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DIE WIRTSCHAFT IN DER REGION 3 EDITORIAL Liebe Leserinnen, liebe Leser Es brummt. Über eine so lange Phase ging es der Wirtschaft in Ostwestfalen noch nie so gut. Seit nunmehr sieben Jahren erfreut sich Deutschland und die heimische Region einer äußerst robusten Konjunkturentwicklung. Jahr für Jahr dürfen sich die Finanzminister von Bund und Ländern über immer neue Rekorde nachfrage setzt das gold-glänzende Handwerk seine Erfolgsstory auch in diesem Jahr fort. Die Kammer in Bielefeld berichtet von einem 25- Jahres-Hoch. Auch hier heißt es: Handwerker werden dringend gesucht. Ebenso laut klagt seit zwei Jahren die Dienstleistungsbranche über einen Mangel an Fachkräften. Erst jüngst gab es äußerst anerkennende Worte von höchster Stelle für die Innovationskraft der Region. Auf dem Unternehmertag in Bielefeld war NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft voll des Lobes. Das starke Ostwestfalen-Lippe habe mit seinen vielen Familienunternehmen den Strukturwandel hervorragend gemeistert, verwies die Regierungschefin auf den breiten Branchenmix aus Investitions- und Konsumgüterbranchen. Mit diesem Markenzeichen gehöre die Region zu den stärksten Produktionsclustern Europas. Ihr Fazit: In OWL werde die umfassende Digitalisierungsstrategie bereits vorgelebt. Die Zukunft Industrie 4.0 sei in Ostwestfalen schon Gegenwart, so Kraft. Und Bundespräsident Joachim Gauck reihte sich auf seiner OWL-Stippvisite Ende September in die Lobeshymnen auf die „Region der Macher“ ein. „Ich bin hier zu Besuch bei Leuten, die ans Gelingen glauben. Dieser Geist fehlt mir sonst zu oft.“ Vor Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, liegt die nunmehr 34. Ausgabe des MT-Magazins „Menschen, Macher, Märkte“. Ein weiteres Mal dokumentieren die Firmenporträts stellvertretend die Stärken der heimischen Wirtschaft. Der Mühlenkreis zieht seine Kraft aus den Tugenden und der Bodenständigkeit der vielen kleinen und mittelständischen Betriebe – geführt von mutigen und verantwortungsvollen Inhabern. Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihr Thomas Traue (stellvertretender Chefredakteur) bei den Steuereinnahmen freuen. Die von Pessimisten mit Blick auf das düstere globale Umfeld und die politischen Krisenherde immer wieder beschworenen Befürchtungen vor einem bevorstehenden Einbruch haben die Stimmung bislang nicht trüben können. In den Chefetagen herrscht weiterhin große Zuversicht. Der anhaltend stetig-sanfte Aufschwung ist gegenüber früheren Wirtschaftszyklen in der Tat beeindruckend. Und legt man die jüngsten Umfragen der IHK zugrunde, lassen sich die Unternehmen in Industrie, Handel und Dienstleitung ihre beste Laune auch von den Risiken der Weltwirtschaft nicht verderben. Das Ifo-Institut spricht von einem „goldenen Herbst“ für die deutsche Wirtschaft, die im ersten Halbjahr ein Wachstum von 2,3 Prozent hinlegte. Maßgeblich wird die positive Stimmung in Ostwestfalen von der Industrie getrieben. Die Umsätze kletterten im ersten Halbjahr auf den Spitzenwert von gut 20 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten stieg parallel mit 154 000 in neue Höhen. Und fast jeder dritte Betrieb plant laut IHK-Umfrage für die nahe Zukunft weitere Neueinstellungen. Einzig: Es fehlen oftmals die Fachkräfte, insbesondere in den gewerblich-technischen Berufen. Weil die Geschäfte kräftig rund laufen, die Erträge stimmen, die Zinsen niedrig sind und die Produktionskapazitäten vielfach an Grenzen stoßen, wollen 40 Prozent der Unternehmen in der Industrie mehr investieren als im Vorjahr. Ähnlich das Bild im OWL-Handwerk, das mit seinen gut 21 000 Betrieben und 156 000 Beschäftigten auf der bislang längsten Konjunkturwelle schwimmt. Dank der starken Binnen


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