In eigener Sache: MT-Redakteur Thomas Lieske bekommt Medienpreis des Deutschen Anwaltsvereins

Drei ausgezeichnete Journalisten: MT-Redakteur Thomas Lieske (von links), Verfassungsblog-Gründer Maximilian Steinbeis und Kolja Schwartz aus der ARD-Rechtsredaktion.

Porta/Hamburg. Der Deutsche Anwaltsverein (DAV) hat Redakteur Thomas Lieske am Donnerstag in Hamburg mit seinem Medienpreis ausgezeichnet. Der 29-Jährige setzte sich in der Nachwuchs-Kategorie mit dem Text „Auch Mörder müssen verteidigt werden“ durch. Darin hatte der Journalist, der beim MT das Gebiet Porta Westfalica betreut, bereits im Juli 2019 Anke Grotjohann als Strafverteidigerin porträtiert. Die Grüne ist inzwischen bekanntlich Portas Bürgermeisterin.

In dem Text hatte Lieske die Frage verhandelt, warum der Rechtsstaat auch Menschen, die zu Mördern geworden sind, eine Verteidigung garantieren muss.

Die Jury hob hervor, dass der Autor „nicht nur die oft mit Strafverteidigern diskutierte Frage nach möglichen Tabus erläutert, sondern auch verschiedene Aspekte der Pflichtverteidigung beleuchtet“. Es sei eine „außerordentliche Leistung“, dass Lieske „als junger Redakteur die große Bedeutung erkannt hat, die der Rechtsstaat dem Schutz jedes Einzelnen zugesteht. Es sei wichtig, solche komplexen gesellschaftspolitischen Fragen auch in regionalen Medien zu diskutieren.

Die weiteren Preise gingen an den Fernsehjournalisten Kolja Schwartz (ARD-Rechtsredaktion) und Maximilian Steinbeis, Gründer des Verfassungsblogs, der rechtspolitische Themen behandelt.