Wie das MT ins ungarische Radio kam

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Moderator und Redakteur György Bolgár las Artikel und Kommentar aus dem MT vor.  Foto: pr

Die Berichterstattung des Mindener Tageblatts war am Freitag Thema in der internationalen Presseschau des oppositionellen Radiosenders Klubrádió in Ungarn. Erwähnt wurde dabei der am Mittwoch erschienene Artikel über die Ablehnung Viktor Orbáns als Ehrenbürger in Petershagen. Vorgelesen hat Moderator und Redakteur György Bolgár sowohl aus dem ins Ungarische übersetzten MT-Artikel als auch aus dem Kommentar mit der Überschrift “Billige Meinungsmache”.

Der Kontakt zum Mindener Tageblatt kam durch Gabor Szasz zustande, der die Agentur für ungarische Literatur in Ulm betreibt. An ihn hatte sich “Klubrádió” gewandt, nach dem die dortigen Redakteure den Beitrag übers Internet gefunden hatten. Szasz setzte sich unmittelbar per Mail mit dem Mindener Tageblatt in Verbindung.

Laut Gabor Szasz ist Petershagen mit Siófok am Balaton vergleichbar, einer Stadt mit etwa 25.000 Einwohnern. Die Republikaner vergleicht er mit der ungarischen rechtsextremen Partei „Jobbik”.

“Gott sei Dank” sei das Vorhaben in Petershagen von dem Haupt- und Finanzausschuss als unzulässig zurückgewiesen worden, so laut Szasz der Tenor des Beitrags im Sender Klubrádió. Gegenüber der Stadt Petershagen hatte REP-Landesvorsitzender André Maniera in einer E-Mail betont, Orbán versuche es „als einziger Regierungschef, die europäischen Rechtsgrundlagen in der Behandlung der Asylverfahren umzusetzen.“ Deshalb sei er als Ehrenbürger zu benennen.

Hier der Originalbeitrag im MT mit Verlinkung zum Kommentar:

http://www.mt.de/lokales/petershagen/20615764_Viktor-Orban-wird-kein-Ehrenbuerger-von-Petershagen.html

Der Oppositionssender Klubrádió im Internet (ungarisch):

http://www.klubradio.hu/

Von Oliver Plöger, Lokalredaktion

One thought on “Wie das MT ins ungarische Radio kam

  1. igp

    Es stellt sich bei diesem Thema durchaus die Frage, ob überhaupt über die “Schmonzette” des Landesvorsitzenden der REP hätte berichtet werden müssen. Das richtige Maß zu finden zwischen “Das ignorieren wir nicht einmal!” und der Gefahr, den “REPs” durch ihren konstruierten kausalen Zusammenhang zwischen einem EU-Strafverfahren und einer “Ehrenbürgerschaft” Orbáns Gewicht oder Zustimmung zu verleihen, ist nicht einfach. Der Verfasser hat es mMn gut gelöst. Wenn dann noch ein wenig “MT in der internationalen Presselandschaft” dabei herausspringt: um so besser.

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