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8 Die Toten Hosen in Minden Tage wie diese 2013 machten die Toten Hosen Kanzlers Weide zum Rockpalast Von Dorothee Meinhardt Minden (mt). Es war der Ausnahmezustand: 40.000 Menschen haben am 31. August 2013 in Minden die Toten Hosen gefeiert. Die Band rund um Frontmann Campino und ihre drei Vorgruppen machten auf ihrer „Der Krach der Republik“-Tour Station auf Kanzlers Weide und lieferten zusammen fünfeinhalb Stunden Rockmusik. Für die Mindener war es nach dem Konzert der Ärzte am 2. Juli 2004 am Weserufer nach langer Zeit die erste Open- Air-Veranstaltung dieser Größenordnung. Als Vorbands hatten die Düsseldorfer The Computers, The Living End und die Donots mitgebracht. Auf den Weserwiesen kamen ganz unterschiedliche Menschen zusammen: Schulfreunde, die das Konzert zum Anlass nahmen, um sich in der Heimat zu treffen, Familien die auf dem Gelände die Stimmung genossen oder kleine Gruppen, die weit hinter der Bühne Platz zum Tanzen gefunden hatten. Das Publikum in Minden war bunt gemischt: Punks mit Irokesenschnitt sangen neben Vätern mit Kindern. Menschen, die sich freuten, „dass in Minden endlich mal wieder was los ist“ standen an der Bierbude neben Hardcore-Fans, für die der Hosen-Auftritt in Minden bereits das 15. Konzert im laufenden Jahr war. Auch der Regen, der kurz vor der ersten Vorband einsetzte, konnte die Stimmung nicht trüben. Ab 20.50 Uhr zogen die Toten Hosen das Publikum in ihren Bann. Unter den 30 Songs waren Hosen-Klassiker wie „Alles aus Liebe“, „Paradies“, „Bonnie & Clyde“, „Hier kommt Alex“ und „Wünsch dir was“, aber mit „Tage wie diese“ oder „Das ist der Moment“ auch Lieder vom 2012 erschienen Album „Ballast der Republik“. Außerdem spielte die Band mit „Schrei nach Liebe“ auch einen Kult-Song der Ärzte, die Fußball-Hymne „You´ll never walk alone“ oder „Far far away“ von Slade. Frontmann Campino kürte das Konzert auf Kanzlers Weide zu einem der Jahreshöhepunkte. Vor der Zugabe regnete es rot-weiße Papierschnipsel aus Konfetti-Kanonen. Vier Mal kommt die Band zurück auf die Bühne, bevor sie die Besucher in die Nacht entlässt. Zu Wochenbeginn war das Konzert noch immer das Gesprächsthema in Minden. Auch Veranstalter Hans Stratmann zeigte sich zufrieden: „Minden hat sich bewährt und es schreit nach einer Wiederholung.“ Logistisch verlief das Konzert nahezu reibungslos. Lediglich die Abreise zog sich teilweise länger hin. Unter anderem, weil eine S-Bahn in Richtung Hannover wegen eines technischen Defekts ausfiel. Auf den Bundesstraßen B 65 und B 482 staute sich zeitweise der Abreiseverkehr vom Konzertgelände. Größere Zwischenfälle blieben aus. Am Ende waren sich alle einig: So ein Event darf gerne wiederkommen. #dthmi


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