Eine eigene Zeitung zum Abschluss des Schulprojekts “Zeitungstreff 2014”

Eine eigene "Zeitungstreff"-Zeitung ist im Rahmen des Schulprojekts 2014 entstanden. Heute lag sie dem Mindener Tageblatt bei. Foto: MT

Eine eigene “Zeitungstreff”-Zeitung ist im Rahmen des Schulprojekts 2014 entstanden. Heute lag sie dem Mindener Tageblatt bei. Foto: MT

Frisch aus dem Druckhaus: Heute ist der große Sonderteil zum Abschluss des Schulprojekts “Zeitungstreff 2014” erschienen – aus organisatorischen Gründen leider mit etwas Verspätung, aber dafür mit interessantem Lesestoff auf 44 ganzen Zeitungsseiten: eine eigene Zeitung vom “Zeitungstreff”. Die wurde heute mit dem “regulären” MT allen Leserhaushalten zugestellt, der Einzelhandelsauflage beigelegt sowie allen teilnehmenden Klassen in die Schulen geliefert. Außerdem ist die “Zeitungstreff”-Sonderausgabe in digitaler Form als E-Mag über die MT-Homepage zugänglich.

Am seit nunmehr fast 20 Jahren jährlich angebotenen MT-Schulprojekt hatten in diesem Jahr 33 Klassen aller weiterführenden Schulformen im Verbreitungsgebiet teilgenommen, insgesamt 930 Schüler befassten sich in seinem Verlauf mit dem Thema Zeitung in seinen vielschichtigen Erscheinungsformen. Wesentlicher Bestandteil der Projektarbeit seit jeher: eigene journalistische Texte konzipieren, recherchieren und verfassen. Im Ergebnis des aktuellen Projekts sind so rund 180 Texte und Fotos von Schülern aus achten und neunten Klassen aus Minden, Hille, Porta Westfalica und Petershagen sind in den Sonderteil eingeflossen.

Vier Wochen lang haben sich die Klassen mit dem Mindener Tageblatt auseinandergesetzt. Während dieser Zeit erlebten sie hautnah mit, wie sich das MT im November mit dem Relaunch optisch und inhaltlich veränderte. Die Neuausrichtung sorgte auch an den Schulen auch für kontroverse Diskussionen.

Die Titelseite der "Zeitungstreff"-Zeitung, die heute allen MT-Leserhaushalten zugestellt wurde - und natürlich auch in die teilnehmenden Schulklassen ging. Repro: MT

Die Titelseite der “Zeitungstreff”-Zeitung, die heute allen MT-Leserhaushalten zugestellt wurde – und natürlich auch in die teilnehmenden Schulklassen ging. Repro: MT

Dann machten sich die Schüler selbst ans Werk, probierten sich selbst als Journalisten aus. Alleine oder in kleinen Gruppen nahmen sie sich ein Thema vor, um darüber zu schreiben. Wichtig dabei: Es sollte sich nach Möglichkeit um ein Thema aus dem Umfeld der Schüler handeln. Idealtypische Beispiele: Austauschschüler, der Mindener Skatepark, die Auffangklasse an der KTG, das benachbarte Seniorenheim, die Pilotenausbildung in Bückeburg, Eislaufen in Porta: Alles Themen, die für Schüler im besten Sinne naheliegend sind. Entsprechend gut waren die Ergebnisse – zur Freude der MT-Redaktion.

Nicht alle Schülertexte haben es in die Abschluss-Zeitung geschafft. Das hat unterschiedliche Gründe. Oft war das Thema schon vom Ansatz her falsch gewählt. Beispiel: Computersucht. Wie definiert sie sich? Wann fängt sie an? Über Definitionen diskutieren Wissenschaftler derzeit noch. Das Forschungsfeld ist jung, es existiert noch keine „offizielle“ Definition in Forschung und Medizin. Wer die achte oder neunte Klasse besucht, kann an so einem so anspruchsvollen Thema eigentlich nur scheitern. Das gilt zum Beispiel auch für Borderline-Störungen.

Manchmal waren die Themen schlicht zu allgemein. Kochrezepte für den Herbst sind zwar eine recht unterhaltsame Lektüre, aber passen doch besser in ein Kochbuch als in eine Tageszeitung. Auch Texte nach dem Motto „Was ich schon immer mal sagen wollte“ – also ohne Angabe einer Quelle – wurden nicht gedruckt.

Erneut hat sich in diesem Jahr bestätigt, dass die Klassen, die während des Projektes Besuch aus der Redaktion hatten, insgesamt am besten abgeschnitten haben. Gerne nutzen die MT-Mitarbeiter die Gelegenheit, die Grundlagen der journalistischen Arbeit zu erklären und die Schüler auf die häufigsten Fallstricke aufmerksam zu machen.

Von Anja Peper, Projektredakteurin für den Zeitungstreff

Die “Zeitungstreff 2014”-Zeitung als E-Mag bei MT.de

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