Warum auch Beiträge über gemeinnützige Institutionen Plus-Inhalte sind

 

 

 

E-Mail an die Redaktion vom 31. Januar 2016:

Sehr geehrte Frau Hyna

Auf der Suche im Internet nach einem Bericht über eine “Kleiderkammer in Minden”, über die das MT vor einiger Zeit berichtet hatte, sind meine Mutter und ich auf Ihren Artikel “Gemeinschaft von Freiwilligen organisiert ‘Hope – Die Kleiderkammer'” gestoßen (1. Treffer auf Google).

Zwar waren wir froh, jetzt den Namen dieser Institution zu kennen, mussten jedoch mit großem Bedauern feststellen, dass dieser Artikel nicht frei zugänglich sondern kostenpflichtig ist. Im Rahmen der derzeitigen Flüchtlingswelle und der enormen Hilfsbereitschaft wundere ich mich schon sehr darüber, dass das MT nicht bereit ist, hier einen kleinen aber sicherlich enorm effektiven Beitrag zu leisten. Ich würde den Artikel auf Facebook posten und mit anderen teilen – viele andere wahrscheinlich auch, so dass der Bericht über diese gemeinnützige Institution eine viel größere Reichweite hätte.

Vielleicht besteht für Sie eine Möglichkeit, Ihre Online-Redaktion (oder wer auch immer verantwortlich ist – Sie sind es ja wahrscheinlich nicht) davon zu überzeugen, diesen Artikel auch jetzt noch öffentlich zugänglich zu machen. Ich und sicherlich viele andere wären Ihnen und dem MT dankbar dafür.

Danke und mit freundlichem Gruß,

Nutzername

 

Antwort der Ressortleiterin der Onlineredaktion vom 3. Februar 2016: 

Sehr geehrter Herr Nutzername,

gerne antworte ich auf ihre Mail, die Frau Hyna zuständigkeitshalber an mich weitergeleitet hat.

Die Entscheidung, ob ein Artikel auf MT.de ein Plus-Inhalt oder für die Leser frei zugänglich ist, erfolgt nach einer klar definierten Regelung. Lassen Sie mich ihnen diese kurz erläutern. Artikel, der in der Redaktion des Mindener Tageblatts recherchiert wurden und anschließend als Berichte einen Platz im MT oder auf MT.de finden, sind stets kostenpflichtige Inhalte. Für diese Artikel beschäftigt das MT Redakteure. Ebenso kümmert sich die Online-Redaktion um die Aufbereitung der Texte für die einzelnen Digital-Kanäle, schafft Zusatz-Content oder steht für Fragen der Kommentatoren auf der Website oder in den Sozialen Netzwerken zur Verfügung. All dies ist nur durch einen hohen personellen Aufwand zu gewährleisten.

Da der Verlag JCC Bruns ein Unternehmen ist und sich als dieses auch finanzieren muss, kostet das MT bereits seit seinem ersten Erscheinen im Jahr 1856 Geld. Immerhin liefern wir unseren Lesern täglich eine Dienstleistung, die aufwändig erstellt wird. Jahrelang haben die Print-Abonnenten das Online-Angebot des Verlages voll mitfinanziert. Unsere treuesten Leser bezahlten also für eine Dienstleistung, die wir anderen kostenlos zur Verfügung stellten. Dieses Ungleichgewicht haben wir mit Einführung unseres Bezahlmodells auf MT.de abgeschafft: Denn die Inhalte zu erstellen erfordert immer denselben Aufwand – egal, wo sie nachher veröffentlicht werden.

Um trotzdem ein transparentes System für alle Leser zu schaffen, haben wir klar definiert, welche Artikel künftig Geld kosten und welche nicht. Diese Argumentation finden Sie auch hier:  http://www.mt.de/hilfe/informationen_zumbrbezahlmodell/

Wir können gut nachvollziehen, dass diese Regelung im ein oder anderen Fall für Verstimmung bei unseren Online-Lesern führt. Allerdings gibt es zahlreiche Vereine, Organisationen oder auch Privatpersonen, die darum bitten, ihre Artikel frei zur Verfügung zu stellen. Sie alle haben gute Gründe dafür – sei es, weil sie sich mehr Reichweite wünschen, Mitglieder werben möchten, auf Spenden hoffen oder Ähnliches. Um sie alle gleich zu behandeln und nicht einige zu bevorteilen, halten wir uns an unsere auf MT.de genannten Regelungen. Selbstverständlich steht es aber allen Vereinen und Organisationen frei, ihre Inhalte selbst auf MT.de einzustellen. Dafür haben wir „MeinMT“ geschaffen, ein Bürgerjournalismus-Tool, mit dem Berichte schnell und einfach auf MT.de veröffentlicht werden können. Diese Inhalte sind dann auch stets frei für alle verfügbar.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen

Nina Könemann

Leitung Onlineredaktion

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