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Drei Fragen an … Julia Seele, Rotkreuz-Leiterin in Minden „Mir macht es Spaß, Menschen zu helfen“ (#200in365, No.116)

Julia Seele koordiniert 71 Mitarbeiter des Katastrophenschutzes. MT-Foto: Piel

Wenn es in Minden einen Bombenalarm gibt oder ein ICE stecken bleibt, sind Julia Seele und ihr Team vom Katastrophenschutz des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Minden mit einiger Sicherheit unter den Helfenden.

Was ist der Unterschied zwischen Sanitätsdienst und Katastrophenschutz?

Ein Sanitätsdienst ist gut planbar. Wenn eine Veranstaltung ansteht, dann können schon Wochen vorher die Einsatzkräfte eingeteilt werden. Eine Lage wie eine Bombenentschärfung ist etwas ganz anderes. Da müssen nach einem Alarm möglichst schnell Leute zusammengezogen werden. Es gibt vier Einsatzeinheiten im Kreis und eine im Bezirk.

Wie oft und in welchen Fällen sind die gefordert?

Es sind durchschnittlich zwei Einsätze im Jahr. Meistens im Zusammenhang mit einer Bombenentschärfung oder wenn ein Zug liegen geblieben ist. Beim Bombenalarm registrieren wir Evakuierte in Notunterkünften oder bereiten Verpflegung zu. Zusammen mit den anderen Ortsvereinen können wir solche Lagen gut bewältigen. Auch einen Mangel an Nachwuchskräften spüren wir bisher zum Glück nicht.

Wie kommen Menschen zur Mitarbeit beim Katastrophenschutz?

Meistens stoßen sie über die Sanitätsdienste dazu. Aktuell sind 71 Leute dabei, alle ehrenamtlich. Es gibt regelmäßige Fortbildungen bei den wöchentlichen Dienstabenden. Mir selbst macht es Spaß, Menschen zu helfen.

Von Benjamin Piel, Chefredakteur