Künstler Ai Weiwei gestaltet Titelseite für deutsche Tageszeitungen – inklusive MT

  
Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) hat den international bekannten Künstler Ai Weiwei dafür gewonnen, zum Tag der Pressefreiheit am 3. Mai ein Kunstwerk zu schaffen, das allen Mitgliedsverlagen zur Verfügung gestellt wird. Das Projekt wird von der Universität der Künste Berlin unterstützt, an der Ai Weiwei derzeit eine Gastprofessur innehat. Auch das MT wird da Motiv veröffentlichen.

Über das Thema Pressefreiheit werde derzeit so intensiv diskutiert wie schon lange nicht, erklärte dazu BDZV-Präsident Helmut Heinen. “Deutschland ist eines der wenigen Länder, in denen das Recht auf Meinungs- und Pressefreiheit nicht nur im Grundgesetz verankert ist, sondern täglich gelebt wird.” Doch auch hierzulande müsse dieses wichtige Grundrecht immer wieder verteidigt werden. Besorgt stimmten vor allem die zunehmenden Angriffe auf Journalisten. Vor diesem Hintergrund sei die Aktion des BDZV mit dem Künstler ein “Ereignis, das durch seinen Ausnahmecharakter ein weithin sichtbares Zeichen für Pressefreiheit setzen” solle.

Ai Weiwei (Jahrgang 1959) gehört zu den renommiertesten Gegenwartskünstlern in China. Aktuell hält er sich in Berlin auf; für den Abdruck in den deutschen Zeitungen arbeitet er an einem “Wallpaper”.

Zum Hintergrund:

Der 3. Mai steht für den Jahrestag der Erklärung von Windhoek, einer 1991 von afrikanischen Journalisten ausgearbeiteten Grundsatzerklärung mit der Forderung nach freien, unabhängigen Medien auf dem afrikanischen Kontinent und in aller Welt. Die Botschaft des Tages lautet, dass jeder Journalist überall auf der Welt das Recht haben muss, frei und ohne Angst berichten zu können.

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