Author Archives: Nina Könemann

Kommentar zum Tag der Pressefreiheit: Nur Mut!

Screenshot: MT

Sie sind heute hoffentlich ordentlich gestolpert – über die Titelseite des MT. Das haben wir jedenfalls so beabsichtigt. Die Front sieht entschieden anders aus als gewöhnlich. Das Bild hat der deutsche Künstler Norbert Bisky anlässlich des Tags der Pressefreiheit für deutsche Zeitungen gemalt. Er nennt es „Rauschen“. Zu sehen ist ein Mann mit verbundenen Augen inmitten eines Farb-Regens, der sich auf ihn ergießt.

Ich interpretiere es so, dass sich heute leicht die Orientierung verlieren lässt im Rauschen des medialen Dauerfeuers. Es suggeriert zwar beste Information und Informiertheit, doch tatsächlich vernebelt es uns die Sinne. Am Ende fühlt es sich an, als verstünde man vor lauter Informationen über das Weltgeschehen die Welt nicht mehr. Und auch die Journalisten müssen sich immer wieder die Binde von den Augen reißen, um ihre Umgebung klar zu sehen und entsprechend erhellend zu schildern.

Die Forderung nach Pressefreiheit klingt wie ein Ruf Richtung Nordkorea oder Türkei. Wie etwas, das uns nicht viel angeht, weil bei uns ja alles gut ist. In Deutschland, in Minden, Hille, Petershagen und Porta. Aber so einfach ist es nicht. Die Pressefreiheit ist bedroht – im Großen wie im Kleinen.

Es ist mir nicht nur einmal passiert, dass ich einen Bürgermeister in der Leitung hatte, der eine Berichterstattung verhindern wollte. Nicht nur einmal, dass Anzeigenkunden wirtschaftlichen Druck auszuüben versuchten. Oder dass eine Kreisverwaltung Informationen zurückhielt, obwohl die Presse darauf einen Anspruch hatte. Und wie recht wäre es windigen Immobilienbesitzern, es würde das Projekt „Wem gehört Minden?“ nicht geben, das die Abgründe des Marktes vor Ort sichtbar macht. Immer öfter ist auch das MT mit Anwälten konfrontiert, die im Namen ihrer Mandanten mit rechtlichen Schritten drohen.

Manchmal sind es auch wir Journalisten selbst, die wir uns zensieren, weil wir Angst vor möglichen Konsequenzen unter den engen Bedingungen von Nähe und Distanz haben. Redet dieser oder jener noch mit mir, wenn ich ihn kritisiere? Journalisten können sich auch selbst in Kerker sperren.

Es ist nicht eine Eigenheit nur von Schurkenstaaten, Journalisten mundtot und Medien zahnlos machen zu wollen. Die Pressefreiheit ist weder selbstverständlich noch ein Selbstläufer. Auch, wenn uns das manchmal so vorkommt.

Wir haben die Freiheit – wenn wir sie nutzen. Also: Nur Mut!

Benjamin Piel, Chefredakteur

MT clever kommt in die Grundschulen

15 Experten und Expertinnen begutachten das neue MT clever-Projekt. MT-Foto: Alex Lehn

Über 850 Kinder in mehr als 50 Kitas in der Region haben in diesem Kindergartenjahr mitgemacht: Mit MT clever haben sie die Zeitung entdeckt, sich die Druckerei angeschaut, sich vom Maskottchen Toni erklären lassen, wie die Nachrichten zu den Lesern kommen. Jetzt soll das Projekt weiter wachsen, denn nie war Medien- und Lesekompetenz so wichtig wie in diesen Zeiten.

Ein eigenes Grundschulprojekt soll die begonnene Arbeit fortführen.

Mit diesem Arbeitsauftrag befasst sich eine verlagsinterne Projektgruppe schon länger. Die ersten Entwürfe liegen nun vor. Und um dabei die Bedürfnisse und Gegebenheiten der örtlichen Grundschulen möglichst gut zu berücksichtigen, hat man die gefragt, die es wissen müssen: 15 Lehrer und Lehrerinnen, darunter viele Schulleitungen, aber auch Deutschlehrer und Medienbeauftragte sind der Einladung des Mindener Tageblatts gefolgt und haben sich das Konzept vorstellen lassen.

Dabei soll einiges aus dem erfolgreichen Kita-Projekt beibehalten werden: Das Baustein-Prinzip zum Beispiel, mit Materialien, die flexibel genug sind, so dass sich jeder Lehrer, die Aufgaben herauspicken kann, die am besten passen. Gleichzeitig wird es für die Schüler auch Materialien geben, an denen sie selbstständig arbeiten können.

In der konstruktiven Runde mit den Schulexpertinnen ging es vor allem um praktische Details: Welche Rolle soll das digitale Angebot spielen? Kann es in den Schulen überhaupt genutzt werden? Welche Projektzeiträume wären für die Schulen sinnvoll?

Die sachdienlichen Hinweise der Pädagogen werden nun ausgewertet und beim „Fein-Tuning“ der Materialien und Projektbedingungen berücksichtigt. Schon zum kommenden Schuljahr soll es soweit sein. Dann hält der Mops Toni auch in die Grundschulen der Region Einzug.

Weitere Informationen zu der Veranstaltung gibt es bei Nicola Waltemathe unter mt-clever@MT.de oder (0571) 882 129.

Von Nadine Conti

Lesestoff für Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner

Neue Ausgabe des „johann!“ blickt hinter die Kulissen der Unternehmensgruppe J.C.C. Bruns.

Der hochwertig gestaltete Bildband zu Richard Wagners Opern-Zyklus „Der Ring des Nibelungen“, das Bildungsprojekt „MT clever“ oder die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Bruns Bürocentrum und der Diakonie Stiftung Salem: In der Unternehmensgruppe J.C.C. Bruns gibt es viele Erfolgsgeschichten, über die es sich zu berichten lohnt.

So beleuchtet die Titelgeschichte die Neuaufstellung der Unternehmensgruppe bei IT und Telekommunikation. Um mit den rasanten Entwicklungen in diesem Bereich Schritt halten zu können, den Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung zu begegnen und diese nutzen zu können, setzt die Unternehmensgruppe seit kurzem auf die Zusammenarbeit mit der Bielefelder Media IT Partner GmbH & Co. KG, kurz MIP. MIP ist auf die Betreuung von Zeitungsverlagen spezialisiert und sorgt für ein reibungsloses Funktionieren der vielfach speziellen Hard- und Software.

Kontrast zu Kamelle, Pappnase und Co.

Mit dem närrischen Treiben haben die meisten Ostwestfalen wenig bis gar nichts am Hut. Spitzfindigem, mitunter bissigem Humor, ist man in der Region hingegen sehr zugetan. Vor allem Minden gilt mit den Mindener Stichlingen, Deutschlands ältester Amateurkabarettgruppe, dem Kabarettfestival im Kulturzentrum BÜZ und der Reihe „Kabarett statt Karneval“ als ideales Pflaster, „um sich mit tiefgehendem Spaßfaktor zu amüsieren“. So umreißt es Carsten Hormes, künstlerischer Leiter des KulturBüros-OWL und zusammen mit dem Stadttheater Minden Veranstalter von „Kabarett statt Karneval“. Im Interview erinnert sich Hormes die Anfänge und verrät, welcher Kabarettist nach 14 Jahren immer noch ganz oben auf seiner Wunschliste steht.

Recherche im Osten Europas

In den Osten Europas verschlug es MT-Volontär Ilja Regier. Gemeinsam mit anderen Nachwuchsjournalisten arbeitete und recherchierte er für eine Woche dort, „wo niemand Urlaub macht“ – in der Republik Moldau. Von seinen Eindrücken aus diesem Land, das zu den ärmsten Ländern Europas zählt, berichtet er in dieser Ausgabe des „johann!“.

Frischer Wind für Magazine

Zwei erfolgreiche Magazine aus dem Verlagshaus J.C.C. Bruns präsentieren sich seit kurzem in neuer Optik und mit erweitertem redaktionellen Konzept: Das Stadtmagazin „news – Das Magazin“ und der „Willem“ wurden einer gründlichen „Frischzellenkur“ unterzogen, um für neue und alte Leser wie auch für die Anzeigenkunden noch attraktiver zu werden. Der „johann!“ widmet beiden Magazinen zwei große Geschichten und lässt die Projektverantwortlichen zu Wort kommen.

Die redaktionelle Umsetzung des „johann!“ erfolgte durch die hauseigene Corporate Publishing-Tochter Bruns Medien-Service (BMS). Mitarbeiter und ein ausgesuchter Kundenkreis erhalten das 24-seitige Magazin als gedruckte Ausgabe. Auch in der Geschäftsstelle des MT in der Obermarktstraße 26 kann man den „johann!“ zu den üblichen Geschäftszeiten kostenlos mitnehmen. Darüber hinaus steht er digital auf MT.de als eMag sowie als Magazin in der App „MT Digital” zur Verfügung.

Von Stephanie Klusmann, Bruns Medien-Service