Die große Reise des MT-Maskottchen Paula Print als Geocache

Zeitungsente Paula Print ist seit im Mai 2014 losgezogen in die Welt. Genau vier Jahre später sitzt sie nun in Kanada. MT- (© Foto: Nadine Schwan (Archiv))

Manchmal ist der eigene Teich zu klein. Das dumme Gequake der Anderen nervt, und die dicken Fische schwimmen auch woanders. Dann hilft nur noch eins: Den Job als Zeitungsente an den Nagel hängen und raus – per Geocaching auf zu neuen Ufern. Mit dieser Mission ist Paula Print im Mai 2014 losgezogen. Ziel egal, Hauptsache weit weg. Genau vier Jahre später sitzt sie nun in Kanada.

Losgeschickt hat sie damals Volker Schoel (Cachername: Schorlchen) aus Porta Westfalica, der mittlerweile in der Nähe von Wismar lebt. Beim Aufräumen hatte er die kleine Ente gefunden und ihr Potenzial entdeckt. Als sogenannter „Travelbug“ oder kurz „TB“ reist sie seitdem von Geocache zu Geocache. Als Erkennungsmerkmal trägt die Ente eine Metallmarke mit Buchstaben-Zahlen-Kombination um den Hals. Über das Internet lässt sich so nachverfolgen, welchen Weg Paula und die anderen „TB’s“ genommen haben. Jeder Mitspieler meldet die Standortveränderung dann online an und kann sehen, wo Paula herkommt und wo es sie gerade hinverschlagen hat.

Inzwischen hat die kleine Ente 43 651,3 Kilometer zurückgelegt, dabei steckte sie in 194 Dosen. „Der Cache, in dem Paula derzeit wohnt heißt „26 – Gèo -art Nordiques“ und befindet sich in Québec. Es ist ein Rätselcache“, sagt Schoel. Keine leichte Aufgabe: Um an die genauen Koordinaten von Paulas aktuellem Standort zu kommen, müssen sich Geocacher ganz schön ins Zeug legen. Zweite Hürde: Der Cache ist nur für Premium-Mitglieder einsehbar, die dafür zahlen.

Doch Paula hat ein gutes Plätzchen erwischt, nah an einem kleinen See, dem Lake Jaune. Hier lässt sich die Zeit sicher gut vertreiben. Zuletzt verbrachte die Zeitungsente eine ganze Weile in Kapstadt – in einer Tupperdose so groß wie eine Zwei-Liter-Eiscremepackung. Dort saß sie lange Zeit in dem „Cache“ mit dem Namen „Bloemendal“ fest, bis sie Chris alias „Fairest Cape“ befreite. Er nahm sie sogar mit in den Urlaub nach Mauritius und zeigte ihr die schönsten Seiten der Insel.

In Kapstadt brachte Geocacher „Fairest Cape“ Paula an den Gipfel von Little Lion’s Head. Foto: pr/Fairest Cape (© pr)

Volker Schoel freut sich, dass Paula inzwischen schon so weit rumgekommen ist und wünscht sich, dass die kleine Ente noch viele Abenteuer erlebt und dabei schöne Bilder von sich machen lässt. Und wenn sie irgendwann das Heimweh packt, hat er auch schon einen Plan. „Man ändert einfach das Listing, indem das Ziel und der Zweck der Reise steht.“ Momentan ist das aber noch keine Option. „Ich denke für die Leser vom MT ist es wesentlich spannender die Reise von Paula zu verfolgen und von Zeit zu Zeit mal einen Reisebericht in der Zeitung zu finden.“

Auf einer gigantischen Wasserlilie auf Mauritius sonnt sich die kleine Ente Paula Print. (© pr)

Damit das künftig noch besser gelingt, will der 61-Jährige die Beschreibung (unter Gecachern auch als Listing bekannt) zu Paula auf Englisch übersetzten. Momentan ist sie nämlich nur auf Deutsch – der Muttersprache der Zeitungsente – vorhanden. „Da Paula inzwischen eine weit gereiste Dame ist, werde ich meinen Sohn Manuel, der auch Geocacher ist und mich gelegentlich begleitet, bitten, das Listing, zu übersetzen“, sagt Schoel.

Wer möchte, kann die kleine Zeitungsente bei ihren Abenteuern begleiten. Auf der Interneteite www.geocaching.com kann ihre Reise über den Code TB568X nachverfolgt werden (Menüpunkt „Spielen“, Eintrag „Trackables verwalten“).

Von Nadine Schwan, Digitalredaktion

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