Daily Archives: 19. Oktober 2016

Elektronik stoppt MT-Produktion: 12.000 Exemplare bleiben ungedruckt

Eine technische Panne an der Rotation hat Dienstagnacht die Herstellung von insgesamt 12.000 MT-Exemplaren verhindert. Fotos: chp

Eine technische Panne an der Rotation hat Dienstagnacht die Herstellung von insgesamt 12.000 MT-Exemplaren verhindert. Fotos: chp

Ein Schaden in der Steuerungselektronik der Druckmaschine hat in der Nacht zu Mittwoch die laufende Produktion des Mindener Tageblatts gestoppt. Da Fehlerdiagnose und Reparatur einige Zeit in Anspruch nahmen, mussten insgesamt 12000 Exemplare schließlich ungedruckt bleiben, weil keine sinnvolle Zustellung mehr möglich gewesen wäre. Viele der betroffenen Haushalte fanden am Morgen deshalb einen entsprechenden Hinweis in ihren Zeitungskästen. Auf der Internetseite MT.de wurde die Zeitung in digitaler Form kostenlos zum Herunterladen angeboten, auch der Zugang zum E-Paper wurde freigegeben. Druckerei, Verlag und Redaktion entschuldigen sich für die entstandenen Unannehmlichkeiten.

Gesamt-Reichweite (Print und Digital) der Zeitungen bei deutschsprachiger Bevölkerung steigt

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60,1 Millionen Deutsche ab 14 Jahren nutzen regelmäßig die gedruckten und digitalen Angebote der Zeitungen. Mit ihren Printausgaben erreichen die Tageszeitungen 43,4 Millionen Menschen in Deutschland, das entspricht einer Reichweite von 62,3 Prozent. Das Digitalangebot der Zeitungen nutzen regelmäßig 39,8 Millionen (57,3 Prozent).

Zusammen erreichen die Zeitungen mit ihren gedruckten Ausgaben (Leser pro Ausgabe, LpA) und Digitalauftritten (Nutzer pro Monat, NpM) 86,3 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren. Das zeigt eine Sonderauswertung der ZMG Zeitungs Marketing Gesellschaft aus der Markt-Media-Studie best for planning (b4p 2016 I).

Digital treibt Zeitungsnutzung

„Die Leser nutzen das breite Zeitungsangebot immer stärker über alle Kanäle. Ob gedruckt, via Desktop, Mobile oder Apps – Zeitungen sind ein verlässlicher Begleiter. Insbesondere die steigende digitale Nutzung zeigt, wie gut die Zeitungen mit ihren Angeboten auch neuen Nutzungsgewohnheiten entgegenkommen“, so Claudia Mika, Leitung Mediaservice der ZMG Zeitungs Marketing Gesellschaft.

Für die Ermittlung der Netto-Reichweite zählt die ZMG jeden Leser nur einmal, egal wie oft er die Zeitung genutzt hat oder über welchen Kanal. Tatsächlich gibt es inzwischen viele Doppelnutzer: 39 Prozent bzw. 23,2 Millionen lesen regelmäßig sowohl eine Print- als auch eine Onlineausgabe der Zeitung.

Quelle: ZMG

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90 Prozent Reichweite bei den jungen Lesern

Mit der Nettoreichweite aus Print und Digital gewinnen die Zeitungen gegenüber der reinen Printreichweite 24 Prozentpunkte. Das sind monatlich 16,7 Millionen zusätzliche Zeitungsnutzer. Mit einem Plus von 130 Prozent ist der Zugewinn bei den jungen Lesern unter 30 Jahren am größten. 90 Prozent der 14- bis 29-Jährigen nutzen regelmäßig die gedruckten und digitalen Zeitungsangebote, bei den 30- bis 49 Jährigen liegt die Zeitungsnutzung auf ähnlich hohem Niveau (88,9 Prozent).

Unterschiede gibt es nur im bevorzugten Kanal: Während die Jüngeren am liebsten über Rechner oder Smartphone auf die Zeitungsangebote zugreifen, ist die gedruckte Ausgabe nach wie vor der Favorit bei den über 50-Jährigen

“Max Bruns” live am Kaiser-Wilhelm-Denkmal: Heute ist die Zeitung bunter

Max Bruns alias Friedhelm Pape war schon im September auf dem Mindener Nordfriedhof live zu erleben (hier mit Gunhild Gieselmann als Gattin Margarate Bruns). Foto: Kerstin Rickert

Max Bruns alias Friedhelm Pape war schon im September auf dem Mindener Nordfriedhof live zu erleben (hier mit Gunhild Gieselmann als Gattin Margarete Bruns). Foto: Kerstin Rickert

Friedhelm Pape ist zertifizierter Natur- und Landschaftsführer, ein Urgestein der Goethe-Freilichtbühne und heute Nachmittag (Mittwoch, 19. Oktober) in einer ganz besonderen Rolle zu erleben: Pape schlüpft am Kaiser-Wilhelm-Denkmal erneut in die Rolle des einstigen MT-Verlegers Max Bruns (1876 bis 1945), zuletzt hatte er das im September auf dem Mindener Nordfriedhof getan (siehe Link unten). Start ist um 17 Uhr. Carsten Korfesmeyer hat ihm dazu in der heutigen MT-Ausgabe drei Fragen gestellt:

Herr Pape, was erwartet die Gäste?

Ich spiele Max Bruns und trete in einer Kleidung auf, wie sie am 19. Oktober 1896 modern gewesen ist. Das ist der Tag nach der offiziellen Einweihung des Kaiser-Wilhelm-Denkmals. Ich werde den Gästen etwas aus dem Leben von Max Bruns erzählen, auf den damaligen Zeitgeist eingehen und natürlich auch etwas über das Wahrzeichen und seine Bedeutung sagen. Insgesamt gehe ich davon aus, dass die Führung etwa eine Stunde dauern wird.

Und Sie haben ein MT von damals und heute dabei.

Richtig. Ich werde die historische und die aktuelle Ausgabe miteinander vergleichen. Exakt 120 Jahre liegen zwischen ihnen – und es ist ungeheuer spannend, die Entwicklung der Zeitung daran zu erkennen. Damals war es ein eng beschriebenes Papier, das kaum über Bildelemente verfügte. Heute ist die Zeitung bunter und hat viele Bilder. Es ist schon ein sehr deutlicher Unterschied zu erkennen. Ein wenig gehe ich auch auf die Inhalte ein und das, was die Menschen damals beschäftigt hat.

Welche Bedeutung hat das Kaiser-Wilhelm-Denkmal für Sie?

Ich verbinde es immer mit Heimat. Ich bin in Hausberge geboren, in Holzhausen zur Schule gegangen und habe später in der Stadtverwaltung gearbeitet. Mit Porta Westfalica bin ich eng verbunden – auch durch die Freilichtbühne und meine Tätigkeit als ehrenamtlicher Natur- und Landschaftsführer. Und wenn ich mal verreist war und das Denkmal dann von der Autobahn aus sehe, weiß ich, dass ich wieder Zuhause bin. Aber dieses Gefühl kennen sicherlich viele Menschen in Porta.

Mehr zu Max Bruns im Wikipedia-Artikel “Max Bruns”

Artikel “Wie sich der Nordfriedhof in eine Bühne verwandelte” (MT vom 15.9.2016/Plus-Inhalt)