Monthly Archives: Februar 2018

Stolpersteine 
auf Arabisch – vierte Ausgabe der arabisch-deutschen Zeitung erschienen

Die Deutsch-Arabische Zeitung als ePaper auf dem Handy-Monitor. Repro: MT

Noureddine Boulouh veröffentlicht in diesem Februar zum vierten Mal seine arabisch-deutsche Zeitung. Der Sprachlehrer aus Bad Oeynhausen will mit seinem Projekt kulturelle Berührungsängste mindern und die Integration fördern. Dazu wählt er Themen und Artikel aus dem Mindener Tageblatt und von Institutionen, die Integration und Bildung thematisieren. Boulouh übersetzt diese Texte in arabische Sprache. Die Zeitung erscheint zweisprachig, ein Artikel steht jeweils auf Deutsch und Arabisch direkt nebeneinander.

Die aktuelle Ausgabe informiert wieder über Integrationsmöglichkeiten und – hilfen, aber auch über Themen wie Grippeimpfung, Asylrecht, Sexualkundeunterricht oder Aus- und Weiterbildung. Mit einem Artikel über die Stolpersteine in Minden thematisiert er auch den Umgang mit  deutscher Geschichte. „Ich versuche aktuelle Themen aus Minden darzustellen“, sagt Boulouh. An den Stolpersteinen kommen seine Leser täglich vorbei, ohne zu wissen, was das eigentlich ist.

Hilfe beim Redigieren gibt es laut Boulouh reichlich. Redakteure, die an der arabisch-deutschen Zeitung mitarbeiten, sind es allerdings noch sehr wenige. Zwei Leserinnen wollen in den nächsten Ausgaben mitwirken. Sie werden mehr Themen für Frauen einbringen. Auch den Bereich Sport möchte Boulouh gern abdecken. Dazu braucht er aber weitere Unterstützung.
Rückmeldungen gibt es auch zu dieser vierten Ausgabe zahlreich. Von Mitarbeitern der VHS oder des Kommunalarchivs, und von der Stadt selbst erhielt Boulouh positive Rückmeldungen per E-Mail. Die Zeitung werde auch an einigen Schulen in den Unterricht einbezogen, berichtet Noureddine Boulouh.

Die ursprünglich  mit Starthilfe der Bruns Druckwelt und des Mindener Tageblatts auf den Weg gebrachte Zeitung steht inzwischen weitgehend auf eigenen Füßen. Auch die vierte Ausgabe liegt als Druckausgabe wieder an verschiedenen Orten aus: In der Geschäftsstelle des Mindener Tageblatts, in der Volkshochschule Minden/Bad Oeynhausen/Lübbecke, beim Integrationsrat Minden, in den Stadtbüchereien in Minden und Bad Oeynhausen, im Freiherr-vom-Stein-Berufskolleg und den Mindener Sprachschulen Bénédict-Sprachschule, Profilingbüro Glaser und Euro-Schulen, beim Flüchtlingsbeauftragten der Gemeinde Hüllhorst, bei Akay Lebensmittel und im Idil-Market in Minden, bei der KSG und dem Caritasverband.

Die arabisch-Deutsche Zeitung gibt es hier auch als eMagazin.

Leben ohne Facebook, YouTube und Co. für viele nicht mehr denkbar

Neun von zehn Internetnutzern sind laut Umfrage in sozialen Netzwerken unterwegs. 38 Prozent davon können sich ein Leben ohne Facebook, Instagram und Co gar nicht mehr vorstellen. Aber wie steht es um den Datenschutz und was erwarten die Nutzer von der Zukunft?

Gut jeder dritte Social-Media-Nutzer in Deutschland kann sich das Leben ohne soziale Netzwerke nicht mehr vorstellen. Das geht aus repräsentative Umfrage des Branchenverbands Bitkom hervor. Desweiteren ergab die Studie, dass 87 Prozent aller Internetnutzer bei Facebook, YouTube und Co aktiv sind, bei den 14 bis 29-Jährigen sind es sogar 98 Prozent.

“Social Media ist schon lange kein Jugend- oder Nischenphänomen mehr, sondern hat sich innerhalb weniger Jahre zu einem festen Teil unseres Lebens entwickelt”, sagte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder bei der Präsentation der Ergebnisse am Dienstag in Berlin.

Grafik: Bitkom

Im Schnitt sind Social-Media-Nutzer auf drei Plattformen angemeldet. Die jüngeren Befragten (14 bis 29 Jahren) sogar bei fünf. Von den 50 bis 64-Jährigen sind 80 Prozent bei mindestens einem Netzwerk dabei. Bei den über 65-Jährigen immerhin noch 65 Prozent.

An der Spitze stehen nach wie vor Facebook und YouTube. Zwei Drittel aller Internetnutzer haben in den letzten drei Monaten Facebook genutzt, bei YouTube waren es etwas mehr als die Hälfte. 28 Prozent sind bei Instagram aktiv, 20 Prozent bei Pinterest und 19 Prozent bei Twitter.

Betrachtet man die Altersgruppen genauer, werden unterschiedlichen Präferenzen sichtbar: Für 14 bis 29-Jährige spielen Instagram (63 Prozent) und Snapchat (43 Prozent) eine wichtige Rolle, während das Interesse an den beiden Plattformen mit zunehmenden Alter deutlich abnimmt. “Auch in der digitalen Welt gilt, was man aus der analogen kennt: Junge Menschen suchen sich eigene Räume und setzen sich damit von ihren Eltern und Großeltern ab”, sagte Rohleder. Die geringsten Unterschiede zwischen Jung und Alt zeigt sich demnach bei Facebook.

Grafik: Bitkom

Und was machen die Nutzer hauptsächlich in Netzwerken? 68 Prozent geben an, private Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen. 57 Prozent informieren sich über das Tagesgeschehen.

Das Thema Datenschutz spielt für die Social-Media-Nutzer laut der Umfrage eine Rolle. 89 Prozent setzen sich in der Regel mit den Privatsphäre-Einstellungen auseinander. 62 Prozent gaben an, die voreingestellten Einstellungen zu verschärfen.

Und wie sieht die Zukunft auch? 44 Prozent gehen davon aus, dass Virtuelle Realität (VR) ihre Erfahrungen in den Netzwerken grundlegend verändern wird. Knapp jeder Dritte glaubt, dass man künftig VR-Brillen nutzt, um sich mit Freunden in virtuellen Räume zu treffen.

Das MT und die Sozialen Netzwerke

Das MT hat der wachsenden Bedeutung der Sozialen Netzwerke übrigens schon früh Rechnung getragen. Zunächst auf Twitter, dann auf Facebook und Youtube, inzwischen auch auf Instagram und WhatsApp ist die Redaktion mit eigenen Angeboten vertreten. Die Digitalredaktion nutzt sie nicht nur als Möglichkeit, auf für die jeweilige Zielgruppe interessante Inhalte der Website hinzuweisen, sondern auch, um die Diskussionen und Themenentwicklungen auf den jeweiligen Plattformen zu verfolgen. Dies führt auch immer wieder zu daraus resultierender Berichterstattung. Auch als Rückkanal werden die unterschiedlichen Netzwerke gerne genutzt – viele Leserinnen und Leser diskutieren hier, weisen die Redaktion auf interessante Themen (oder auch auf Fehler) hin und ermöglichen so eine lebhafte Kommunikation.

Quelle: DPA (Deutsche Presseagentur), Bitkom, MT

Ausführlicher Bitkom-Text und Chart-Präsentation

Quietschen, Kreischen, Lachen: Turnen mit der Zeitung

Auch wenn man noch nicht lesen kann, lässt sich mit der Zeitung allerlei anstellen… Foto: Nadine Conti

Drauf springen, auf dem Kopf balancieren, per Fliehkraft am Bauch festkleben, zu Schneebällen knüllen und werfen – schon erstaunlich, was man mit Zeitungen so alles machen kann. Und dem Quietschen, Kreischen und Lachen nach zu urteilen, das durch den Bewegungsraum der evangelischen Kita Arche Noah schallt, haben die Kinder dabei eine Menge Spaß.

„Ich habe natürlich über die Jahre auch so einiges an Spielvorschlägen gesammelt“, sagt Erzieherin Marie-Luise Stahlhut. „Aber wenn man die Zeitungen und die Anleitungen frei Haus geliefert bekommt, dann macht man es auch endlich mal.“ Zusammen mit ihrer Kollegin Martina Pechstein betreut sie das Bildungsprojekt MT clever in der Petershäger Kita.

Und natürlich wird dabei mit den Zeitungen nicht nur geturnt: Die Vorschulkinder haben sich die Zeitung auch ganz genau angeguckt. Sie kontrollieren, ob der Wetterbericht stimmt, schneiden Buchstaben aus, die zu ihrem Namen gehören und basteln sich aus ihren Lieblingsbildern ihre eigene Zeitung: „Tobias Zeitung“ oder „Emmas Tageblatt“ steht auf dem Titel. Laurin ist sogar schon bei der zweiten Ausgabe. Die Gesprächsthemen, die dabei aufkommen, sind manchmal ganz schön ungewohnt und anspruchsvoll, sagt Pechstein. Aber so soll es ja auch sein, schließlich dient das Projekt dazu, die Sprach- und Medienkompetenz der Kinder zu fördern.

Fast 40 Kitas haben sich schon angemeldet. Im Februar/März und April/Mai ist das Projekt ausgebucht, im September und November sind noch Plätze frei. Weitere Informationen unter www.mt-clever.de