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MT liefert mit außergewöhnlicher Gestaltung Denkanstoß zum Tag der Pressefreiheit

Ein vierseitiger Bogen umhüllt das reguläre erste Buch der MT-Ausgabe vom 3. Mai 2018 und weist am Internationalen Tag der Pressefreiheit auf die Bedeutung von unabhängigem Journalismus für die Demokratie hin. Repros: MT

Zahlreiche Leserinnen und Leser werden heute Morgen irritiert gewesen sein, als sie ihr Mindener Tageblatt aus dem Briefkasten holten. Der traditionsreiche MT-Schriftzug auf der Titelseite war kaum zu erkennen, auf der Seite befand sich zudem kein einziger Artikel, sondern nur die große Abbildung eines Kunstwerks – “Die Frau am Abgrund” des renommierten deutschen Künstlers Georg Baselitz. Dazu ein Hinweis auf den 3. Mai als Internationalen Tag der Pressefreiheit sowie ein Zitat des Künstlers: “„Presse und Kunst gehören nicht in die Obhut des Staates. Wer anderes propagiert, manövriert die freie Gesellschaft ins Verderben.“

Erst beim Weiterblättern stellte sich heraus, dass eine ganz “normale” Titelseite vor einer ganz normalen Zeitungsausgabe in der gewohnten Ordnung folgte. Das erste Zeitungsbuch jedoch wurde umhüllt von einem Bogen, der neben der irritierenden Titelseite mit verblassendem Titelkopf und Baselitz-Kunstwerk außerdem eine Panorama (Doppel-)seite mit redaktionellen Informationen zum Thema Pressefreiheit enthält, auf der Rückseite schließlich eine ganzseitige Anzeige des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger mit dem Claim “Der beste Schutz der Demokratie ist eine freie Presse”.

Mit dieser besonderen Form der Gestaltung schließt sich das MT einer bundesweiten Aktion des BDZV an, für die Georg Baselitz sein Kunstwerk zur Verfügung stellte. Chefredakteur Christoph Pepper erläutert in der gewohnten Kommentarspalte auf der zweiten Seite des Nachrichtenteils die Aktion – und warum die Verteidigung der Pressefreiheit nicht nur ein Anliegen von Journalisten sein sollte. Auch die Karikatur auf dieser Seite ist an diesem Tag dem Thema Pressefreiheit gewidmet: Christiane Pfohlmann zeichnet unter dem türkischen Mond einen blutroten und vergitterten morgenländischen Palast mit dem Schriftzug “Geschichten aus 1001 Haft”.

Das MT hatte sich in dieser bzw. ähnlicher Form bereits an den ersten beiden vom BDZV initiierten Aktionen zum Tag der Pressefreiheit beteiligt, zu denen im Jahr 2016 der chinesische Künstler Ai Weiwei und 2017 die US-Amerikanerin Yoko Ono jeweils ein Werk beigesteuert hatten.

Der MT-Kommentar zur Aktion hier im Wortlaut

Die MT-Ausgabe zum Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai 2018 wird von einem Sonderprodukt zum Thema eingehüllt. Fotos: chp