Daily Archives: 19. Juni 2018

DPA erwirtschaftet auch 2017 solides wirtschaftliches Fundament für die Beschaffung unabhängiger und seriöser Nachrichten

Die Berichte von Chefredakteur Sven Gösmann (links) und dem Vorsitzenden der Gecshäftsführung Peter Kropsch gehörten zu den wesentlichen Tagesordnungspunkten der DPA-Gesellschafterversammlung. Wer genau hinsieht, stellt fest, dass auch der MT-Blog „MT Intern“ im Vortrag der Geschäftsführung vorkam, zumindest bildlich … Fotos: Christoph Pepper

„Seriöse, fundierte Fakten sind im Kampf gegen Manipulation, Desinformation und Irrtum in der Welt der Nachrichten wichtiger denn je!“ Das sagte DPA-Chefredakteur Sven Gösmann bei der Gesellschafterversammlung der Deutschen Presse-Agentur, die heute morgen in Hamburg stattfand. Die größte Nachrichtenagentur Deutschlands ist eine der weltweit wenigen Nachrichtenagenturen, die nicht staatlich kontrolliert oder in privatem Unternehmensbesitz ist. Stattdessen gehört sie gemeinschaftlich 180 deutschen Gesellschaftern aus dem Tageszeitungs- und sonstigen Medienbereich (darunter auch der MT-Verlag J.C.C. Bruns), die gleichzeitig auch ihre Kunden sind.

Mit der weiteren Verbesserung der zahlreichen Dienste der Agentur, der Schaffung eines Verifizierungs-Teams und eines Social-Media-Monitoring-Teams, so Gösmann weiter, reagiere die DPA auf die Herausforderungen der Medienwelt. Mit diesen neuen redaktionellen Strukturen will die Agentur noch mehr Schnelligkeit und Sicherheit im Hinblick auf Informationen aus Sozialen Netzwerken und anderen Online-Quellen garantieren. Experten in der Redaktion sorgen dafür, dass erste Signale nachrichtenrelevanter Geschehnisse sofort erkannt, eingeordnet und überprüft werden, um ohne Zeitverlust zuverlässig zu berichten.

Gleichzeitig arbeite DPA daran, die von der Agentur verbreiteten Informationen noch stärker auf den Nutzen ihrer Medienkunden im Hinblick wiederum auf den Nutzwert für deren Leserinnen und Lesern sowie sonstigen Nutzern zu optimieren – auch im Blick auf konkreten Informationsgehalt und Verständlichkeit. Auch Personalrekrutierung, innere Organisation und die Ausbildung im Volontariat würden neu strukturiert.

„Die schnelle und oft disruptive Entwicklung der Medienbranche stellt uns vor große Herausforderungen„, sagte Peter Kropsch, Vorsitzender der DPA-Geschäftsführung, auf der Gesellschafterversammlung. Eine Innovations-Offensive und eine noch engere Vernetzung mit den Kunden sei das Rezept dafür. Als Beleg nannte er unter anderem die Tochterfirma DPA-Infocom , die ein Rekordergebnis einfuhr. Sie ist spezialisiert auf multimediale Informationsdienstleistungen für digitale Medien.

Außerdem hatte die Agentur im vergangenen Jahr den Social-Media-Monitoring-Service Buzzrank übernommen und ist damit in einem für sie neuen Produktsegment tätig. Die Tochtergesellschaft News Aktuell, die Dienstleistungen für die Kommunikationsbranche anbietet, erwirtschaftete ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zum Gesamterfolg der DPA-Gruppe.

Kropsch betonte bei der Vorstellung des Ergebnisses einmal mehr, dass der kooperative Gesellschaftszweck des Unternehmens eben nicht in der Erzielung maximaler Gewinne im Sinne eines „Shareholder Value“ bestehe, sondern im Sinne eines „Member Value“ vorrangig dem Ziel diene, die Beschaffung unabhängiger und seriöser Nachrichten auf der Basis eines wirtschaftlich tragfähigen Fundaments zu ermöglichen.

Inmitten des rasanten Wandels in der Medienbranche hat die Gruppe den Umsatz im vergangenen Jahr erneut leicht steigern können. Sie Der erwirtschaftete 136,7 Millionen Euro  (2016: 136,2 Mio Euro).  Die Deutsche Presse-Agentur GmbH als Kerngesellschaft des Konzerns hat mit 93,6 Millionen Euro ihr hohes Umsatzniveau gehalten (2016: 94 Mio Euro), der Gewinn blieb mit 1,2 Millionen Euro (2016: 1,4 Mio Euro) nahezu stabil.

Information Deutsche Presseagentur (DPA)

Die Deutsche Presse-Agentur (DPA) wurde 1949 gegründet und gehört zu den weltweit führenden unabhängigen Nachrichtenagenturen. DPA beliefert Medien, Unternehmen und Organisationen mit redaktionellen Angeboten. Dazu zählen Texte, Fotos, Videos, Grafiken, Hörfunkbeiträge und andere Formate. Als international tätige Agentur berichtet DPA in den vier Sprachen Deutsch, Englisch, Spanisch und Arabisch. Rund 1000 Journalisten arbeiten von mehr als 160 Standorten im In- und Ausland aus. Gesellschafter  sind 180 deutsche Medienunternehmen. Die Redaktion arbeitet nach den im DPA-Statut festgelegten Grundsätzen: Unabhängig von Weltanschauungen, Wirtschaftsunternehmen oder Regierungen. Die Zentralredaktion unter der Leitung von Chefredakteur Sven Gösmann befindet sich in Berlin. Die Geschäftsführung um ihren Vorsitzenden Peter Kropsch ist am Unternehmenssitz in Hamburg tätig. Vorsitzender des Aufsichtsrats ist David Brandstätter (Main-Post, Würzburg).

Text: DPA, Christoph Pepper (MT)

 

Neues aus der Unternehmensgruppe J.C.C. Bruns: Die nächste „johann!“-Ausgabe ist da“

Die Juni-Ausgabe des Johann! Hier in der ePaper-Ansicht. Fotos: MT

Die Juni-Ausgabe des Johann! Hier in der ePaper-Ansicht. Fotos: MT

Abteilungsübergreifende Projekte, zukunftsweisende Entwicklungen und gemeinsame Aktivitäten: Die neueste Ausgabe des „johann!“ bietet wieder einen bunten Themenmix aus der Unternehmensgruppe J.C.C. Bruns.

Die Titelgeschichte des „johann!“ widmet sich der Wiedereröffnung des Kaiser-Wilhelm-Denkmals am 8. Juli. Verschiedene Abteilungen und Tochterfirmen begleiten dieses regional bedeutsame Ereignis mit vielfältigen Maßnahmen – vom Hochglanz-Magazin über die Internetseite www.kaiser-wilhelm-porta.de bis hin zur redaktionellen Berichterstattung im MT und der Verlosung von Eintrittskarten für die Eröffnungsfeier.

Seit dem 1. Juni hat das Mindener Tageblatt einen neuen Chefredakteur. Im Interview mit dem „johann!“ erzählt Benjamin Piel von seinen ersten Eindrücken von Minden und den Ostwestfalen, vom Projekt #200in365 und von der Zukunft der lokalen Berichterstattung.

Wie sehr die digitale Transformation Arbeitsprozesse verändert hat, zeigt sich auch in der Bruns Druckwelt. Hier setzt man verstärkt auf vernetzte, automatisierte Abläufe, um die Produktion flexibler und kostengünstiger zu gestalten. Der „johann!“ stellt dar, wie „Print 4.0“ in der Bruns Druckwelt funktioniert.

Fünf Mitarbeiter der Unternehmensgruppe zählten Anfang Mai zu den Glücklichen, die im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements „Bruns aktiv“ einen der begehrten Plätze für ein Fahrsicherheitstraining ergattern konnten. Unter dem Motto „Sicher und gelassen ankommen“ lernten die Teilnehmer ihre Fahrzeuge besser kennen und konnten – auch als „alte Hasen“ – viele neue, nützliche Erkenntnisse mit nach Hause nehmen.

Die redaktionelle Umsetzung des 24-seitigen Magazins erfolgte durch die hauseigene Corporate Publishing-Tochter Bruns Medien-Service (BMS). Der „johann!“ wird Mitarbeitern und einem ausgesuchten Kundenkreis als gedruckte Ausgabe zugestellt. Auch in der Geschäftsstelle des MT in der Obermarktstraße 26 kann man das Magazin zu den üblichen Geschäftszeiten kostenlos mitnehmen. Darüber hinaus steht es digital auf MT.de als eMag sowie als Magazin in der App „MT Digital” zur Verfügung.

Von Stephanie Klusmann, Brunsmedienservice

Drei Fragen an Wilhelm Pohlmann von der Bürgerinitiative “Wir wehren uns” (#200in365, No.4)

Wilhelm Pohlmann von der BI „Wir wehren uns“

Wilhelm Pohlmann von der BI „Wir wehren uns“

MT-Serie #200in365: Eine Firma will im Gewerbegebiet in Petershagen-Lahde ein sogenanntes Wertstoffzentrum errichten. Die BI „Wir wehren uns“ kämpft dagegen, befürchtet Auswirkungen auf die Gesundheit.

Sie gehen denen, die die Anlage bauen wollen, vermutlich ordentlich auf die Nerven, einigen Behörden womöglich auch. Gefällt Ihnen das auch ein bisschen?

Wir gehen denen auf die Nerven, ja, damit müssen und können wir leben. Anders wäre es nicht möglich, die Anlage zu verhindern. Eigentlich ist es aber andersherum: Die, gehen uns auf die Nerven, denn wir könnten unsere Freizeit auch anders verbringen als uns intensiv in die Materie einzuarbeiten. Aber uns bleibt nichts anderes übrig, denn man kann nicht gegen etwas sein, das man nicht versteht. Das hat auch etwas damit zu tun, dass wir uns bemühen, die Dinge möglichst sachlich zu betrachten.

Wie wäre es mit einem Kompromiss?

Es ist unser Ziel, dass diese Anlage nicht gebaut wird. Zu Kompromissen sind wir nicht bereit. Unser Enkel hat neulich zu uns gesagt, dass wir jetzt Aktivisten seien. Aber Radaumacher sind wir nicht, denn es geht uns allein um die Fakten.

Geht es nicht auch etwas um das Sankt-Florians-Prinzip, weil sie eine solche Anlage nicht in der Nachbarschaft haben wollen?

Es geht uns nicht allein um uns, sondern auch darum, dass wir das Gefühl haben, dass die Behörden nicht genau genug hinsehen, dass solche Projekte durchgewinkt werden sollen. Das ist nichts, was nur hier vor Ort relevant wäre, sondern unsere Demokratie als ganze angeht.

Von Benjamin Piel, Chefredakteur