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Auto & Mobil: Neue MT-Serie „Blitz und blank“

Wenn die Flocken tanzen, schleppt man sich beim Einsteigen die Nässe ins Auto. Veloursfußmatten nehmen sie auf. Beschlagene oder von innen vereiste Scheiben können die – leicht vermeidbare – Folge sein. Foto: Harald Fichtner

Das MT will mit seiner neuen Serie „Blitz und blank“ allen autobegeisterten Lesern in loser Abfolge wertvolle und praxiserprobte Autopflegetipps an die Hand geben. Für alle Nicht-Selbermacher gibt es in Minden und Umgebung natürlich Waschanlagen und professionelle Autoaufbereiter. Den ersten Teil der neuen Serie finden Sie hier in voller Länge.

Trocken hinter den Ohren MT-Serie Blitz und blank: Von innen vereiste Scheiben wirksam vermeiden

Wer nicht die Vorzüge einer eigenen Garage, eines Carports oder eines Tiefgaragenstellplatzes genießt, sondern sogenannter Laternenparker ist, kennt das Problem: Ist es draußen knackig kalt, können die Autoscheiben von innen überfroren oder vereist sein. Dann heißt es, Gebläse auf Defroster stellen, sofern vorhanden die Klimaanlage anschalten oder versuchen, mit Enteiserspray und Fenstertuch die Scheiben in einen verkehrssicheren Zustand zu versetzen. Bitte beachten: Ein kleines Guckloch reicht natürlich nicht, das kann richtig gefährlich werden.

Wie so oft gilt auch hier: Vorsorge ist besser als nach Nachsorge. Ein kleiner Trick, um Feuchtigkeit und Nässe gar nicht erst ins Auto zu schleppen, oder schnell wieder loszuwerden ist, beim Einsteigen die nassen Schuhe abzuklopfen. In den Sohlen kann sich je nach Profil nämlich eine Menge Schnee oder Wasser sammeln. Und das saugt dann die Veloursfußmatte auf wie ein Schwamm.

Und da wären wir schon beim nächsten Punkt. Von Herbst bis Frühjahr macht es daher Sinn, die Velours- gegen Gummimatten auszutauschen. Die sind erstens unempfindlich gegen Schnee- und Salzränder, zweitens lassen sie sich einfach abschütteln und reinigen.

Ebenfalls sinnvoll ist es, die Autoscheiben innen gründlich zu reinigen. Mildes „Spüli-Wasser“ und ein Mikrofaserfenstertuch leisten hier oft ähnlich gute Dienste wie spezielle Glasreiniger. Der Dreck muss weg, denn der bindet Feuchtigkeit. Der Fachhandel hält zudem spezielle Antibeschlagmittel (Anti-Fog Spray) bereit, die beispielsweise als Schaum auf die saubere und trockene Fensterinnenseite aufgetragen und auspoliert werden.

Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, legt sich ein Luftentfeuchterkissen ins Auto. Wahlweise sind auch mit Katzenstreu gefüllte Strümpfe einen Versuch wert. Das Material ist hygroskopisch, zieht also Wasser an und bindet es. Hier gilt: Socken so im Auto deponieren, dass sie beim Bremsen nicht zum Geschoss werden oder unter die Pedale rutschen können.

Von Harald Fichtner, Brunsmedienservice

 

Drei Fragen an… Sebastian und Naoko Grünberg „Wir möchten keine Eintagsfliege sein“ (#200in365, No.113)

Naoko Grünberg-Sakai und Sebastian Grünberg lieben Musik. MT-Foto: Piel

Der Mindener Bratschist Sebastian Grünberg und seine Frau, die Dirigentin Naoko Grünberg-Sakai, haben die OWL-Kammerphilharmonie Minden gegründet. Das Eröffnungskonzert war 2018 gut besucht. Trotzdem ist der Blick in die Zukunft nicht sorgenfrei.

Warum halten Sie eine Mindener Kammerphilharmonie für wichtig?

Sebastian Grünberg: Wir sehen ein erhebliches Potenzial im Segment „hohes musikalisches Niveau“. Es gibt junge Profimusiker in der Region, die offen sind und es könnte gelingen, Stücke zu präsentieren, die man hier sonst nicht hören kann.

Zum Beispiel?

Naoko Grünberg-Sakai: Wir möchten ein jüngeres Publikum erreichen, um klassische Musik populärer zu machen. In meiner Heimat Japan ist sie das übrigens schon längst. Für April planen wir ein Konzert, in dem wir das Schlagzeug einbinden. Um das Publikum breit zu halten, mischen wir Werke von Mozart und Haydn ein. Wir möchten keine Eintagsfliege. Aber das ist schwierig.

Warum?

Sebastian Grünberg: Nur aus den Vereinsbeiträgen und den Eintrittsgeldern ist das nicht zu bestreiten. Alle Ensemble-Mitglieder sind Profimusiker, die wir bezahlen müssen. Dazu kommen Raummiete und Werbekosten. Wir kämpfen bei Firmen und Stiftungen um Förderungen, aber das ist nicht leicht. Für uns bedeutet jedes Konzert ein finanzielles Risiko. Da hat man schon Ängste, ob alles gut geht. „Gebt nicht auf“, das sagen uns viele Leute und das motiviert.

Von Benjamin Piel, Chefredakteur