Category Archives: Meine Woche

Meine Woche: Perspektivwechsel – Thema: Politische Winterstarre

Thomas Lieske. Foto: pr

Brrrrr… Frostig geht es in die neue Woche – und vermutlich wird es zum Ende der Woche noch kälter. Sogar eine Dauerfrost-Welle ziehen die Meteorologen für den Mühlenkreis in Betracht. Der Winter geht eben erst so richtig los.

Das passt auch zur politischen Landschaft, zumindest zu einem Teil: Während Minden, die Kreispolitik und mit Hille auch die erste Kommune wieder aufgetaut sind, verharren Petershagen und Porta Westfalica noch ein wenig in der politischen Winterstarre. Zumindest auf den ersten Blick.

Doch im Hintergrund läuft bereits einiges. In den Rathäusern rauchen die Köpfe hinter verschlossenen Türen – in einigen Kommunen kommt demnächst der Haushalt zur Abstimmung auf den Tisch. Die Akteure bereiten sich längst darauf vor, damit der Kaltstart spätestens Ende Januar nicht ganz so heftig wird.

Ein wenig Zeit bleibt also noch, bis die Politik in einigen Teilen des Mühlenkreises wieder an die Oberfläche stößt. Da verhält es sich wie mit den Frühblühern. Auch sie sammeln unter der Erde Kraft, um mit der ersten Frühlingssonne dann in voller Pracht ans Tageslicht vorzustoßen.

Und in dieser Zeit bleibt eben Luft für andere Themen. Jene, die sich abseits von Kommunalpolitik, Behörden und Co. abspielen. Eine wirklich spannende Zeit, wie ich finde. In dieser Woche ist wieder Zeit für genau solche Themen, die in Zeiten von Haushaltsdebatten, Ausschusssitzungen und Co. eben so manches Mal leider nicht so große Beachtung finden, wie sie verdient hätten.

Die Zeit der politischen Winterstarre bietet also auch immer Gelegenheit für einen Perspektivwechsel. Wir nutzen ihn. Auch in dieser Woche.

Von Thomas Lieske, Lokalredaktion

Meine Woche: Unendliche Weiten – Neues Einsatzgebiet Petershagen

Hans-Georg Gottfried Dittmann

„Der Weltraum. Unendliche Weiten!“ So beginnt das Intro der Serie „Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert“, die in den 90er Jahren nachmittags über die Bildschirme flimmerte. Ähnlich der Crew um Captain Pickard, entdecke ich mit Beginn diesen Jahres eine neue Welt: Petershagen.

Vor dem ersten Kontakt habe ich mich dem Thema zunächst mit der Internet-Recherche angenähert. 29 Ortschaften gibt gibt es in der „flächenmäßig fünftgrößten kreisangehörigen Gemeinde des Landes“, steht auf Wikipedia: 211 Quadratkilometer unendliche Weiten.

Doch am gespanntesten bin ich auf die Menschen, die mir in den nächsten Monaten begegnen werden. Was bewegt sie? Welche Geschichten haben sie zu erzählen? Welche Sorgen treiben die Menschen in Petershagen um? Sind sie mit mir geduldig?

Denn wo ein frischer Blick eines „Ortsfremden“ neue Perspektiven schafft, muss mit dem „Neuen“ im MT-Team Petershagen auch anders umgegangen, ihm mehr erklärt werden. Das ist mitunter mühsam, aber diese Erklärungen treffen – so viel kann ich versprechen – auf einen interessierten Zuhörer.

Bevor ich in Zukunft auf Land und Leute zwischen Schlüsselburg, Raderhorst und Friedewalde treffen werde, tauche ich in in dieser Woche in die Geschichte der Region ein. In die Zeit der Hexenverfolgungen Mitte des 17. Jahrhunderts, als das Schloss Petershagen noch Regierungssitz des Fürstentums Minden war. Denn neben den Geschichten interessiert mich auch die Geschichte.

Wenn ich durch die unendlichen Weiten des nördlichsten Ostwestfalens reisen werde, rechne ich nicht wie Captain Pickard mit fremden Lebensformen, die sich erst an mich gewöhnen müssen – und anders herum. Um so mehr hoffe ich auf neue Begegnungen, in einem Landstrich, den ich bisher nur durchfahren habe. Der Wiedenbrücker freut sich auf die Petershäger! Oder Petershagener?

Von Hans-Georg Gottfried Dittmann, Volontär

Meine Woche: Weihnachten und Termine – Spontaneität zum Fest


Der Baum ist im Ständer, die Geschenke sind verpackt. Jetzt kann Weihnachten kommen. Ganz ruhig und besinnlich soll das Fest der Liebe ablaufen – das ist mein Plan, dem ich meist doch nie so folgen kann, wie ich es mir vornehme.

Macht nichts. Denn das Weihnachtsfest lebt vor allem von seinen Überraschungen. Womöglich steht ein Freund nach unzähligen Jahren plötzlich unangemeldet vor der Tür? Oder es flattert einem eine spontane Einladung zum Essen ins Haus? Vielleicht starte ich auch selbst einen Überraschungsbesuch? Spontaneität ist Trumpf beim Fest der Liebe. Lange Planungen im Voraus finde ich nur hinderlich.

Trotzdem sind manche Szenarien vorhersehbar. Die Kirchen sind am Heiligen Abend rappelvoll, die Straßen dafür wie leer gefegt und mein Sohn wird sich wieder darüber ärgern, dass er den Weihnachtsmann auch in diesem Jahr knapp verpasst hat. Dass der alte Mann mit dem weißen Rauschebart eine Spielekonsole unter den Tannenbaum legt, hat er mir schon verraten. So weiß ich bereits jetzt, dass ich den größten Teil des Heiligen Abends vor dem Bildschirm verbringe.

Weihnachten kommt – und geht auch wieder. Was wir mit der relativ kurzen Zeit dazwischen anfangen, liegt allein an uns.

Von Carsten Korfesmeyer, Lokalredaktion