Daily Archives: 17. Januar 2019

Drei Fragen an … Matthias Koch, Trainer beim Schützenverein Sichere Hand – „Es geht darum, den Kopf frei zu bekommen“ (#200in365, No.106)

Matthias Koch im Schießstand im Keller
der FES-Schule. MT-Foto: Benjamin Piel

Beim Verein Sichere Hand Häverstädt steht der Luftgewehr-Schießsport im Zentrum, nicht das Volksfest wie bei anderen Schützen. Die 36 Mitglieder nehmen ihren Sport ernst. Dass ihre Freizeitbeschäftigung immer wieder in Verruf gerät, macht es nicht leichter.

Sie seien Leute, die gerne rumballern, lautet das Klischee. Kennen Sie das?

Persönlich bin ich in dieser Weise noch nie angesprochen worden. Aber es stimmt: Das Image ist leider nicht das beste. Zu Unrecht. Bei uns steht nicht das Trinken im Vordergrund, sondern das Schießen als Sport mit Anspruch. Wir treten mit zwei Mannschaften in der Kreisliga und mit drei in Kundenwettkämpfen an.

Was macht diesen Sport anspruchsvoll?

Um gute Ergebnisse zu bekommen, braucht man viel Geduld und Ehrgeiz. Es geht darum, den Kopf frei zu bekommen, in die Konzentration zu finden und diese zu halten. Unser Sport erfordert viel Technik, ist aber auch stark Kopfsache. Eine gute körperliche Fitness und ein ruhiger Puls können helfen, die eigene Atmung bewusst einzusetzen, sowieso.

Populär ist Ihr Sport nicht. Interessieren sich überhaupt junge Leute dafür?

Es stimmt, dass junge Leute nicht bei uns Schlange stehen und dass die Anzahl der Schützen insgesamt deutlich zurückgegangen ist. Auf der anderen Seite haben wir aber einige sehr ambitionierte junge Leute. Dieser Sport ist für Jugendliche besonders wertvoll, denn er fördert das Zur-Ruhe-Kommen und die Konzentrationsfähigkeit.

Von Benjamin Piel, Chefredakteur