Monthly Archives: Mai 2018

Die große Reise des MT-Maskottchen Paula Print als Geocache

Zeitungsente Paula Print ist seit im Mai 2014 losgezogen in die Welt. Genau vier Jahre später sitzt sie nun in Kanada. MT- (© Foto: Nadine Schwan (Archiv))

Manchmal ist der eigene Teich zu klein. Das dumme Gequake der Anderen nervt, und die dicken Fische schwimmen auch woanders. Dann hilft nur noch eins: Den Job als Zeitungsente an den Nagel hängen und raus – per Geocaching auf zu neuen Ufern. Mit dieser Mission ist Paula Print im Mai 2014 losgezogen. Ziel egal, Hauptsache weit weg. Genau vier Jahre später sitzt sie nun in Kanada.

Losgeschickt hat sie damals Volker Schoel (Cachername: Schorlchen) aus Porta Westfalica, der mittlerweile in der Nähe von Wismar lebt. Beim Aufräumen hatte er die kleine Ente gefunden und ihr Potenzial entdeckt. Als sogenannter „Travelbug“ oder kurz „TB“ reist sie seitdem von Geocache zu Geocache. Als Erkennungsmerkmal trägt die Ente eine Metallmarke mit Buchstaben-Zahlen-Kombination um den Hals. Über das Internet lässt sich so nachverfolgen, welchen Weg Paula und die anderen „TB’s“ genommen haben. Jeder Mitspieler meldet die Standortveränderung dann online an und kann sehen, wo Paula herkommt und wo es sie gerade hinverschlagen hat.

Inzwischen hat die kleine Ente 43 651,3 Kilometer zurückgelegt, dabei steckte sie in 194 Dosen. „Der Cache, in dem Paula derzeit wohnt heißt „26 – Gèo -art Nordiques“ und befindet sich in Québec. Es ist ein Rätselcache“, sagt Schoel. Keine leichte Aufgabe: Um an die genauen Koordinaten von Paulas aktuellem Standort zu kommen, müssen sich Geocacher ganz schön ins Zeug legen. Zweite Hürde: Der Cache ist nur für Premium-Mitglieder einsehbar, die dafür zahlen.

Doch Paula hat ein gutes Plätzchen erwischt, nah an einem kleinen See, dem Lake Jaune. Hier lässt sich die Zeit sicher gut vertreiben. Zuletzt verbrachte die Zeitungsente eine ganze Weile in Kapstadt – in einer Tupperdose so groß wie eine Zwei-Liter-Eiscremepackung. Dort saß sie lange Zeit in dem „Cache“ mit dem Namen „Bloemendal“ fest, bis sie Chris alias „Fairest Cape“ befreite. Er nahm sie sogar mit in den Urlaub nach Mauritius und zeigte ihr die schönsten Seiten der Insel.

In Kapstadt brachte Geocacher „Fairest Cape“ Paula an den Gipfel von Little Lion’s Head. Foto: pr/Fairest Cape (© pr)

Volker Schoel freut sich, dass Paula inzwischen schon so weit rumgekommen ist und wünscht sich, dass die kleine Ente noch viele Abenteuer erlebt und dabei schöne Bilder von sich machen lässt. Und wenn sie irgendwann das Heimweh packt, hat er auch schon einen Plan. „Man ändert einfach das Listing, indem das Ziel und der Zweck der Reise steht.“ Momentan ist das aber noch keine Option. „Ich denke für die Leser vom MT ist es wesentlich spannender die Reise von Paula zu verfolgen und von Zeit zu Zeit mal einen Reisebericht in der Zeitung zu finden.“

Auf einer gigantischen Wasserlilie auf Mauritius sonnt sich die kleine Ente Paula Print. (© pr)

Damit das künftig noch besser gelingt, will der 61-Jährige die Beschreibung (unter Gecachern auch als Listing bekannt) zu Paula auf Englisch übersetzten. Momentan ist sie nämlich nur auf Deutsch – der Muttersprache der Zeitungsente – vorhanden. „Da Paula inzwischen eine weit gereiste Dame ist, werde ich meinen Sohn Manuel, der auch Geocacher ist und mich gelegentlich begleitet, bitten, das Listing, zu übersetzen“, sagt Schoel.

Wer möchte, kann die kleine Zeitungsente bei ihren Abenteuern begleiten. Auf der Interneteite www.geocaching.com kann ihre Reise über den Code TB568X nachverfolgt werden (Menüpunkt „Spielen“, Eintrag „Trackables verwalten“).

Von Nadine Schwan, Digitalredaktion

Woher das MT seine Berichte von der Fußball-WM beziehen wird: DPA-Planung für das Turnier steht

Unter anderem über dieses interne Newsportal versorgt die Deutsche Presseagentur ihre Kunden – darunter das MT – mit allen Neuigkeiten von der Fußball-WM. Repro: MT

In wenig mehr als zwei Wochen, am 14. Juni, wird die Fußball-Weltmeisterschaft mit dem Spiel zwischen Gastgeber Russland und Saudi-Arabien im Moskauer Luschniki-Stadion angepfiffen. Drei Tage später beginnt dort für die deutschen Fußball-Weltmeister um Bundestrainer Joachim Löw mit der Partie gegen Mexiko das ehrgeizige Unterfangen, Fußball-Geschichte zu schreiben. Noch nie konnte eine DFB-Auswahl ihren WM-Titel erfolgreich verteidigen.

Die Fußball-WM in Russland wird wie die Vorgängerturniere in Südafrika und Brasilien zu einer großen logistischen Aufgabe – nicht nur für Thomas Müller, Sami Khedira und Co. Elf Spielorte in vier verschiedenen Zeitzonen erfordern für die Mannschaften, aber auch für die berichtenden Medien eine effiziente Planung.

Neben dem sportlichen Geschehen rund um die 32 Teams und 64 Spiele bis zum Endspiel am 15. Juli wird es in den kommenden Wochen zudem in besonderer Weise auch um politische und gesellschaftliche Themen gehen. Russlands Präsident Wladimir Putin macht diese WM zum wahrscheinlich politischsten Turnier seit der WM in Argentinien 1978. Die FIFA und ihr Präsident Gianni Infantino stehen bei der ersten WM der Post-Blatter-Ära unter besonderer Beobachtung.

Über alle relevanten Themen wird die Deutsche Presse-Agentur mit einem fast eine halbe Hundertschaft großen Team aus Russland ausführlich multimedial berichten. Ihre entsprechende Planung hat sie vor einigen Tagen ihren Kunden vorgestellt. Insgesamt wird sie 48 Mitarbeiter im Einsatz vor Ort haben: Die 23 Kollegen des Basisdienstes stehen dabei in engem Kontakt mit 18 Kollegen der drei Auslandsdienste, zwei Kollegen der Audio-/Video-Redaktion und dem fünfköpfigen Fotografen-Team. Zentral gesteuert wird die gesamte Berichterstattung vom 10. Juni an vom WM-Desk in der dpa-Zentrale in Berlin. Sport- und Nachrichtenredaktion des Mindener Tageblatts werden mit einer Auswahl und Bearbeitung dieses Materials ihre WM-Berichterstattung in Print und Online gestalten.

Was die DPA-Redaktion im Einzelnen plant:

Tägliche Berichterstattung

  • Ausführliche Berichterstattung in Aktualität und Analyse über die deutsche Nationalmannschaft in Wort und Bild mit Beginn des WM-Trainingslagers am 23. Mai
  • Umfassende und gut selektierte Bildauswahl von allen Spielen und den wichtigsten Trainings und Pressekonferenzen
  • Drei Korri-Talks aus Moskau bzw. den Spielorten der deutschen Mannschaft, fortlaufend Nachrichtenstücke, dazu O-Töne, Interviews, Umfragen und Reportagen
  • Meldungen und Storys über die deutschen Gruppengegner Mexiko, Schweden und Südkorea
  • Meldungen und Storys aus den Turnierteams und dem Gastgeberland
  • Frühanlauf aus dem deutschen Lager und zum WM-Geschehen des Tages
  • Nachrichtliche Tageszusammenfasssung für Titelseiten und Nachrichtenüberblicke
  • Rubrik Matrjoschka mit Besonderheiten über das Gastgeberland (10 Zl)
  • Mindestens zwei Video-Beiträge, Themen: Spiele, Stars, Fans, Land & Leute

Regelmäßig

  • Berichterstattung zu FIFA-Themen
  • Erklärstücke (F&A, Pro und Contra etc.) zu Aufreger-Themen wie z.B. Videobeweis
  • Storys über politische und gesellschaftliche Themen aus Russland
  • Bunte Meldungen, Storys, Featurebilder, Audio-Beiträge, Videos und Newsclips (inkl. Cleanfeeds) sowie Rohmaterial über das WM-Geschehen in Russland und Deutschland abseits der Stadien (z.B. bei Public Viewings)
  • Lesestücke zu Service- und Fan-Themen

Zu den Spielen

  • Vorschauen als Lesestorys auf alle Spiele
  • voraussichtliche Mannschaften und Kurzvorschauen am Vortag mit TV-Hinweisen und Grafik mit der voraussichtlichen Aufstellung, dazu bei deutschen Spielen Statistik-Vergleich mit dem jeweiligen Gegner
  • aktuelle Spieltexte mit Schlusspfiff sowie überarbeitete Reaktionsfassungen von allen Spielen, Beistorys und Einzelkritik bei deutschen Spielen
  • Ergebnisse, Tabellen und Mannschaftsschemen nach allen Spielen
  • WM-Spielplan-Grafik (im Format DIN A4) wird automatisch nach jedem beendeten Spiel aktualisiert
  • Weiterdrehen am Folgetag von allen Spielen mit Anpfiff nach 15.00 Uhr (MESZ) als Frühanlauf und analysierendem KORR-Bericht

 

Das MT wartet auf Nachwuchs: Erstes Storchenpaar brütet auf der Druckerei

Sieben Jahre war das Nest am Trippeldamm verwaist, jetzt brüten dort zum ersten Mal Störche. (© Foto: Alfons Bense)

Frei anfliegbar, mit Rundumsicht und nur ein paar Meter weiter das Schlaraffenland Bastauwiesen: Eigentlich ist der Storchenhorst auf der MT-Druckerei am Trippeldamm klassische 1a-Lage. Trotzdem dauerte es sieben Jahre, bis Störche erstmals das „MT-Penthouse” bezogen: Ende März ließ sich dort ein Paar für den Nestbau nieder.

Und offenbar hat es auch gleich gefunkt: Storchenexperte Alfons Bense geht davon aus, dass das Paar seit dem 21. April brütet. Ein Vogel sitzt seitdem ständig auf den Eiern und steht nur auf, um diese kurz zu drehen. Nach 32 Tagen schlüpft dann klassischerweise der Nachwuchs. Die MT-Druckerei dürfte demnach bald Storchenküken auf dem Dach haben.

Ob die dann auch wirklich ausfliegen, steht aber noch in den Sternen, denn die Eltern sind unerfahren. Für beide ist es laut Bense das „erste Mal”. Er (Ringnummer 2T636) ist drei Jahre alt und schlüpfte auf dem Horst der Familie Koch in Hille-Holzhausen. Sie (Ringnummer 4T521) ist erst zwei Jahre alt und stammt aus dem Horst der Familie Quellmalz in Todtenhausen. Beide wurden damals von Bense beringt. Und weil das weibliche Tier noch so jung ist, ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass die Brut misslingt. „Das Weibchen ist gerade so an der Grenze, dass es brüten kann”, sagt der Experte.

So oder so sei es ein gutes Zeichen, dass im Horst gebrütet wird. „Das erhöht die Chance, dass er auch im kommenden Jahr wieder angeflogen wird.”

2011 errichtete der Verlag J.C.C. Bruns die Nisthilfe auf dem Logoturm des Büro- und Druckzentrums am Trippeldamm gemeinsam mit dem Aktionskomitee „Rettet die Weißstörche”. Damals stiegen die Storchenzahlen im Kreis langsam wieder an. Sechs Jahre zuvor hatten Störche bereits eine geköpfte Pappel einen Kilometer westlich angenommen. Doch neben wenigen einzelnen Storchenbesuchen blieb das neue Nistangebot beim MT kaum beachtet.

Die Zeitung berichtete jahrzehntelang von den Weißstörchen im Kreis Minden-Lübbecke. Insbesondere die Rolle des Storches als Frühlingsbote stieß immer wieder Erstmeldungen an. „Heute sind die alten Zeitungsbeiträge eine wichtige Quelle, die historische Entwicklung der heimischen Storchenwelt nachvollziehen zu können”, sagt Bense.

In Zusammenarbeit mit dem Aktionskomitee bietet das MT neben lokalen Berichten seit 1995 zweimal jährlich jeweils zu Pfingsten und zu Weihnachten ausführliche kreisweite Zusammenfassungen. Texte, Bilder und die Verbreitungskarte der Störche informieren heute zum 45. Mal über die aktuelle Storchenszene, seit 2014 im Panoramaformat.

Mehr Informationen zu den Störchen finden Sie auf MT.de

Von Nadine Schwan und Nina Könemann, Digitalredaktion