Weltbevölkerung mit derzeit fast 7,7 Milliarden Menschen weiterhin anwachsen wird - für das Jahr 2035 ist eine Weltbevölkerung von neun Milliarden Menschen prognostiziert – schrumpft die Bevölkerung Deutschlands seit über 50 Jahren kontinuierlich. Der Jahrgang 1964 – das sind diejenigen, dieindiesemJahrgerade54Jahre geworden sind oder noch werden –war das geburtenstärkste Jahr in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschlandmit fast 1,4 MillionenGeburten. Im Vergleich dazu erblicken heute mit knapp über 700.000 Geburten gerademal etwas mehr als die Hälfte an Kindern das Licht der Welt. Dieser Jahrgang 1964 scheidet in spätestens 13 Jahren mit dem Erreichen der gesetzlichen Regelaltersgrenze aus dem Erwerbsleben aus. Für den Standort Deutschland kommt verschärfend hinzu, dass wir mit einer Geburtenquote von 1,5 (für die Reproduktion einerBevölkerungist eine Geburtenquote von mindestens 2,0 erforderlich) nicht nur die weltweit niedrigste Geburtenquote haben; zudem stellt Deutschland mit einem Durchschnittsalter von 44,1 Jahren nach Japan das Land mit der durchschnittlich ältesten Bevölkerung. Durch gezielte Zuwanderung und Einbürgerung lässt sich dieser demografische Wandel für den Standort Deutschlandzwar nochabmildern, jedoch nicht mehr umkehren. Allgemein kann man sagen, dass in 13 Jahren der Job, der zur Zeit von vier Personen erledigt wird, von drei geschafft werden muss, um die Produktivität des Wirtschaftsstandortes konstant halten zu können. Für die Region Minden-Lübbecke wirkt sich dieser demografische Wandel besonders dramatisch aus: Es ist prognostiziert, dass die Bevölkerung des Kreises von derzeit etwa 315.000 Einwohnern bis zum Jahr 2030 auf deutlich unter 300.000 sinken wird. Von diesen Einwohnern werden dann knapp 40 Prozent über 60 Jahre alt sein. Das heißt, es werden in Zukunft immer weniger Personen im erwerbsfähigen Alter zur Verfügung stehen. Anhand dieser Prognosen wird es für die hiesigen Unternehmen zur besonderen Herausforderung, den bestehendenundzukünftigen Fachkräftebedarf abzudecken. Im Rahmen der aktuellen Konjunkturumfrage des Arbeitgeberverbandes geben deutlich mehr als die Hälfte der Mitgliedsunternehmenan, dass sie schon heute massive Schwierigkeiten bei der Besetzung von offenen Stellen haben; insbesondere sei es schwierig, geeignete Bewerberinnen und Bewerber in die Region Minden-Lübbecke zu holen. Aber gerade in dieser Herausforderung liegt meines Erachtens eine besondereChancefürunsereRegion: Bereits heute hat jeder fünfte Einwohner im Kreis Minden-Lübbecke einen sogenannten Migrationshintergrund; das heißt mindestens ein Vorfahre ist nicht in Deutschland geboren. Dabei ist gut jeder Dritte in die Region zugezogen – also nicht hier geboren. Insbesondere in Minden hat schonheutemehrals jederZehnte der gut 84.000 Einwohner einen ausländischenPass. Ganz offensichtlich haftet unserer Region eine besondere Anziehungskraft an, die es uns ermöglicht, von extern Menschen und damit mittelfristig und langfristig auch Erwerbstätige für unseren schönen Mühlenkreis zu begeistern. Und genau daran sollte im Sinne einer konsequenten Wirtschafts- und Standortförderung weiter angeknüpft werden: Unsere Region muss in der Zukunft noch mehr als bisher ihre hohe Standortattraktivität nach außen ausstrahlen, um als Ort wahrgenommen zu werden, an dem es möglich ist, gut zu leben, zu arbeiten, eine Familie zu gründen und alt zu werden. Das beinhaltet Aspekte wie Familienfreundlichkeit, bezahlbarer Wohnraum und günstige Grundstückspreise, eine hohe Aufenthaltsqualität mit Naherholungsmöglichkeiten und attraktiver Freizeitgestaltung in den Städtenund auf dem Land, kurze Wege zwischen Wohnung und Arbeitsstätte, eine hohe Qualität des Schulund Bildungssystems sowie eine flächendeckende hochwertige ärztliche Versorgung. In Kombination mit dem Herausstellen der guten Anbindung an die nächstgrößeren Zentren wie Hannover, Bielefeld, Osnabrück und Bremen sollte es möglich sein, den Mühlenkreis noch stärker als „l(i)ebenswerte Region“ zu positionieren. Optimalerweise gelingt es, die Verbundenheit der jungen Leute, die hier aus der Region kommen und für ihr Studium oder ihre ersten Berufserfahrungenvonhierweggezogensind, mit ihrem Zuhause „Mühlenkreis“ zu erhalten und sie dann davon zu überzeugen, zur Familiengründung und weitere berufliche Entwicklung zurück in ihre Heimat zu kommen. Genau hier setzt die neue, von der InteressenGemeinschaft Standortförderung Minden-Lübbecke (IGS) initiierte Kampagne #ÜBERLANDFLIEGER an! Letztendlich muss man sich jedochdarüberimKlarensein, dass eine „Standortattraktivität“ im Hinblick aufeinengezieltenZuzugvonArbeitskräften in erster Linie immer von „attraktiven Arbeitgebern“ ausgeht – wenn diese hier vor Ort nicht entsprechend gute Rahmenbedingungen, insbesondere eine bestmögliche Infrastruktur vorfinden, wird es ihnen auf Dauer nicht möglich sein, dem Standort treu zu bleiben. In Zeiten der zunehmenden Globalisierung muss man sich deutlich klarmachen, dass aufgrund der im weltweiten Vergleich überdurchschnittlich hohen Lohnstückkosten eine Produktion am Standort Deutschland überhaupt nur dann weiter Sinn macht, wenn hier aufgrund der Innovationsfähigkeit eine so hohe Qualität erreicht werden kann, um amWeltmarkt angemessene Preise für Produkte und Dienstleistungen „Made in Germany“ erzielen zu können. Insoweit ist gerade die Region Minden Lübbecke mit den hier ansässigen Global Playern in Zukunft in besonderem Maße darauf angewiesen, die mit der zunehmenden DigitalisierungmöglichentechnischenNeuerungen im Sinne von Automatisierung und Produktionseffizienz optimal zu nutzen. Und dazu brauchen die Arbeitgeber die entsprechenden Fachkräfte, um diesen Wandel zu schaffen. Der Arbeitgeberverband Minden-Lübbecke e. V. Rechtsanwalt André M. Fechner ist seit 2011 Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Minden- Lübbecke e. V. und der Interessen- Gemeinschaft Standortförderung Minden-Lübbecke. Unter dem Dach des Arbeitgeberverbandes Minden-Lübbecke e. V. (AGV) werden die Interessen der hiesigen Arbeitgeber gebündelt: Für derzeit 167 Mitgliedsunternehmen mit annähernd 28.000 Arbeitsplätzen und mehr als 1.700 Ausbildungsplätzen vertritt der AGV die arbeitgeberseitigen Positionen in der Öffentlichkeit und setzt sich für eine Optimierung der Standortbedingungen ein. www.agv-minden.de www.igs-minden-luebbecke.de a.p. microelectronic GmbH wurde 1984 gegründet. Als EEMSDienstleister (Electronic Engineering and Manufacturing Services) entwickeln und fertigen über 60 Mitarbeiter für Kunden im In- und Ausland serienreife Elektroniken der Mess-, Steuer-, Regeltechnik. Innerhalb der letzten Jahre entwickelte sich a.p. microelectronic zu einem der führenden System-Lieferanten für elektronische und mechatronische Baugruppen. Zur Realisierung spezieller Aufgaben verfügen wir über bestens ausgestattete Fachabteilungen mit modernsten Konstruktions-, Produktions- und Prüfanlagen. Für unsere Fertigung suchen wir Maschinen- und Anlagenbediener m/w - Abgeschlossene Facharbeiterausbildung - Erfahrung in der Einrichtung, Bedienung und tlw. Programmierung von Produktionsanlagen z.B. AOI, ICT, Lötanlagen o.a. Wir bilden aus zum 1. August 2019 Elektroniker für Geräte und Systeme Industriekaufleute m/w - Fachhochschulreife / Hochschulreife - Gutes Wissen in Mathe, Deutsch, Englisch - Teamgeist / Verantwortungsbewusstsein - Begeisterung für die Ausbildung - Führerschein sollte vorhanden sein Haben Sie Lust motiviert und engagiert beim Erfolg der a.p. microelectronic mitzuwirken, dann senden Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen zu, gerne auch per Mail. a.p. microelectronic GmbH Königstr. 414-416 32427 Minden Frau Schubert Jobs@ap-micro.de Fon 0571/40451 www.ap-micro.de DANKE Am Ende des Jahres möchte ich mich bei unseren Mitarbeitern, Klienten und Geschäftspartnern für das entgegengebrachte Vertrauen und die sehr gute und erfolgreiche Zusammenarbeit bedanken. Ich wünsche Ihnen besinnliche Weihnachtsfeiertage und einen erfolgreichen Start Seit 1994 ins neue Jahr 2019! Mit weihnachtlichen Grüßen Ihre Marie Dederichs Inhaberin und Geschäftsführerin AmbuSan Pflegedienst Ambulanter Krankenpflege Service für Minden und Umgebung www.ambusan.de Telefon: 05 71 / 6 31 32


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