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DIE WIRTSCHAFT IN DER REGION 5 EDITORIAL Liebe Leserinnen, liebe Leser Geschäften. Jeder dritte Betrieb im Handel erwartet nochmals bessere Geschäfte. Erfreulich rund drehen die Wirtschaftsflügel im Mühlenkreis. Der Konjunkturklima-Index liegt derzeit auf dem höchsten Wert seit 1998 – deutlich über dem OWL-Durchschnitt auf einem Spitzenplatz noch vor den Kreisen Gütersloh und Herford. Auch die Beschäftigung erreicht rund um den „Willem“ eine neue Rekordmarke. Laut IHK-Umfrage plant etwa die Hälfte der Industrieunternehmen die Schaffung weiterer Stellen. Übrigens: Mit insgesamt zehn Top-Familienunternehmen belegt der Heimatkreis in einem bundesweiten Ranking einen beachtlichen 12. Platz. Ebenfalls von Rekord zu Rekord eilt die Handwerkskonjunktur in OWL. Wer heute etwa einen Bauhandwerker sucht, muss oft mit monatelangen Wartezeiten rechnen. „Wir können es kaum schaffen,“ ist aus fast allen Gewerken zu vernehmen. Ebenso das Klagelied: „Mir fehlen die Mitarbeiter.“ Viele Betriebe können freie Stellen nicht mehr besetzen. Händeringend suchen Unternehmen auch aus Industrie, Dienstleistung und Handel nach Fachkräften. Selbst Prämien für die Vermittlung von Spezialisten werden bereits ausgelobt. In einer BDI-Umfrage nennen mehr als die Hälfte der Befragten fehlendes qualifiziertes Personal als größtes Risiko. Der Fachkräftemangel wird zunehmend zur Wachstumsbremse. Ohne weitere Anstrengungen der Betriebe bei der Ausbildung wird das Problem nicht behoben. Alle wollen den jungen, begabten Azubi. Dabei wäre es ratsam, sich auch für Bewerber zu öffnen, die vielleicht nicht die besten Schulnoten haben. Vor Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, liegt die 36. Ausgabe des MT-Magazins „Menschen, Macher, Märkte“. Die Firmenporträts belegen wieder einmal exemplarisch die Innovationskraft der heimischen Wirtschaft. Die Region kann stolz sein auf die vielen erfolgreich agierenden Familienunternehmen. Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihr Thomas Traue (stellvertretender Chefredakteur) Die deutsche Konjunktur läuft und läuft und läuft. Auch im siebten Aufschwungjahr brummt der Motor weiter auf Hochtouren. Der Industrieverband BDI vermeldet eine „euphorische Stimmung“ im Mittelstand. Die führenden Institute sagen in ihrem Herbstgutachten für dieses wie auch für nächstes Jahr ein Wachstum von rund zwei Prozent und einen weiteren Beschäftigungsaufbau voraus. Die künftige Bundesregierung kann sich also auf eine florierende Wirtschaft und weiter stark sprudelnde Einnahmen für die Staatskasse stützen. Die Milliarden-Überschüsse schaffen Spielräume für sinnvolle Investitionen vor allem in Bildung und digitale Infrastruktur. Aber auch für eine Entlastung der Steuerzahler etwa bei der Einkommenssteuer und bei den Sozialabgaben. Verantwortlich austariert können diese Maßnahmen die Binnenkonjunktur befeuern und dabei helfen, dass sich einer der längsten und stabilsten Aufschwünge der Nachkriegszeit noch einige Zeit fortsetzt. Auch in der Region und im Kreis Minden- Lübbecke künden die jüngsten Konjunkturumfragen von IHK und Handwerkskammer ein weiteres Mal von einer ausgezeichneten Stimmungslage und großen Erwartungen. So steuert die ostwestfälische Industrie, die in den ersten sieben Monaten ein Umsatzplus von 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erzielte, erneut auf ein Rekordjahr zu. Die gute Auftragslage, das niedrige Zinsniveau und die hohe Auslastung schlagen sich in einem nochmals verbesserten Investitionsklima nieder. Zudem stocken die Unternehmen in Ostwestfalen ihr Personal kontinuierlich weiter auf – allein in diesem Jahr laut IHK im Schnitt um fast vier Prozent. Als Wachstumstreiber bei der Beschäftigung erweist sich vor allem die Elektrotechnik-Branche mit einem Plus von 6,7 Prozent. Und der Jobaufbau könnte sogar noch weitergehen. Immerhin planen fast die Hälfte der Firmenchefs im verarbeitenden Gewerbe weitere Neueinstellungen. Auch den Händlern und Dienstleistern in Ostwestfalen geht es bestens. Neun von zehn Unternehmen berichten laut IHK-Umfrage von guten und befriedigenden


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