Der Allrounder: Thomas Kühlmann (tok) 25 Jahre in der MT-Redaktion

Thomas Kühlmann am Newsdesk der MT-Redaktion. Foto: Alex Lehn

Eines der besten Konzertfotos, das jemals im Mindener Tageblatt erschienen ist, zeigt Keith Richards. Eine Farbaufnahme vom Rolling-Stones-Konzert 2006 in Hannover. Mit der Linse so nah dran am legendären Gitarristen, dass jede Schweißperle zu erkennen ist. Das Foto stammt von Thomas Kühlmann (Kürzel: tok), der heute  am 1. Juni 2017 ein rundes Jubiläum feiert: Seit 25 Jahren arbeitet er beim MT.

1992 wechselte der Sportredakteur von der größeren Westfalenpost (Südwestfalen) nach Minden. Was ihm hier vom ersten Tag an gefallen hat: „Dass man über die Ressortgrenzen hinweg arbeiten kann.“ So kann er neben seinen Einsätzen auf den Sportplätzen oder in den Hallen der Region auch sein Faible für Rockmusik ausleben. Alle Highlights sind genau dokumentiert: Metallica in Minden (1999), U2 in Hannover (2010), die Toten Hosen auf Kanzlers Weide (2013) und viele mehr, oft auch weit entfernt vom heimischen Redaktionsstandort. Für seine Musik-Leidenschaft nimmt er auch lange Anfahrten auf sich, die so über die Jahre entstandene Sammlung von Konzertfotos ist beeindruckend.

Auf Musik und auf Sport stand Thomas Kühlmann schon als Schüler. „Kein Samstag ohne Bundesliga-Konferenz.“ Das war gesetzt. Nach dem Abitur am Mariengymnasium Werl (Kreis Soest) stieg er als freier Mitarbeiter bei der Westfalenpost ein. Während der Zeit begleitete er auch Gerichtsprozesse, die damals für viel Aufsehen sorgten. 1990 begann er sein Volontariat (Ausbildung zum Redakteur) in der Lokalredaktion Brilon, das schon zum östlichen Sauerland gehört. Politik, Zeitgeschehen, Sport – er durchlief in der Ausbildung die klassischen Ressorts.

Tageszeitungsverlage haben ihre Volontäre zu der Zeit nur in den seltensten Fällen übernommen. Als Redakteur orientierte er sich neu und wechselte zum Mindener Tageblatt. Die ausgewogene und faire Berichterstattung ist ihm wichtig. Durch die Redaktion zu toben, weil Verein X oder Y verloren oder einfach mies gespielt hat, käme ihm nicht in den Sinn. Dazu betrachtet er das Sportgeschehen mit ausreichender Distanz. Außerdem sei Fußball – entgegen der landläufigen Meinung – nicht alles: „Olympische Spiele sind doch deutlich vielseitiger als eine Fußball-WM.“ Er selbst ist auch aktiver Sportler und zieht als leidenschaftlicher Schwimmer regelmäßig seine Bahnen im Melittabad.

Von Anja Peper, Lokalredaktion

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