Page 16

20181224.WILLKOMMEN

16 Mindener Tageblatt Willkommen Zuhause Nr. 298 · Montag, 24. Dezember 2018 „Marken, mit denen ich mich identifizieren kann“ International arbeiten und doch der ostwestfälischen Heimat treu bleiben: Eva Redecker schätzt die unterschiedlichen Möglichkeiten, die ihr das Traineeprogramm bei Melitta bietet. Minden (bms). Eva Redecker absolviert seit Oktober 2017 ein Traineeprogramm im Vertrieb bei Melitta. Die gebürtige Gütersloherin hat sich bewusst für einen Arbeitgeber in Ostwestfalen entschieden und mit Melitta ein international aufgestelltes Unternehmen gefunden, mit dessen Marken sie sich identifizieren kann. Frau Redecker, wieso haben Sie sich für das Traineeprogramm bei Melitta entschieden? Ich fand die Melitta Gruppe sehr interessant, da es sich um ein Familienunternehmen mit einer mehr als 100 Jahre alten Tradition handelt. Melitta verfügt über viele starke und vielfältige Marken, die immer weiterentwickelt werden. Zu diesem Prozess wollte ich gerne beitragen. Für ein Traineeprogramm habe ich mich entschieden, weil ich so in unterschiedlichen Abteilungen arbeite und dabei die Möglichkeit habe, die Melitta Gruppe mit ihren verschiedenen Geschäftsbereichen sehr gut kennenzulernen. Von meiner Ausbildung als Industriekauffrau weiß ich, wie wichtig es ist, sich ein umfangreiches Netzwerk im Unternehmen aufzubauen. Außerdem hat mich gereizt, dass ich ein internationales Traineeprogramm absolvieren kann, bei dem ein Auslandsaufenthalt fest integriert ist. Da ich als Au-pair und während meines Studiums schon mehrfach im Ausland gelebt habe und sehr gerne neue Kulturen und Sprachen kennenlerne, hat mich dieser Aspekt sehr angesprochen. Und wo werden Sie Ihre Auslandsstation absolvieren? Im Januar werde ich für drei Monate in Paris leben und arbeiten. Ich bin schon sehr gespannt und freue mich auf die Herausforderung. Mit dieser Station werde ich das Traineeprogramm beenden und anschließend im Europäischen Category Management in Minden arbeiten. Für meine künftigen Aufgaben wird der Auslandsaufenthalt sehr wertvoll sein, da ich regelmäßig mit den europäischen Kollegen zusammenarbeiten werde. Was bedeutet es, im Category Management zu arbeiten? Das Category Management ist eine Schnittstelle zwischen Vertrieb und Marketing. Ziel ist es, die Bedürfnisse und das Verhalten der Konsumenten auf die jeweilige Kategorie, wie zum Beispiel auf Filtertüten oder Kaffeevollautomaten, zu analysieren. Dabei greife ich auf Daten von Marktforschungsinstituten und Haushaltspaneldaten zurück. Meine Erkenntnisse teile ich mit dem Produktmanagement, um Trends zu identifizieren und die Wünsche der Kunden noch besser zu erfüllen. Darüber hinaus besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Handel. Wir nehmen eine beratende Funktion ein und optimieren gemeinsam das Sortiment und die Präsentation der Produkte im Markt. Was war Ihre bisher spannendste Aufgabe, die Sie während Ihres Traineeprogrammes übernehmen durften? Zu Beginn des Traineeprogramms war ich drei Monate im Außendienst tätig und habe Kunden im Fach- und Lebensmittelhandel besucht. Mein Ziel war, eine fachgerechte und kundenorientierte Beratung im Markt zu gewährleisten, damit unsere Produkte erfolgreich vertrieben werden. Damit wurde ich quasi ins kalte Wasser geworfen. Rückblickend war es aber genau das Richtige. Ich habe innerhalb kürzester Zeit unser Produktportfolio kennengelernt, meine Markt- und Branchenkenntnisse erweitert und mich mit den Prozessen im Handel auseinandergesetzt. Das war eine sehr spannende und abwechslungsreiche Aufgabe. Die Kenntnisseaus dieserZeit haben mir während des gesamten Traineeprogramms sehr weitergeholfen. War dies auch die größte Herausforderung? Die größte Herausforderung und gleichzeitig auch der größte Vorteil meines Traineeprogramms liegen darin, dass ich alle zwei bis drei Monate die Abteilung wechsele. Sich immer wieder umzustellen, neue Kollegen kennenzulernen und sich in neue Aufgaben einzuarbeiten, ist auf der einen Seite sehr herausfordernd und anstrengend. Auf der anderen Seite kann ich dadurch ein wertvolles Netzwerk im Unternehmen aufbauen und mir ein tiefes Verständnis für die Abläufe und Produkte bei Melitta erarbeiten. Wieso haben Sie sich für Melitta, also für ein Unternehmen in der Region entschieden? Ich bin in Gütersloh aufgewachsen und habe in Paderborn studiert. Ostwestfalen ist meine Heimat und ich fühle mich hier wohl. Außerdem finde ich, dass wir hier eine sehr starke Wirtschaft haben, die ich unterstützen möchte. Genauso gerne reise ich und lerne neue Kulturen kennen. Mit Melitta kann ich beides verbinden. Melitta ist ein international aufgestelltes Familienunternehmen in Ostwestfalen, das Marken und Produkte anbietet, mit denen ich mich identifizieren kann. Ich kann international arbeiten und genieße gleichzeitig die Vorteile und Atmosphäre eines mehr als 100 Jahre alten mittelständischen Familienunternehmens. Und auch in der Stadt Minden habe ich mich direkt wohlgefühlt. Was gefällt Ihnen an Minden? Ich mag Städte am Wasser. Durch das Wasserstraßenkreuz und die Weser ist in Minden das Wasser sehr präsent. Im Sommer habe ich es oft genossen, den Feierabend an der Strandbar verbringen zu können. Außerdem gefällt mir der Marktplatz sehr. Da ich schnell Anschluss gefunden habe, treffe ich mich dort oft mit Freunden. Im Dezember werden wir regelmäßig den schönen Weihnachtsmarkt besuchen. Eva Redecker stammt gebürtig aus Gütersloh. Foto: pr Wir leben Integration Unser Statement für eine weltoffene Gesellschaft in Deutschland und gegen Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung und Rassismus. wertschätzende Pflege zukommen zu lassen: wir sind auf Zuwanderung angewiesen. Zuwanderung und Integration sind eine Herausforderung: dieser müssen wir uns stellen, in allen denkbaren Facetten. Dazu benötigen wir auch die Strenge und Konsequenz unseres Rechtsstaates. Integration ist Arbeit. Es wird immer wieder auch Rückschläge geben, aber wir müssen diese Arbeit leisten, weil wir sonst alles andere gefährden. Deutschland wurde nach 1945 aus der weitgehenden Zerstörung wieder aufgebaut. Es ist eines der wohlhabendsten und sichersten Länder der Welt geworden. Diesen Weg konnten wir nur gehen, weil uns Millionen von Menschen aus anderen Ländern dabei geholfen haben, die auch heute noch bei uns leben. Unsere Zukunft hängt davon ab, dass wir auch weiterhin o en sind für Zuwanderung, denn ohne sie werden wir es nicht schaffen. Und nun gilt es mehr denn je gegen Tendenzen anzukämpfen, die Ausgrenzung und Abschottung zur zentralen Aussage machen. Wir kämpfen dabei nicht gegen Menschen, sondern gegen Ideen, die auf mangelnder Information, auf Angst und fehlender Weitsicht beruhen. Wir kämpfen dabei gegen Ideen, die schon vor 80 Jahren dafür verantwortlich waren, dass Deutschland die schlimmste Epoche seiner Geschichte erlebte und die nun schon wieder eine Bedrohung darstellen für alles was mittlerweile erreicht wurde. Handwerksunternehmen können kaum mehr zusätzliche Aufträge annehmen, aber auch in der öffentlichen Verwaltung ebenso wie bei Polizei, Lehrern, Ärzten, Fachkräften aller Art und im Bereich von Arbeitskräften im Dienstleistungssektor wird die Situation zunehmend dramatisch. Um unsere Position als Industrie und Exportnation und damit unseren Wohlstand aufrecht zu erhalten, um unseren Sozialstaat vor dem Kollaps zu bewahren, um den Bildungsstandard in unserem Hochtechnologieland weiter gewährleisten zu können, um unsere innere und äußere Sicherheit nicht zu gefährden, um eines der besten Gesundheitssysteme der Welt zu bewahren und um den Menschen im letzten Lebensabschnitt auch in Zukunft eine werbliche Kunden stehen vor dem gleichen Problem. Insbesondere im Gesundheitswesen wird die Situation zunehmend bedrohlich: vielerorts werden Stationen geschlossen, Notaufnahmen an Wochenenden nicht mehr besetzt oder Patienten abgewiesen – nicht zuletzt in der Intensivstation einer Universitätsklinik der Region, wo der Mangel an Pflegekräften dazu geführt hat, dass schwerstkranke Kinder abgewiesen werden mussten. Besonders dramatisch ist die Situation in dem Sektor der Altenpflege. Eine sich dramatisch zuspitzende Personalsituation ist allerdings erst die Spitze des Eisbergs. Den gegenwärtigen Standard wird man bei wachsendem Personalmangel nicht aufrecht erhalten können. Etwas zynisch spricht man hier schon von der Rückkehr der Schlafsäle. Die gleiche Situation ist nahezu auf jedem anderen Beschäftigungssektor unserer Volkswirtschaft zu beobachten: Nachwuchs fehlt für die Besetzung von Lehrstellen, Die Sitex-Unternehmensgruppe beschäftigt in ihren Unternehmen mehr als 2.400 Mitarbeiter. Viele unserer Mitarbeiter haben einen Migrationshintergrund. Sie kommen aus mehr als 25 Nationen. Unter ihnen befinden sich mittlerweile auch 100 Geflüchtete. Sitex versorgt mit seinen Niederlassungen und Systempartnern etwa 30 Prozent aller Krankenhäuser in Deutschland. Ohne Wäscheversorgung können diese keine kranken Menschen behandeln – nicht einen Tag lang. Das gleiche gilt für die mehr als 1.000 Altenheime, die Sitex zu seinen Kunden zählt: für die Pflege alter Menschen braucht man Wäsche, jeden Tag. Ohne die Mitarbeit unserer ausländischen Kollegen und ohne die Mitarbeit von Geflüchteten könnten wir unserer Aufgabe schon lange nicht mehr nachkommen. Die Gewinnung von Menschen für unsere Standorte ist zu einer der wichtigsten Aufgaben im Unternehmen geworden. Wir arbeiten daher intensiv daran als Arbeitgeber attraktiver zu werden. Von unserem Erfolg auf diesem Sektor wird ganz entscheidend unser zukünftiger Erfolg und die weitere Existenz des Unternehmens abhängen – und damit wird auch Migration und erfolgreiche Integration von Menschen anderer Länder und Kulturen in unsere Gemeinschaft existenziell. Unsere Kunden, Krankenhäuser, Altenheime und ge- Die Sitex-Geschäftsführer Stephan Richtzenhain (li.) und Achim Paul machen sich für das Thema Integration stark. Zuwanderung und Integration – Herausforderung gemeinsam in allen Facetten annehmen Als Arbeitgeber noch attraktiver werden – ANZEIGE – Ob kleine Küche, große Küche ... ...wir haben für jedes Budget das Passende! Filiale Porta Westfalica Osterkamp 1 32457 Porta Westfalica


20181224.WILLKOMMEN
To see the actual publication please follow the link above