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Die Toten 28 Hosen in Minden Von Thomas Kühlmann Düsseldorf (mt). Helles mit Totenschädel: Die Toten Hosen haben ein eigenes Bier auf den Markt gebracht – und dafür mit Traditionen gebrochen. Die Band, die seit Jahrzehnten das Altbierlied („Ja, sind wir im Wald hier ...“) intoniert, hat nun 250 Hektoliter „Hosen hell“ im Fanprodukte Sortiment. Es ist das Gegenteil eines Altbiers: Es wird in Bayern gebraut, ist hell, außerdem untergärig im Gegensatz zum obergärig gebrauten Altbier. Auf dem Etikett ist das Tote-Hosen-Logo abgebildet – ein Totenschädel mit rotem Stern. „Es ist unsere Art als Düsseldorfer und Westdeutsche, den Bayern – trotz vieler unangenehmer Vorkommnisse in letzter Zeit – doch noch mal die Hand zu reichen und zu zeigen, dass es auch zusammen geht und gehen muss“, sagte Sänger Campino. „Es wäre einfach Unsinn gewesen, mit einem weiteren Altbier zu kommen.“ Das „Hosen hell“ sei von den befreundeten Brauern Fritz Briem und Michael Schnitzler entwickelt worden. Die wochenlangen Bier-Verkostungen („Wer sich erinnern kann, der hat nicht richtig mitgemacht“) der verschiedenen Varianten bis zur Endauswahl hätten Folgen gehabt: „Unser Konzert in München im vergangenen Dezember war deswegen vielleicht etwas wackelig“, sagte Campino. Er habe übrigens den lateinischen Spruch auf den Flaschen beigesteuert: „De gustibus non est disputandum“ – „Über Geschmack kann man nicht streiten“. Bierbrauer Michael Schnitzler ist zudem Betreiber von „Das Uerige“, einer Düsselorfer Traditionsgaststätte. Hier ging auch der ehemalige Fußball-Nationalspieler Paul Janes, mit Fortuna Düsseldorf 1933 Deutscher Meister, ein und aus. Fortuna Düsseldorf verlieh ihm die goldene und diamantene Ehrennadel, 1972 ernannte es ihn zum Ehrenmitglied. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Monheim am Rhein und starb 1987 an einem Herzinfarkt, als er auf dem Rückweg vom freitäglichen Frühschoppen in der Straßenbahn saß. Mittlerweile ist die erste Auflage des Bieres, das es im Online-Shop der Toten Hosen, im „Uerige“ sowie in Gaststätten und im Einzelhandel zu erwerben gibt, allerdings vergriffen. „Euer Durst war riesig, die erste Abfüllung „Hosen Hell“ ist im DTH-Shop komplett ausverkauft. Im „Uerige“ in der Düsseldorfer Altstadt gibt es noch ein paar Flaschen. Die Braumeister geben ihr Bestes und die nächste Abfüllung ist bereits geordert, wir machen dann auch ein paar Hektoliter mehr, versprochen. Sobald die Nachlieferung verfügbar ist, werden wir Euch informieren“, hieß es in einer Mitteilung auf der Band-Homepage http://www.dietotenhosen.de. Die Geschichte des neuen Hosen Bieres ist schnell erzählt. So erinnert sich Sänger Campino: „Seit vielen Jahren sind wir mit der Familie Schnitzler befreun- „Hosen Hell“ Düsseldorfer Punkband bringt ihr eigenes Bier heraus. die nächste Abfüllung ist bereits geordert. Foto: PR Foto: Ljupco Smokovski – stock-adobe.com


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