Daily Archives: 23. September 2018

Drei Fragen an … Thomas Darlath, Vorstandssprecher der CVJM Teestubenarbeit in Hahlen „Das hat mich positiv geprägt und ich bin dankbar dafür“ (#200in365, No. 55)

Thomas Darlath startet mit dem CVJM einen christlichen Jugendtreff. MT-Foto: Piel

Thomas Darlath ist gelernter Bankkaufmann, arbeitet aber schon seit Jahren bei der Berufsfeuerwehr. Nun hat er für den Christlichen Verein Junger Menschen (CVJM) federführend die ehemalige Sparkassen-Geschäftsstelle in Minden-Hahlen in einen christlichen Jugendtreff umgebaut. Was motiviert ihn?

Warum investieren Sie so viel Freizeit?

Als Jugendlicher hat mir die Arbeit des CVJM viel Sicherheit und Freude gegeben. Dafür bin ich dankbar und das möchte ich weitergeben. Als Christ sehe ich auch einen Auftrag, die Dinge, die ich kann, für andere einzubringen.

Wie schwierig ist es, Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren für einen christlichen Treff zu begeistern?

In der Region Hahlen/Hartum sind Ortsund Kirchengemeinden noch recht eng miteinander verknüpft. Hier geht eigentlich jedes Kind in den Konfirmandenunterricht und so gibt es auch keine Hemmschwelle für Jugendliche, zum CVJM zu gehen. Für die Jugendlichen ist es gut, dass sie bald eigene Räume haben, die sie selbst mitgestaltet haben.

Der Jugendtreff ist montags. Ist das nicht ein merkwürdiger Tag?

Unsere Teilnehmer haben an diesem Tag die geringsten Überschneidungen mit anderen Freizeitaktivitäten. Im eher dörflichen Umfeld sind viele Jugendliche bereits in Vereinen oder der Feuerwehr engagiert. Dazu wollen wir nicht in Konkurrenz stehen. Neben allen Freizeitangeboten wollen wir über christliche Lebensfragen ins Gespräch zu kommen. Am Wochenbeginn kann das helfen, Antworten auf tägliche Herausforderungen zu finden.

Von Benjamin Piel, Chefredakteur

Drei Fragen an … Günther Becker, Verkehrswacht „Die Rücksichtslosigkeit hat zugenommen“ (#200in365, No.54)

Günther Becker ist der Vorsitzende der Verkehrswacht. MT-Foto: Benjamin Piel

Die Straße ist ein gefährlicher Ort – für Radler, Autofahrer, Fußgänger, Kinder oder Senioren. Die Verkehrswacht Minden-Lübbecke will die Straßen sicherer machen. Ihr Vorsitzender Günther Becker hält das für dringend notwendig.

Sind die Straßen des Jahres 2018 genauso sicher wie die zehn Jahre zuvor?

Ich habe den Eindruck, dass die Gefährdungslage zugenommen hat. Die Rücksichtslosigkeit hat nicht nur innerhalb der Gesellschaft, sondern auch auf der Straße zugenommen, ebenso das Verkehrsaufkommen.

Neben Fahranfängern gehören auch Senioren zu Gefährdern im Straßenverkehr. Was könnte die Situation verbessern?

Ich bin dafür, dass ab 70 Jahren ein regelmäßiger Sehtest verbindlich wäre und auch regelmäßig zwei, drei Fahrstunden. Was sich bei älteren Verkehrsteilnehmern in unseren Kursen für Defizite hinsichtlich der Verkehrsregeln zeigen, das ist teils unvorstellbar. Deshalb sind Senioren auch eine unserer Zielgruppen.

Welche Zielgruppen haben Sie noch?

Unsere 30 aktiven Mitglieder schulen Berufskraftfahrer, bilden Schülerlotsen aus, gehen in Kindergärten, arbeiten mit Jugendlichen, die auffällig geworden sind, mit Zuwanderern, die die deutschen Verkehrsregeln noch nicht kennen, oder mit Auto- und Motorradfahrern, die ein Fahrsicherheitstraining machen möchten. Mit unserer guten Ausrüstung wie einem Autosimulator sind wir in ganz NRW unterwegs. Ich bin sehr stolz, dass wir so eine aktive Mannschaft haben.

Von Benjamin Piel, Chefredakteur